Wird man als ein tierisches Lebewesen wiedergeboren?

Folgendes möchte ich vorab sagen:

Was möglicherweise nach dem Tod geschieht, wird man erst mit absoluter Sicherheit sagen können, wenn man tatsächlich selbst auch tot ist.

Streng rational gesehen, verlischt mit dem Ende der Gehirntätigkeit auch unser Bewusstsein. Das "Ich" als Persönlichkeit existiert nicht mehr.

Damit gibt es also kein "Ich" mehr, das wiedergeboren werden könnte.

Alle Vorstellungen von einer Seele, dem Jenseits, einem Leben nach dem Tod, oder eben der Wiedergeburt, sind letztlich religiöse Behauptungen.

Die objektive Wahrheit dieser Behauptungen gibt es nicht, denn selbst bei einer so genannten "Nahtoderfahrung" ist der Mensch nicht dauerhaft tot.

Bereits die Vorstellung der Wiedergeburt, als eine Form der erneuten Existenz nach dem Tod ist also nicht beweisbar, sondern eine Frage des Glaubens.

Jetzt zu deiner eigentlichen Frage:

Ob eine Wiedergeburt als Tier möglich ist - darüber streiten sogar die Anhänger der Wiedergeburtstheorie untereinander und man ist sich uneins.

Manche halten dies durchaus für möglich und finden die Idee tröstlich, dass der liebe Großvater die Familie nun als treuer Hund weiter begleitet.

Andere argumentieren, ein solcher "Abstieg" auf die Stufe tierischen Bewusstseins sei bei einem Menschen nicht mehr möglich.

Da es eine Frage der persönlichen Überzeugung ist, gibt es darauf somit keine absolute Antwort, auch wenn man an die Idee grundsätzlich glaubt.

Der eine "Wiedergeburtsgläubige" hält die Wiedergeburt als Tier für möglich, dem anderen scheint sie zu unlogisch.

Übrigens etwas zur Wiedergeburt im Buddhismus:

In der Lehre des Buddha gibt es keine "Seelenwanderung", denn im Buddhismus gibt es das Konzept einer unsterblichen Seele gar nicht.

Darin unterscheidet er sich vom Hinduismus, der an einen "göttlichen Wesenskern" (Atman) glaubt, der sich mit dem Göttlichen (Brahman) verbinden will.

Außerdem gibt es auch Denker im Buddhismus, für die das Konzept der Wiedergeburt überhaupt nichts mit dem "Leben nach dem Tod" zu tun hat.

Ihrer Ansicht nach ist die Wiedergeburt lediglich eine symbolische Beschreibung für Geisteszustände, die uns im Leben beherrschen.

Hier habe ich das mal etwas ausgeführt:

https://www.gutefrage.net/frage/wenn-es-die-wiedergeburt-wirklich-geben-sollte-wie-kann-es-dann-sein-dass-aus-vielleicht-10000-menschen-milliarden-geworden-sind-rest-steht-unten?foundIn=list-answers-by-user#answer-189570040

Ich hoffe, die Antwort war hilfreich für dich. :-)

Ich hätte da folgendes Bild:

Ich fahre jedes Jahr für etwa 4 Wochen nach Spanien und habe da einen Leihwagen. Nach den 4 Wochen gebe ich ihn wieder ab.

Im nächsten Jahr nehme ich wieder einen Leihwagen mit der gleichen Preisklasse.

Ich habe mir noch nie ein Kinderdreirad geholt...

Verstanden?

Ich wäre in dem Bild die Seele, das Auto der Körper oder auch das Ego.. und mein Körper wird jährlich einmal für 4 Wochen wiede geboren.

Ich versuchs mal...:    ;)

1. Wir Menschen sind tierische Lebewesen.
2. Sollte Wiedergeburt stattfinden, dann nicht als Glaube, oder nur für die, die dran glauben, sondern dann ist sie einfach Teil der Natur und deren Gesetzmäßigkeiten.
3. Sollte Wiedergeburt stattfinden, dann kann es nicht das individuelle Ich sein, als das wir uns zu Lebzeiten kennen und identifizieren, welches wiedergeboren wird, denn dieses individuelle Ich ist zu zumindest sehr großem Teil von dem individuellen Körper und dessen genetischen Veranlagungen geprägt. Und genau dieser Körper fällt ja nach dessen Tod weg! Der gestorbene Körper ist es ja auf jeden Fall nicht, der wiedergeboren werden könnte. Darum kann es auch nicht dieses individuelle Ich sein, das wiedergeboren wird, das von diesem dann toten Körper maßgeblich geprägt war.
4. Wenn also etwas wie ein Ich wiedergeboren werden könnte, dann nur ein Ich, als das wir uns nicht in erster Linie zu Lebzeiten identifizieren, das wir aber doch die ganze Zeit mehr als uns bewusst ist sind: Ich nenne es "das erlebende Ich". Also das Ich, das erlebt, das individuelle Ich zu sein, das erlebt, diesen Körper zu beleben und an ihn gebunden zu sein, und zwar ganz egal welcher Körper dies individuell nun auch immer sein mag. Durch unsere starke Identifikation mit unserer Individualität wird das Bewusstsein, dieses "erlebende Ich" zu sein, meist überlagert (es sei denn man befindet sich in tiefer Meditation, denn genau dies ist nämlich deren Sinn und Zweck).
5. Wenn es stimmen würde, dass nach dem Tod nichts mehr für das Ich kommen kann, dann könnte es unser Ich gar nie geben, auch nicht in diesem Leben, in welchem wir es aber doch erleben! Denn vor der Geburt war dieses Ich nach dieser Anschauung ja ebenfalls Tod, und es dürfte nach dieser Anschauung also nichts mehr für dieses tote Ich "kommen".
6. Daher nehme ich an, dass das erlebende Ich gar nie anders kann, als sich in irgendeiner Art und Weise zu erleben. Und sollte es da tatsächlich Pausen dieses Ich-zu-sein-Erlebens geben, würden die ja nicht erlebt werden, und folglich irrelevant sein, so, wie auch die Zeit in einer Vollnarkose irrelevant für unser Erleben ist, weil wir sie eben nicht erleben.
   

Ich hoffe, ich konnte Dir damit ein bisschen Licht ins Dunkel, bzw. Klarheit in das diesbezügliche Meinungswirrwar bringen!   :)

Ich möchte Dich auch noch einladen, ein Gedankenexperiment von mir zu lesen, das sich auch mit der Frage des individuellen und erlebenden Ichs befasst (dort nannte ich das "erlebende Ich" noch "das eigentliche Ich-Gefühl", oder auch nur "das Ich-Gefühl"; aber inzwischen bin ich der Meinung, der Ausdruck "erlebendes Ich" trifft das, was ich damit meine deutlich besser):

http://www.jenseits-von-allem.de/gedanken.htm#10

Buddhisten und anderen sagen wenn sich ein  Mensch wie ein Tier verhalten hat kommt er als
Tier wiedergeboren, aber auch das Gegenteil kann sein. (wenn du ein Tier
geliebt hast kommt es als Mensch zu Welt)

Ähm...  die Wiedergeburt ist reine Spekulation bzw. bloße Behauptung.

Gruß, earnest