wird es nicht vergeben?

8 Antworten

Es könnten schon Zwangsgedanken sein.

Du brauchst aber keine Angst zu haben, denn Gott kann das einordnen. Er kennt unsere wirklichen Gedanken und innersten Motive ganz genau, denn Er sieht unser Herz an (vgl. 1. Samuel 16,7b).

Schau mal hier Wie kann ich Zwangsgedanken loswerden?

Dort steht z. B.:

  • "Zwangsgedanken beziehen sich oftmals auch auf bestimmte moralische oder religiöse Inhalte, wie zum Beispiel die Befürchtung, Gotteslästerung oder bestimmte Sünden zu begehen."

Mit Zwangsgedanken haben viele Menschen Probleme. Bei manchen äußert sich das weniger stark, bei anderen stärker.

Das kann ich aber nicht genau beurteilen. Auf Internetseiten habe ich aber mal gelesen, dass Zwangsgedanken gut therapierbar sind, wenn man professionelle Hilfe in Anspruch nimmt, die sich damit auskennen.


chrisbyrd  04.07.2024, 20:30

Die Sünde, die nicht vergeben werden wird, besteht in der Lästerung gegen den Heiligen Geist, indem man die durch Christus bewirkten Wunder der Macht Satans zuschreibt (Matthäus 12,31.32). Die Pharisäer wussten sehr wohl, dass Jesus durch den Geist Gottes die bösen Geister austrieb. Aber wider besseres Wissen nannten sie den Heiligen Geist lästernd "Beelzebub" (Matthäus 12,24.27). Diese Sünde konnte, wie der Herr sagt, nicht vergeben werden.

Es ist die Frage, ob sie heute überhaupt noch begangen werden könne. Viele meinen "nein", weil es Wirkungen des Heiligen Geistes in solch überzeugender Kraft wie in jenen Tagen nicht mehr gibt. Jedenfalls müssten ganz außergewöhnliche Umstände vorliegen.

Der Bibelkommentar von Dr. John Walvoord zu Matthäus 12,30-37 beantwortet diese Frage ebenso mit "nein": "Die Menschen waren dabei, die Macht des Heiligen Geistes, die Jesu Handeln bestimmte, fälschlicherweise Satan zuzuschreiben und sich damit gegen den Geist zu versündigen und ihn zu lästern. Diese Sünde kann in dieser Form heute nicht mehr begangen werden, sie entzündete sich an Jesu leiblicher Gegenwart auf Erden und an den Wundern, die er durch die Macht des Geistes tat. Wenn nun die religiösen Führer der Juden, die ja für das Volk handelten, zu dem abschließenden Urteil kamen, dass Jesu Macht vom Satan stamme, dann begingen sie eine Sünde, die weder dem Volk noch dem einzelnen je vergeben würde (weder in dieser noch in jener Welt). Als Konsequenz dieser Verfehlung würde das Gericht Gottes über die ganze Nation und über jeden einzelnen, der bei dieser verkehrten Überzeugung blieb, kommen."

Es geht im Kontext ja darum, dass die Pharisäer Jesu Wunder live erlebten und diese dem Teufel zuschrieben. Das war die unvergebbare Sünde.

Alle andere Sünden können ja vergeben werden: "Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit" (1. Johannes 1,9).

Jetzt wäre die Frage, ob diese Pharisäer noch hätten umkehren können oder ob sie (wie der Pharao bei Mose) an einem Punkt angelangt waren, an der Umkehr nicht mehr möglich war und Gott sie (wie den Pharao) weiter verhärtete.

Man liest, dass später auch Pharisäer zum Glauben kamen. Das könnten vielleicht auch welche von denen sein, die Jesu Wunder sahen und diese dem Teufel zuschrieben.

Deshalb gefällt mir die Auslegung von Dr. Arnold Fruchtenbaum sehr gut, der meint, dass sich die Konsequenzen daraus auf die Zerstörung Jerusalems und des Tempels bezogen. Der einzelne Jude konnte also noch gerettet werden (wie vielleicht manche dieser Pharisäer), aber nach der Ablehnung Jesu war Israel als Nation verurteilt und das Gericht über Jerusalem war damit besiegelt. Die nationale Schuld für Israel konnte nicht mehr vergeben werden, da sie den verheißenen Messias nicht erkannt, sondern abgelehnt hatten. 70 n. Chr. erfüllte sich dies in der Zerstörung der Stadt durch die Römer unter Titus mit fast einer Million Toten.

Es könnte aber auch sein, dass wirklich alle Pharisäer, die die Wunder Jesu erlebten und diese dem Teufel zu schrieben, danach keine Chance mehr hatten, zum Glauben zu finden.

Entscheidend ist m. E., dass niemand Angst haben muss, diese Sünde begangen zu haben. Es gab schon öfter die Frage hier, dass Menschen konkret Angst hatten, diese Sünde begangen zu haben und dann nicht mehr umkehren und zu Jesus gehören zu können. Aber das ist völlig falsch und ein ganz gefährliches Denken.

Wer zu Gott umkehrt, wird von Gott nicht abgewiesen, sondern in Liebe und mit Freude aufgenommen wie der "verlorene Sohn" in Lukas 15.

Wenn das aus Krankheitsgründen geschieht ist es sicherlich nicht unvergebbar.

Du solltest Dich gegen Deine Zwangsgedanken in Behandlung begeben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Erfahrungen mit Gott und Christentum

Ari11111111491 
Beitragsersteller
 04.07.2024, 19:49

ich weiß es nicht ob es Zwangsgedanken sind

Damit ist etwas anderes gemeint.

Selbst, wenn du eine Zwangsstörung hast und Gott immer wieder in Gedanken mit Worten beleidigst, kann dir immer noch vergeben werden, wenn du es ehrlich bereust und dich im Gebet aufrichtig, dafür entschuldigst.

Aber bei der unverzeihlichen Sünde, die du meinst, geht es um etwas anderes:

Es steht geschrieben:

"Wer den Menschensohn verspottet, dem kann vergeben werden. Sogar wer den Vater verspottet, dem kann vergeben werden. Aber wer den Heiligen Geist spottet, dem kann nicht vergeben werden."

Damit ist nicht gemeint, dass man den Heiligen Geist wörtlich beleidigt. Damit ist die Sünde gemeint, dass man absichtlich gegen den Heiligen Geist arbeitet.

Der Heilige Geist führt uns und lässt uns spüren, was Gut und was Schlecht ist. Wer also absichtlich Böses tut oder Sünden begeht, der spottet den Heiligen Geist und entscheidet sich bewusst gegen Gott und seine Gerechtigkeit. Daher kann diese eine Sünde nicht verziehen werden.

Wenn du bei den Gedanken angst verspürst, dann denke ich es kann "religious ocd" sein. Dazu müsste man aber mehr von deiner Vorgeschichte wissen.


Ari11111111491 
Beitragsersteller
 04.07.2024, 19:50

Also ich bin 12 Jahre alt hab mit 10 Jahren mein Vater an Krebs verloren hab vor einpaar Monaten meinen Opa verloren hatte viele Schlägerrein und wurde gemobbt eine kurze Zeit

Yigit457  04.07.2024, 19:51
@Ari11111111491

Geh mal am besten zum Psychologen, oder sprich deine Eltern drauf an. Bin kein Psychologe, habe halt nur eine Vermutung.

mein Kopf versucht die ganze Zeit den Heiligen geist zu beleidigen .. Zwangsgedanken

Ja - so ist es wohl - keine Sünde und schon garnicht unverzeihlich.

Ansonsten - die Sünde wider den Geist ist wohl dann gegeben wenn man gewollt im Unrecht verharrt, obwohl man dies erkennt. Ist ja klar - ohne Umkehr keine Vergebung.