Wird man in der Zukunft wieder die Leibeigenschaft einführen?
Glaubt ihr, dass unsere Gesellschaft in der Zukunft wieder ins Zeitalter des finsteren Mittelalters zurückgehen wird? Glaubt ihr, dass man die Leibeigenschaft wieder einführen wird?
Glaubt ihr an folgendes Szenario:
- Der "freie" Bürger existiert nicht mehr.
- Die Leute werden von einer ganz kleinen Elite besessen.
- Die "Besitzer" der Leute, dürfen mit ihren Leibeigenen alles machen, was sie wollen.
- Die Leute, die wegen Leibeigenschaft, keine Rechte mehr besitzen, haben nur 2 Möglichkeiten. A: Sie müssen ihrem Besitzer blind gehorchen oder B: Sie wählen den Freitod.
- Die Besitzer haben Narrenfreiheit; sie dürfen mit ihrer Ware alles machen, was sie wollen.
Nachdem ich unserer Gesellschaft alles zutrau', halte ich's nur mehr für eine Frage der Zeit, bis wir wieder im Jahre 1200 irgendwas sind.
Diese Frage soll eine gerechtfertigte Diskussion anstoßen und nicht mehr!
9 Antworten
Die Leibeigenschaft wurde nie abgeschafft. Es gab sie immer und es wird sie immer geben, wenn auch in anderer Form. Richte deinen Blick in die unfreien Länder dieser Welt wie China oder Nordkorea. Auch in Russland gibt es noch immer Leibeigene. Denk mal an die Männer, die man aus dem Gefängnis geholt hat, um sie in das Maschinegewehrfeuer der Ukrainer zu schicken. Auch in vielen islamischen Staaten wurde die Leibeigenschaft nie abgeschafft. Denk mal an die Rechte der Frauen.
Ich sehe da schon einen Unterschied wenn man um das Überleben des eigenen Landes kämpft oder ob man in einem Angriffskrieg gezwungen wird, für einen Diktator sein Leben wegzuwerfen.
Ich sehe da keinen Unterschied. Was Zwang ist und was nicht, also was Leibeigenschaft ist und was nicht, hängt nicht vom Einsatzzweck des Menschen ab, sondern davon, ob es gegen den Willen des Menschen passiert oder nicht.
Männern also gegen ihren Willen die Ausreise zu verbieten und sie im Militär gegen ihren Willen zu verpflichten ist demnach auch Leibeigenschaft.
Wie gesagt, ich sehe da schon einen Unterschied, auch wenn ich zugeben muss, dass du mich ins Grübeln gebracht hast.
Da die Menschen heutzutage relativ gut aufgeklärt und vernetzt sind, ist es nicht gerade einfach ein solches System zu etablieren. Man muss doch nur nach Frankreich schauen. Da hebt man das Rentenalter an und schon wird rebelliert wie verrückt. Mit einer Gesellschaft die sich solche Dinge nicht gefallen lassen, wird so etwas auch nicht möglich sein.
Man muss doch nur nach Frankreich schauen. Da hebt man das Rentenalter an und schon wird rebelliert wie verrückt
Wär' wunderschön, wenn's das auch in meinem Österreich gäbe! Da bekommst du bloß zu hören: "Derfst nix sog'n; muaßt brav die Gosch'n hoit'n; oder wüst noch Krems-Stoa?"
Ich hab nicht gesagt das ich es gutheiße. Protestieren ist vollkommen in Ordnung. In Frankreich wurde nicht nur protestiert sondern auch vandalisiert. Das finde ich wirklich nicht in Ordnung.
Aber sollte es Einschränkungen geben, wie oben beschrieben, dann würden auch die Österreicher rebellieren, da kannst du von ausgehen.
Aber sollte es Einschränkungen geben, wie oben beschrieben, dann würden auch die Österreicher rebellieren, da kannst du von ausgehen
Ich hoffe echt, dass du recht behältst!
Entweder unterschätze ich mein Volk oder seh' ich war: Mein Volk hat nicht den Mumm für Demos.
Die Geldwirtschaft hat gegenüber der Leibeigenschaft oder Sklaverei viele Vorteile gebracht. Aber nicht für die Sklaven, sondern für die Sklavenhalter.
Die heutigen Sklavenhalter haben mindestens denselben Nutzen durch die Sklaven wie früher, dabei aber viel mehr Freiheit. Sie sind frei von diesen schrecklichen Begriffen, keiner nennt sie mehr Sklavenhalter. Sie sind frei vom schlechten Gewissen, sie müssen nicht mehr den Umgang mit der Peitsche und andere direkte Herrschaftstechniken lernen, sie müssen ihre Sklaven nicht mehr sehen, sie brauchen sie nicht einmal zu kennen.
Die wenigsten Sklaven erkennen sich als solche. Sie haben gelernt, sich selbst zu beherrschen (gegenseitig und jeder für sich) und entlasten dadurch die Nutznießer der Herrschaft von der undankbaren Aufgabe des Herrschens.
Nahezu jedeR, der/die sich am Wirtschaftssystem beteiligt, ist zugleich Sklave und SklavenhalterIn, jedoch in unterschiedlichem Maße. Als ProduzentIn oder AnbieterIn ist er/sie Sklave, als KonsumentIn oder AuftraggeberIn ist er/sie SklavenhalterIn.
Doch durch die extrem ungleiche Verfügung über Geld sind da viele, die faktisch nur Sklave sind und einige, die in erster Linie Sklavenhalter sind. Wenn jemand ein hundertfach höheres Einkommen hat als andere, kommt das auf dasselbe hinaus, als ob er über 100 Sklaven zu bestimmen hat, was sie tun sollen.
Das Konzept des "finsteren Mittelalters" ist falsch und hat weder Hand noch Fuß.
Kann gut Möglich sein, in den geplanten Smart Citys wird es wohl kein freies Leben mehr geben. Lückenlose Überwachung und Einschränkungen der Mobilität (Reisefreiheit) sind möglich, natürlich nur dem Klima wegen. Obendrauf dann noch digitale Währung gekoppelt mit CO2 und Sozialpunkten. Also geplant könnte das schon sein, ob es so kommen wird kann keiner vorhersagen.
Dazu müssen dann also diejenigen Männer zählen, denen die Ausreise aus der Ukraine verboten wurde und zum Beitritt zur Armee gezwungen wurden.