[Wirtschaft] Offenmarktinstrumente nicht sehr wirksam?
Guten Tag,
ich benötige noch ein wenig Hilfe, um die folgende Aufgabe verstehen zu können. Die ersten beiden Bilder sind die Bilder der Aufgabe und das dritte Bild ist das Bild des Lösungsvorschlags.
[Bild der Grafik]
[Aufgabenstellung]
[Lösungsvorschlag]
Folgendes verstehe ich bereits:
- vor allem der seit 2015 ausgeweitete Kauf von Wertpapieren führte zu einem massiven Anstieg der Überschussliquidität (denn das kann man ja an der Grafik erkennen)
Folgendes verstehe ich noch nicht:
- Wieso zeigt es sich, dass ein großer Teil des von der EZB generierten Geldes als Sichteinlagen der Geschäftsbanken bei der Zentralbank verbleibt und nicht im Wirtschaftskreislauf ankommt? Wo sieht man das? Wieso ist das so?
- Wieso kann die beabsichtigte Wirkung (Ankurbelung der Kreditvergabe, Anstieg des Preisniveaus) nicht eintreten?
- Wieso ist überhaupt der Anstieg des Preisniveaus die beabsichtigte Wirkung? Das Ziel der EZB ist doch immer die Preisstabilität und durch den Anstiegs des Preisniveaus, welches hier in der Musterlösung als beabsichtigte Wirkung genannt wird, wird doch keine Preisstabilität bewirkt, oder?
Ich freue mich sehr über eure leicht verständlichen und ausführlichen Antworten.
1 Antwort
1. Ist in der Lösung unsauber formuliert. Das vom Eurosystem geschaffene Geld ist Zentralbankgeld. Und Zentralbankgeld existiert als Buchgeld eben nur auf Konten der Zentralbank. Es kann daher auch nicht weitergereicht werden, weil die meisten Nichtbanken kein Konto bei der Zentralbank haben können.
2. Das kann sehr viele Ursachen haben und ist immer noch Gegenstand der Forschung.
3. Die EZB hat ein Inflationsziel von 2 Prozent - und zwar nicht maximal 2, sondern exakt 2. Weicht die gemessene Inflation von diesem Ziel nach unten ab, ist ein Anstieg gewünscht.