Wird Rassismus in Deutschland relativiert?
Immer wenn ich mit Personen über meine Rassismuserfahrung spreche, wird diese oft versucht zu relativieren.
Das heisst z.B: „ich solle mich nicht so anstellen. In anderen Ländern sei es schlimmer.“ etc.
Dabei werde ich zur Täterin gemacht, obwohl ich das Opfer bin.
Wird Rassismus in Deutschland von der Gesellschaft relativiert oder sogar toleriert deiner Meinung nach?
7 Antworten
Bei deinen ganzen Fragestellungen gewinnt man zunehmend den Eindruck, das du auf Biegen und Brechen sowie bei jeder sich bietenden Gelegenheit ein Opfer von was auch immer sein willst. Wenn es das nicht ist, kommen andere Behauptungen oder quere Gedankengänge, die eher einem Schrei nach Selbstbestätigung gleichkommen. Ich meine es nicht mal böse noch abwertend oder dich damit persönlich angreifen möchte. Anstatt hier aber am laufenden Band solche „Opferfragen” zu stellen, könntest du dich ja auch mal in die jeweiligen Themen einlesen. Wenn du ständig nur ein „Opfer dieses, Opfer jenes” im Sinn hast, färbt es ggf. auch deshalb auf dich ab.
In Teilen unserer Gesellschaft hat sich scheinbar eine negative Grundschwingung festgesetzt, die wirklich an jeder Ecke gleich Diskrimierung, Rassismus oder was auch immer vermutet oder gar unterstellt. Man kann zunehmend den Eindruck bekommen, wir entwickeln uns eher in Richtung Spießbürgertum 2.0 weiter als lockerer zu werden. Es gibt zweifelsohne Rassismus, Fremdenhass, Diskriminierung und andere negativen Dinge. Das kann und will ich weder negieren noch anderen solche Erfahrungen absprechen würde. Es gibt aber ebenso ein gewisses Klientel, Trittbrettfahrer sowie andere Teile in der Bevölkerung, die solche Anschuldigungen wissentlich unterstellen, nur um vom eigenen Fehlverhalten abzulenken.
Hinzukommen Geschrei, Gekeife und sonstige Empörungen von Menschen, die selber nicht betroffen sind und den tatsächlichen Opfer sagen wollen, wann sie sich gefälligst davon angegriffen fühlen sollen. Es gibt all die negativen Dinge wie Rassismus, Fremdenhass, Diskriminierung usw. - aber eben auch eine überempfindlichen Teil, der sich gerne mal mehr herbei fantasiert. Ich würde daher sagen das Rassismus usw. weder relativiert noch toleriert wird. Viel mehr sehe ich jedoch, das solche Begriffe viel zu häufig ausgesprochen werden und dadurch eher abstumpfen. Dasselbe gilt ja selbst für schwerwiegende Begriffe wie Nazi und der Gleichen. Ich (über)lese es meist genauso „neutral” wie Pusteblume oder Eis am Stiel.
Letzteres meint lediglich in Bezug auf die Leichtigkeit, wie manche meinen mit solchen Begriffen umgehen zu müssen. Damit jedoch keineswegs meine oder denken würde, das die Nazis eine tolle Truppe waren und gut Karten spielt. Mir selber ist es relativ egal, wenn jemand meint, mir derlei Dinge an den Kopf zu schleudern. Schön ist es zwar nicht, mich aber nicht weiter darüber echauffiere. Viel schlimmer finde ich es eher gegenüber anderen Personen, die sich bloß kritisch zu einer Sache äußern und infolgedessen als was auch immer bezeichnet werden. So oder so ähnlich verhält sich sich auch auch bei Vorwürfen von Rassismus.
Eine Relativierung ist wichtig und richtig, jedoch gilt natürlich auch das wenn etwas schlechtes passiert das andere schlechte dadurch nicht besser wird.
Das Problem ist, dass die Rassismus-Karte von nicht wenigen Ausländern sehr schnell unberechtigt ausgespielt wird. ZB hat mich mal ein Ausländer nach meiner Handynummer gefragt und mich als Rassistin beschimpft, weil ich sie ihm nicht geben wollte. Sowas steckt in den Köpfen der Menschen natürlich drin, weshalb Menschen die tatsächlich Opfer von Rassismus werden leider zu wenig ernst genommen werden. Ob du nun ein Opfer von Rassismus bist oder auch nur alles auf Rassismus schiebst kann ich nicht beurteilen, da ich deine Erfahrungen nicht kenne.
Aber nein, Rassismus wird von der Gesellschaft meiner Erfahrung nach nicht toleriert. Man sieht es sogar hier auf GF oft genug, wenn jemand rassistische Hetzte betreibt, dass dies von den meisten nicht toleriert wird!
Sowas ist einfach nur furchtbar, da traut man sich gar nichts mehr zu sagen… Ich will ja niemanden absprechen, tatsächlich Opfer von Rassismus zu sein. Ich denke, sehr viele Ausländer erleben Rassismus und das soll definitiv nicht schön geredet werden, aber sich aufzuführen wie die Axt im Walde und sofort Rassismus zu brüllen wenn man kritisiert wird, geht nunmal auch nicht.
Der Spruch "Das wird man ja wohl noch sagen dürfen..." sagt eigentlich alles darüber aus, wie es hier leider zugeht.
"Rassismus" ist mittlerweile lediglich zu einem Schlagwort der linken Woke geworden und hat mit der Realität nichts mehr zu tun.
Alles, was die Woke nicht kapiert oder diffamieren will, wird als "Rassismus" bezeichnet.
Niemand, der bei Verstand ist, nimmt das ständige "Rassismus"-Gepöbel noch ernst.
Woke = "Bewusstsein für mangelnde soziale Gerechtigkeit"
du unterstellst Linken ein Mangel an sozialer Gerechtigkeit?
Irgendwie tickt es bei dir wohl nicht mehr richtig.
Soziale Ungerechtigkeit passt durchaus mit Rassismus zusammen.
Jep, ich habe gestern ein Beispiel erlebt, wo behauptet wurde, ich sei Rassist, weil ich jemandem einfach nur in Bezug auf den Islam sagte, dass er Schwachsinn redet...