Wird Photovoltaik weiter boomen?
Viele Schrecken die niedrigen Einspeisetarife ab.
9 Antworten
Da die Preise deutlich gefallen sind, wird PV weiter boomen. Immer mit dem Hintergrund, dass die Strompreise wohl nicht weiter fallen werden, sondern eher steigen werden. Dabei spielen die Einspeisetarife keine Rolle.
Grundsätzlich sollte eine PV-Anlage immer so ausgelegt werden, dass sie theoretisch den gesamten eigenen Strombedarf abdecken kann. Was nützt ein großer und damit teurer Speicher, wenn man den Strom nicht verbrauchen kann und die jetzige Einspeisevergütung ist schon so niedrig, dass der teuer mit PV erzeugte Strom da auch nur billig verhökert wird.
Eine zu große PV-Anlage mit zu großem Speicher kostet zu viel Geld und damit treibt man auch die eigenen Stromkosten unnötig in die Höhe, denn der gesamten Investition muss der möglichen Stromproduktion über viele Jahre gegenüber gestellt werden.
Wer klug rechnet, wird Interesse an einer PV-Anlage haben und auch investieren, wenn es sich voraussichtlich lohnen wird. Das fördert den PV-Absatz, wobei ich nicht von Boom sprechen würde.
ganz sicher .. es werden ja auch die Akkus billiger und die Solarpanel, und der Strom wird sicher nicht billiger. Daher wird es sich immer mehr lohnen, seinen eigenen Strom zu erzeugen, sein E Auto aufzuladen .. das wird sich immer schneller rentieren.
Auch im grossen Stil, Autobahnen, Bahnstrecken, Agrarflächen, überall könnte man Solartechnik installieren und im Gegensatz zu Windkraft ohne Flächenverbrauch, Wege die man asphaltieren muss, Eingriffe in die Natur.
Wind ist was für Offshore Kraftwerke oder dünn besiedeltes Flachland, aber stösst an Grenzen, Solar kann und komplett von fossilen Energien unabhängig machen. Und man kann Solarenergie auch importieren, wenn in den Wüsten Wasserstoff produziert wird .. die Ölstaaten haben Geld, Sonne, und investieren schon jetzt in die Zeit nach dem Öl.
Den Überschuss wird man zur Wasserstofferzeugung nutzen dem man auch über viele Monate kostengünstig speichern kann.
Ja, das wäre eine Möglichkeit. Damit habe ich mich bisher kaum beschäftigt, und weiß deshalb auch nicht, wie schwierig, und wie teuer das ist.
Photovoltaik ist zwar für die Energiewende unverzichtbar und breitet sich immer mehr aus, aber Photovoltaik boomt nicht. Die Drei-Jahres-Performance der wichtigsten Photovoltaik-Unternehmen ist mit einer Ausnahme negativ:
JinkoSolar Holding (ADR) -52,38 %
Canadian Solar Inc. -48,53 %
SolarEdge Technologies -78,85 %
First Solar, Inc. 304,78 %
Sunrun Inc. -67,64 %
Enphase Energy Inc. -6,69 %
SunPower Corp. -87,05 %
ARRAY TECHNOLOGIES -17,55 %
Maxeon Solar Technologies -78,76 %
Sunnova Energy -83,33 %
Trotzdem danke für den Anlass, mich mal damit zu beschäftigen. Warum der Kurs von First Solar Inc. gerade eben so steil nach oben geschossen ist wär interessant zu wissen. Investieren würd ich darin jetzt aber nicht. What goes up, must come down.
Das Problem für die Unternehmen ist der Preisverfall.. und die chinesische Konkurrenz.
Was aber gut für den Verbraucher ist und für den Ausbau der PV
Ach, Du denkst die Unternehmen sind dumm und pumpen Dir Geld in die Taschen, das sie gar nicht haben? Die Situation ist eine Bedrohung für den Ausbau der PV und sehr schlecht für die Energiewende.
Ich denke schon - aber das Abkochen während des ersten Hypes ist vorbei…
Mittel- bis langfristig bestimmt. Mir persönlich wäre es relativ egal, ich würde die PV-Anlage so auslegen, dass hauptsächlich erstmal mein Bedarf gedeckt ist und alles weitere wären dann eben nette Zahlungen an mich.
Der eigene Bedarf abgedeckt? Im Juni gibt es 10 mal so viel Solarstrom, als im Dezember.
Ja und was willst du jetzt damit sagen?
Ist logisch, dass es im Sommer mehr Ertrag gibt als in den Wintermonaten. Die PV-Anlage soll vorrangig den eigenen Bedarf an Strom decken (in Verbindung mit einem entsprechend dimensionierten Speicher im besten Fall) und jeglicher Überschuss würde ins öff. Netz eingespeist werden.
Deine Antwort ist nicht so falsch. So wird ja auch oft argumentiert, das der eigene Verbrauch gesenkt werden soll, weil das am meisten Geld bringt. Es war eher Zufall, das ich das bei deiner Antwort geschrieben habe, und nicht bei einer anderen Antwort.
Und zur eigendlichen Frage passt es auch nicht unbedingt.
Ich wollte aber darauf aufmerksam machen, das man im Winter nie den Bedarf decken kann. Auch nicht mit einer großen Anlage. Auch nicht mit einem großen Speicher.
Wenn man dann noch eine Wärmepumpe hat, ist der Verbrauch im Winter am höchsten.
Ahh alles klar.
Jup da schließe ich mich an.
Interessant finde ich die Möglichkeit mit dem überschüssigen Strom im Sommer Wasserstoff selber zu erzeugen und diesen im Winter bei Bedarf per Brennstoffzelle wieder zu nutzen, dass hat was.
Es ist ein Unterschied, ob es für einen Verbraucher lohnt, oder ob man es für das ganze Land betrachtet. Schon jetzt wird an einem sonnigen Tag mittags mehr Solarstrom produziert, als insgesamt in Deutschland verbraucht wird. Was passiert, wenn es doppelt so viele Solaranlagen gibt? Dann muß man sogar Geld bezahlen, um den überschüssigen Solarstrom los zu werden. Oder es müssen sehr viele Solaranlagen zeitweise abgeschaltet werden. Im Dezember hat man dann statt 2% Solarenergie 4% Solarenergie.