Wird man als Muslim zum Ungläubigen, wenn man Takfir (jdn. zum Ungläubigen erklären) begeht?
Manche Muslime neigen dazu, andere Muslime mit abweichende Meinung schnell zu Ungläubigen zu erklären. Dieses Phänomen ist insbesondere in der hanbalitischen Rechtsschule und im Salafismus beobachtbar. Wikipedia schreibt:
Der Takfirismus gilt heute als eines der zentralen und wachsenden Konflikt- und Handlungsfelder einiger Gruppierungen des Salafismus. Als Kettentakfīr bezeichnen einige Salafisten den Umstand, dass eine Person bereits zum Ungläubigen wird, indem sie es wissentlich unterlässt, Ungläubige als Ungläubige zu bezeichnen und den Takfīr auf sie zu sprechen.
In nachfolgender Überlieferung geht es auch um das Thema:
Imam Ali (a) sagte: "Wenn der Gläubige zu seinem Bruder 'Pfui' sagt, dann bricht er ab, was zwischen beiden ist und wenn er zu ihm spricht: 'Du bist ein Ungläubiger!' Dann ist einer von beiden ein Ungläubiger geworden." [Al-Khisal, Seite 623]
Der letzte Satz ist hier entscheidend, da er impliziert, dass man durch Takfir selbst zum Ungläubigen wird.
Trifft diese Deutung zu? Oder welche Konsequenzen hat es für einen Muslim, der andere Muslime zu Ungläubigen erklärt?
1 Antwort
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Ich kann nur sagen: Die erste Deutung trifft eindeutig zu und das "Andere-Moslems-aus-dem-Islam-Hinausdefinieren" ist hier auf GF zu einer wahren Kunstgattung unter Muslimen geworden, in der scheinbar Wettbewerbe und Meisterschaften ausgetragen werden!
Was die Konsequenz für Muslime ist? .... sie machen sich dadurch unglaubwürdiger und unglaubwürdiger und unglaubwürdiger - ...und dann beklagen sie sich über Islamophobie!