Hallo euge123,
Jesus ist das absolute Vorbild auch im Lehren.
Jünger Christi verwendeten - wie ihr Lehrer - oft und gerne Parabeln (Gleichnisse oder Veranschaulichungen).
Die christlichen Bibelschreiber zeichneten nicht nur die von Jesus Christus geäußerten Gleichnisse auf, sondern machten auch selbst häufig Gebrauch von Gleichnissen.
Lukas berichtet in der Apostelgeschichte von den treffenden Veranschaulichungen, die der Apostel Paulus machte, als er zu den Nichtjuden in Athen sprach. Paulus bezog sich auf Gegenstände der Verehrung, die den Athenern bekannt waren, und auf die Schriften ihrer Dichter (Apg 17:22-31).
Wenn man den Brief an die Hebräer liest, stellt man fest, dass der Apostel Paulus (dem dieser Brief im allgemeinen zugeschrieben wird) oft gewisse Dinge anhand von Beispielen veranschaulichte, die zeigten, wie Gott in der Vergangenheit mit Israel handelte.
Gegenüber den Korinthern, die die Sportarten der Griechen kannten, verglich er den Weg eines Christen mit einem Wettlauf (1Ko 9:24-27).
Hervorragend ist der Vergleich mit dem Olivenbaum und der damit verbundenen Warnung vor Selbstgefälligkeit und der an die Christen gerichteten Ermahnung, Gott heiligen Dienst gemäß der Vernunft darzubringen (Rö 11:13-32; 12:1, 2).
Jakobus, der Halbbruder Jesu, flocht in seinen Brief geschickt einige alltägliche Dinge ein. Er erwähnte einen Mann, der in einen Spiegel schaut, den Zaum eines Pferdes, das Steuerruder eines Schiffes usw., um bestimmte Wahrheiten klarzumachen (Jak 1:23, 24; 3:3, 4).
Petrus und Judas bezogen sich häufig auf Ereignisse, die in früheren inspirierten Schriften erwähnt wurden, um die Botschaft zu veranschaulichen, die sie unter dem Einfluß des heiligen Geistes zu übermitteln hatten.
Alle diese unter der Leitung des Geistes Gottes verwendeten Gleichnisse oder Veranschaulichungen dienen dem Zweck, Gottes Wort, die Bibel, zu einem lebendigen Buch zu machen.
Den Vergleich aus Jak 1,23 könntest Du etwa so erklären - mit Kontext:
Im buchstäblichen Spiegel überprüft man doch sein eigenes Aussehen und sollte ein Makel entdeckt werden, beeilt man sich, das in Ordnung zu bringen. Nimmt man nun die Bibel als geistigen Spiegel, man liest oder hört ja aus ihr Gottes Botschaft und der will uns liebevoll auch unsere Fehler aufzeigen. Die Verse 22-24 begründen dann, wie unsere Reaktion nicht ausfallen sollte. Der Vers 25 erklärt dann, welch großen Nutzen der hat, der den "Bibelspiegel" richtig handhabt.
22 Allerdings genügt es nicht, seine Botschaft nur anzuhören; ihr müsst auch danach handeln. Alles andere ist Selbstbetrug!
23 Wer Gottes Botschaft nur hört, sie aber nicht in die Tat umsetzt, dem geht es wie einem Mann, der in den Spiegel schaut.
24 Er betrachtet sich, geht wieder weg und hat auch schon vergessen, wie er aussieht.
25 Ganz anders ist es dagegen bei dem, der nicht nur hört, sondern immer wieder danach handelt. Er beschäftigt sich gründlich mit Gottes Gesetz, das vollkommen ist und frei macht. Er kann glücklich sein, denn Gott wird alles segnen, was er tut.
Grüße, kdd