Wird sich die Erde in 11 Jahren an uns rächen?

8 Antworten

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Ohne den von Dir gelesenen Artikel zu verlinken ist eine Antwort.... immer noch recht einfach. (wenn auch nicht im Detail)

Erstmal ist das eine unzulässige "Vermenschlichung". Die Erde und die globale Erwämung unterliegen den Gesetzen der Physik, und nicht menschlichen Vorstellungen und Gefühlen von "Rache".

Es geht um das Zeitfenster, dass wie haben um in unserem Karbon-Budget zu bleiben - also der Menge, die wir insgesamt noch an CO2, Methan und anderem freisetzen dürfen, wenn wir im Durchschnitt unter einer Erwärmung von 2° bleiben wollen. https://scilogs.spektrum.de/klimalounge/wie-viel-co2-kann-deutschland-noch-ausstossen/

Wenn wir so weitermachen wie bisher, ist dieses Budget eben in ungefähr 11 Jahren "aufgebraucht". Alles was wir danach noch freisetzen, kann dann für uns Menschen gefährliche Kipppunkte überschreiten und im schlimmsten fall katastrophale Folgen für uns Menschen haben. https://www.pik-potsdam.de/aktuelles/pressemitteilungen/auf-dem-weg-in-die-heisszeit-planet-koennte-kritische-schwelle-ueberschreiten

Und selbstverständlich wird auch die Erde nicht "komplett zerstört" sein - die globale Erwärmung und der daraus folgende zusätzliche Klimawandel sind jedoch eine Bedrohung für unsere Zivilisation: https://www.gutefrage.net/frage/findet-ihr-die-globale-erderwaermung-sehr-schlimm-auf-einer-skala-von-1---10#answer-287293195


realfacepalm  29.06.2019, 15:50

Danke für den Stern! 😃

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Ist eines der drastischeren Szenarien, aber grundsätzlich nicht auszuschließen. Das sind die Dinge, die jeder Einzelne dagegen tun kann:

  • Auf Urlaubsreisen mit dem Flugzeug oder dem Schiff verzichten.
  • Kein Fleisch essen.
  • Möglichst nur Dinge kaufen die man wirklich braucht.
  • Möglichst wenig aus Übersee kaufen.
  • Öffentliche Verkehrsmittel oder das Fahrrad statt dem Auto benutzen.
  • Nicht zu viele Kinder in die Welt setzen.
  • Im Winter nicht übertrieben heizen.
  • Keine Haustiere halten die Fleisch fressen.

McBean  12.05.2019, 22:35

In der Geschichte kamen solche Dinge oft vor. Zwar nur auf einen kleinen Raum begrenzt, aber die Forscher haben schon oft bestätigt, das letztendlich der dort lebende Mensch seinen eigenen Untergang herbeiführte.

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Wenn du mal 50+ bist wie ich, dann ist die Welt schon 10 mal untergegangen.

Die Berechnung basiert darauf, dass sich in 11 Jahren die Permafrostregionen komplett aufgetaut sind. Im Permafrost wird vermutet dass doppelt soviel CO2 enthalten ist als heute schon in der Umwelt vorhanden ist.

Tatsache ist, dass der Permafrost am auftauen ist. Aber das Klima ist nicht so linear wie einige sich vorstellen und daher ist ein fixes Datum nicht errechenbar.

Außerdem wird die Erde noch in 1000 JAhren bewohnbar sein nur eben anders als heute. Der Mensch ist Überlebenskünstler. Schon vor 100 Jahren konnten Menschen sowohl auf Grönland als auch in der Wüste leben.

Ich gehe davon aus, dass die Wüste in 100 Jahren komplett bepflanzt sind. Schon heute wird in großem Stil aus Meerwasser Trinkwasser über Entsalzungsanlagen gewonnen.

Aktuell gibt es eine Forschung die versucht aus Mondsand Baumaterial herzustellen. Ich selber glaube nicht an den Traum der Besiedelung des Mondes, aber diese Entwicklung könnte auch das Baumaterial der Zukunft auf der Erde sein.

Energie gibt es mit Geothermie Sonne Wind Gezeiten Wasser mehr als der Mensch je verbrauchen kann. In Lebensmittel werden heute schon teilweise Algen mitverarbeitet, so hast auch du schon algen gegessen z.B. in Gummibärchen. In australien gibt es eine Siedlung unter der Erde mitten in der Wüste.

Also lass dich nicht ins Bockshorn jagen.


Geoastroprofi  13.05.2019, 10:24
Wenn du mal 50+ bist wie ich, dann ist die Welt schon 10 mal untergegangen.

Na ja der Klimawandel fängt im Prinzip erst jetzt bzw. erst in einigen Jahrzehnten an, signifikante Änderungen zu verursachen. Die Erwärmung ist aus geologisch biologischer Sicht schnell, so dass einigen Arten die Zeit für die Anpassung fehlen wird. Aus menschlicher Sicht ist dies trotzdem ein langer Zeitraum. Deshalb reagieren wir im Moment nicht entschieden genug, weil es die jetzige Generation nicht betreffen wird.

Aber das Klima ist nicht so linear wie einige sich vorstellen und daher ist ein fixes Datum nicht errechenbar.

Da gebe ich dir Recht, die Erde hat Kipppunkte. Einmal erreicht entsteht eine Kettenreaktion die das Klima weiter und beschleunigt verändert. Wann genau so ein Punkt erreicht sein wird ist nicht sicher. Irgendwo zwischen +1,5-2 C° gegenüber der vorindustriellen Zeit. Wann diese Temperatur erreicht wird hängt auch von unserem Verhalten ab.

Außerdem wird die Erde noch in 1000 JAhren bewohnbar sein nur eben anders als heute.

Auch da hast du Recht, wenn es blöd läuft werden wir ein Klima haben wie es die Dinosaurier in der Kreidezeit hatten. Fakt ist allerdings auch, dass die Menschheit in so einem Klima nie gelebt hat. Deshalb weiß man nicht wie wir damit zurecht kommen werden. Unsere Ressourcen werden begrenzt sein, durch dass extremere Wetter wird die Bodenerosion zunehmen. Die Nahrungsmittelproduktion wird geringer sein. Da die Ozeanströmungen wahrscheinlich zusammenbrechen werden wird es aufgrund von Sauerstoffmangel viele anoxische Gebiete in den Ozeanen geben. Somit wird es auch weniger Fische geben.

Der Mensch ist Überlebenskünstler.

Das ist er und deshalb denke ich, dass die Menschheit nicht aussterben wird. Allerdings werden nicht alle überleben. Die Weltbevölkerung wird schrumpfen. Hunger und Kriege um die letzten Ressourcen werden uns etwas dezimieren. Das Leben wird nicht mehr auf dem Niveau stattfinden wie wir es derzeit gewohnt sind.

Ich gehe davon aus, dass die Wüste in 100 Jahren komplett bepflanzt sind.

Das glaube ich nicht, Entsalzungsanlagen sind schön und gut, aber auch verdammt teuer. Mag sein, dass sie im Laufe der Zeit etwas günstiger werden und Menschen brauchbares Trinkwasser geben werden. Aber tausende Quadratkilometer damit zu bewässern ist eine ganz andere Nummer. Du bräuchtest zig tausende Entsalzungsanlagen, die alle wiederum Energie verbrauchen. Du musst das Wasser über Pipelines hunderte Kilometer transportieren und verteilen. Dabei entstehen immer Verluste. Zudem reicht es nicht aus einfach Wasser auf die Wüste zu schütten. In manchen Böden und auch im Wasser selber befindet sich Salz. Auch wenn es in geringen Mengen vorkommt, so lagert es sich mit der Zeit in den oberen Bodenschichten duch Bewässerung an. Irgendwann ist der Boden unbrauchbar. Du brauchst zudem eine Fruchtbare Humusschicht bzw. eine Schicht die organisches Material eingelagert hat. Die hält die Feuchtigkeit eine Zeitlang fest und bindet Nährstoffe. Die den Pflanzen dann zur Verfügung gestellt werden. Hast du nur Sand musst du quasi ständig gießen und düngen, weil nicht viel gespeichert werden kann. Die Phosphat vorkommen für unseren Kunstdünger werden langsam auch zur Neige gehen. Zwar könnte man Phosphor auch aus anderen Quellen beziehen, diese Methoden sind aber noch nicht ausgereift und werden bestimmt sehr teuer und Energieaufwendig sein.

Einfach wird es also nicht.

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WAYKOW  13.05.2019, 12:25
@Geoastroprofi

In Israel wird seid Jahrzehnten auf großen Landstrichen mit tröpchenbewässerung angebaut. Teilweise in reinen Sandböden.

Auch in Ägypten in der Sahara gibt es schon Felder.

Wüsten haben den Vorteil, dass es genügend Sonnenenergie gibt. Selbst mit primitivsten Mitteln kann man so Entsalzung vornehmen.

Wir können heute über hunterte Kilometer Öl transportieren wieso dann kein Wasser?

Man kann sogar Kanäle graben und künstliche Flüsse bauen z.B. Suezkanal. Das ist natürlich sehr aufwendig denn der Suezkanal ist vergleichsweise nur ein kurzes Stück. Höhenunterschiede kann man mit Pumpwerken überbrücken die Solar angetrieben werden.

Grundsätzlich gibt es sehr viele Möglichkeiten. Und wenn wir das Geld das heute in Waffenentwicklung und Bewaffnung ausgeben in Nahrungsmittelproduktion ausgeben würden, gäbe es weltweit keinen Hunger.

Möglichkeiten haben wir viele, wir müssen es aber auch tun wollen.

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Geoastroprofi  13.05.2019, 15:18
@WAYKOW

Ja, von der Tröpfchenbewässerung in Israel habe ich auch gehört. Müsste Mal recherchieren ob es bei dieser Methode nicht auch Nachteile gibt. Müsste mich in diese Materie vertiefen.

In Israel können sie auf Sandböden anbauen weil sie dem Wasser Düngemittel hinzufügen. Wie gesagt die Phosphatvorkommen sind begrenzt und werden zur Neige gehen. Dann wird es schwer sein Phosphor für den benötigten Dünger zu extrahieren. Bzw.es wird sehr teuer sein.

Mit primitiven Mitteln Wasser zu entsalzen, funktioniert für den Eigengebrauch. Um große Mengen zu entsalzen brauchst du professionelle Anlagen. In Israel ist das Wasser aus Entsalzungsanlagen immer noch viel teurer als konventionelles Grundwasser. Wenn du also Lebensmittel mit Hilfe von Entsalzungsanlagen anbaust, sind auch die teurer. Arme Menschen in Afrika könnten sich solche Nahrungsmittel also gar nicht leisten.

Die Menge an Wasser die man über Pipelines verschicken müsste wären um ein Vielfaches größer als die Menge an Öl Heute. Man bräuchte große Investitionen, kannst du dir sowas in Ländern wie Mali, Tschad oder dem Niger vorstellen?? Wo Menschen schon jetzt kaum Ressourcen haben und wo Milizen ihr Unwesen treiben.

Kanäle kannst du vergessen, der Wasserverlust durch Verdunstung wäre enorm. Der Suezkanal ist ein sehr schlechtes Beispiel. Er verbindet 2 Meere auf gleichem Höhenniveau und ist somit eine künstliche Meerenge. Darüber hinaus noch sehr kurz. Um Wasser in das Innere der Sahara zu leiten müsstest du enorme Höhenunterschiede überwinden Pumpstationen errichten, usw. um dann vielleicht 20-30% des verbliebenen Wassers zu verwenden. Eine totale Verschwendung von Ressourcen.

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WAYKOW  13.05.2019, 15:38
@Geoastroprofi

Du betrachtest dies aus heutiger Sicht.

Die Verdunstungsverluste eines Kanals können auch durchaus gewollt sein. ICh bin kein Klimaexperte aber verdunstetes Wasser kommt auch irgendwann und irgendwo wieder nach unten. Das kann natürlich auch in Unwetterform zerstörerisch sein evt aber auch gewollt in dem Regenfälle der Region erhöht werden.

Pipelines scheitern ggfs. am Rohstoffmangel. Ferner - wie du sagst - müssten diese sehr groß sein.

Wir wissen wenig über die Zukunft aber ich vermute dass wir nicht in eine Steinzeit zurückfallen dürften, sondern unser Wissen in Lösungen einbringen.

Geld könnte ggfs. auch mal keine Rolle mehr spielen, wenn es um das Überleben einer Region geht.

ABER LEIDER ist es eher anzunehmen, dass die Welt verstärkt Kriege um Rohstoffe führen werden.

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Geoastroprofi  13.05.2019, 19:27
@WAYKOW

Das ist ein Tropfen auf den heißen Stein. Die Sahara ist riesig, größer als Europa bis zum Ural. Die Gebiete liegen zudem in einer Hochdruckzone die durch ausgetrocknete Fallwinde aus der Äquatorzone erzeugt wird. Die Luftfeuchtigkeit der Luft ist sehr gering. Ein bis 2 Prozent mehr in der Luft würde zu keinem Niederschlag führen. Bestes Beispiel ist der Nil, der führt viel Wasser mit sich, das ebenfalls zu einem beträchtlichen Teil verdunstet. In Ägypten wurde sogar ein Stausee errichtet. Trotzdem gibt es sowohl am Nil als auch am Stausee keine signifikante Steigerung an Niederschlägen.

Sieh dir an was aus dem Aralsee geworden ist. Der 4 größte See der Welt ist nach ein paar Jahrzehnten fast komplett ausgetrocknet, nach dem man das Wasser aus den Zuflüssen für die Bewässerung von Baumwollplantagen abgezapft hat. Auch dort hat sich das Klima durch die Verdunstung nicht wesentlich verändert. Es hat sich ganz im Gegenteil eine mit Chemikalien angereicherte Salzwüste gebildet. Dort wird auch mit der besten Bewässerungstechnik nichts mehr wachsen.

Außerdem, durch die Klimaerwärmung könnte sich die Hochdruckzone bis nach Südeuropa ausdehnen. Heißt also das Länder wie Italien, Spanien, Griechenland und Teile des Balkans ebenfalls zur Wüste werden. Um sich zu retten werden sie Entsalzungsanlagen und Bewässerungssysteme bauen, sie werden ihre Ressourcen also für sich selbst aufwenden müssen. Für Afrika wird dann wiedermal nicht viel übrig bleiben.

Menschen sind leider auch egoistisch und wollen ersteinmal ihren eigenen Standard verbessern, bzw. sich selber retten, auch auf Kosten anderer. Es gibt selbstverständlich auch Ausnahmen, die Anlass zur Hoffnung geben.

Es kann natürlich sein, dass wir Technologien entwickeln werden die uns Helfen könnten. Im Bereich von Geoengineering könnte die Lösung liegen. Vielleicht wird es uns gelingen die Erde wieder abzukühlen auszuschließen wäre es nicht. Technologien können aber auch zu spät kommen, also nach dem ein erheblicher Schaden bereits eingetreten ist. Ich gebe dir Recht die Zukunft kann man nicht wirklich vorhersagen.

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Geoastroprofi  13.05.2019, 22:49
@Geoastroprofi

Nachtrag zum Aralsee, die Anzapfung der Zuflüsse veränderte die Verdunstung des Sees nicht wirklich. Auch vorher verdunsteten erhebliche Wassermengen, sie wurden jedoch von den Zuflüssen ausgeglichen. Was man aber sehen kann, dass nicht einmal ein See von der Größe des Aralsees im Stande war das Wetter in einem ariden Gebiet maßgeblich zu beeinflussen.

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Artikel die in der Bild stehen kann man nicht wirklich ernst nehmen. Es stimmt zwar schon daß wir mehr auf die Erde und die Natur achten sollten und es gibt Katastrophen die vom Menschen selbst verursacht werden zb Hochwasser durch Begradigung der Flüsse oder weil man eben in Gebieten Baut die eigentlich dem Fuß gehören aber Bild recherchiert in der Regel schlecht. Auch sind zb geologische bzw Erdgeschlichtliche Zeiträume mit menschlichen nicht vergleichbar. Wenn man in geologischen Zeiträumen von Schlagartigzb auch Schwankungen des Klimas spricht handelt es auch um viele tausend Jahre . Und komplett zerstört sein wird sie nicht. Selbst wenn die Menschen aussterben oder sich vernichten würde wäre das für die Erde ohne Bedeutung. Ja die Erde wird "zurückschlagen" aber wann und in welchen Zeiträumen kann man nicht sagen. Ein für geologische Zeiträume schlagartiger Polsprung dauert auch 5000 bis 10.000 Jahre. Man sollte die Bild nicht wirklich ernsthaft lesen.

Die witzigsten BILD-Schlagzeilen "Mad News" - Lustige BILD-Schlagzeilen

So ein Schrott steht da in den Hauptartikeln annstatt sich mal mit echten Weltgeschehen Politischen noder wirklich wichtigen Themen zu beschäftigen. Nur dieser selten dämliche Promiklatsch


realfacepalm  14.05.2019, 11:35

Die BILD ist nicht lustig oder harmlos. Die sind bösartig, mit Agenda, sowie völlig gewissenlos.

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Das es soweit kommt hat man schon im letzten Jahrhundert in den 1970er festgestellt. Die Vorstellungen waren zwar anders und ein paar Dinge wurden wurden in Angriff genommen. Aber die Probleme haben sich geändert, verlagert, so hat sich nicht wirklich was getan.

Man hat auch einen Tag errechnet, ab wann der Mensch alles verbraucht hat was die Erde liefern kann und der Tag kommt früher und früher.

Es ist zwar immer die Jugend die darauf aufmerksam macht, doch wenn es um ihre eigene Person geht, naja die meisten sind nicht dann nicht konsequent. Unter ihnen ist die Gruppe die am meisten Lebensmittel entsorgt, als Beispiel.

Bei uns ging es um die Autos, sparsamer oder Bus und Bahn, Rad nun fahren sie große Autos.

Es gibt so eine Seite passt dein Fuss auf diese Welt, mit dem man seinen CO2 Verbrauch schätzen kann, sehr interessant.