Wissen Lehrer dass ihre Schüler ein Privatleben haben?

11 Antworten

Wissen Schüler, dass auch Lehrer ein Privatleben haben und es nicht nur aus Hausaufgaben und Arbeiten korrigieren, Fragen von Schülern beantworten, Unterricht vorbereiten, Lehrerkonferenzen, Zeugnissen schreiben, Noten verteilen, Schülergespräche führen und den restlichen Aufgaben, die in einer Schule anfallen, besteht? Genau dieselbe Frage kann man umgekehrt genauso gut stellen. Natürlich hat jeder Mensch ein Privatleben, egal ob Schüler oder Lehrer. Aber was für euch Schüler nur lernen für Arbeiten und Hausaufgaben machen ist, dass ist deutlich mehr Arbeit für Lehrer und das auch noch in ihrer Freizeit. Daher beklage dich bitte nicht, dass du zu wenig davon hast. Lehrer arbeiten meist bis spät in die Nacht und sogar an den Wochenenden nur für euch Schüler, während ihr Freizeit habt. Lehrer sind oft gnädig zu euch, weil sie euch zwar viele Aufgaben geben, ihr aber nicht die ganzen anderen Aufgaben und Organisationen machen müsst, die die Lehrer machen müssen. Du als Schüler denkst sicher, dass Lehrer nur Hausaufgaben verteilen, aber bitte hinterfrage doch mal, was sonst noch passiert: Wie setzen sich die Zeugnisse zusammen? Wie klären Lehrer Probleme mit Schülern? Wie kommen Noten überhaupt zustande? Wie werden Hausaufgaben korrigiert und warum werden sie ausgerechnet nach einem ganz bestimmten Muster korrigiert? Woher bekommen die Lehrer ihre Schulmaterialien? Wie kommen sie an Unterrichtsmaterial heran? Wie wird ein Elternsprechtag organisiert und vorbereitet? Wie kommt es zu Elterngesprächen? Soll ich weiter machen? Ist wirklich nicht böse gemeint. Ich möchte damit nur sagen, dass ihr Schüler gar nicht so arm dran seid, wie du es momentan darstellst mit dem angeblich fehlenden Privatleben. Berufstätige haben meist viel weniger Privatleben, als ihr Schüler, was ihr jedoch hinter den Kulissen gar nicht seht. Ihr seht nur die nervigen Lehrer, die euch ans Leder wollen, aber hinterfragen, wie so ein Alltag als Lehrer sich gestaltet, tun leider nur die Wenigsten. Wenn ihr viel mehr hinterfragen würdet, würdet ihr wissen, wie gut ihr es im Vergleich zu anderen Arbeitsgruppen habt. Daher denke bitte mal im Stillen darüber nach. Wie gesagt, ich meine das wirklich nicht böse. Ich möchte lediglich mit meinem Beitrag dir einen Denkanstoß geben und dich bitten, die Lage auch mal aus einem ganz anderen Blickwinkel zu betrachten, als den, den du derzeit hast.

Bei manchen Lehrern hat man zudem den Eindruck dass sie die eigene Wichtigkeit und die Wichtigkeit ihres Faches bzw Fächer maßlos übertreiben. Das war aber wohl schon ein Problem zu Kaisers Zeit. Hinzu kommt die Vorliebe für schwarze Pädagogik, lange nach Alice Miller und anderen Kritikern. "Kistenstapeln bei Tengelmann" müssten wir mal, so versuchte uns unser Lateinlehrer zu motivieren. Ich glaube, ich hab mein Latinum nicht wegen solcher "Interventionen", sondern trotzdem. Dazu kommt immer mal wieder eine regelrechte Verachtung von Schülern anstatt einer positiven Grundhaltung. Denn man wollte soviel mehr, ist aber letztlich auf Lehramt hängen geblieben oder man hätte in seinem eigentlich erstrebten Beruf keine Chance gehabt weil es mehr als genügend Literaturwissenschaftler, Historiker, Latinisten am Markt gibt.....

Bei manchen hat man zwar nicht das Gefühl und zum Teil geben sie ihr Wissen auch nicht Preis, aber ich denke, es existiert trotzdem.

Also Ja, Lehrer wissen zum größten Teil, dass ihre Schüler ein Privatleben haben.

Selbstverständlich. Oft ist es aber umgekehrt dass die Schüler meinen ihr Lehrer sei 24 stunden am Tag für sie da und nicht beachten, dass auch ihr Lehrer das Recht hat die wenige Freizeit die ihm bleibt zu genießen.

Selbstverständlich. Und umgekehrt?