Wird „er/sie”, wenn man über etwas Heiliges oder Gott redet, großgeschrieben?
Diese Frage stelle ich mir schon seit einiger Zeit, da ich meine, dass ich das irgendwo schon mal so gehört hätte.
6 Antworten
Der HERR wird in der Bibel meist in Großbuchstaben geschrieben.
Das liegt daran, dass es eine Übersetzung des hebräischen Wortes Jahwe bzw. da hebräisch nicht gesprochen wurde (nur eine Schriftsprache war) eine Übersetzung des Tetragramms JHVH, des Namens Gottes in der Bibel ist.
JHVH (Die hebräischen Buchstaben dafür sind JOD, HE, VAU, HE) ist ein Symbol der Schöpfung. Jod ist das Bewusstsein des Menschen. Dieses Bewusstsein kann sich von beliebigen Dingen ein Bild machen bzw. vorstellen (HE, Symbol ist ein Auge). Die Verbindung des Bildes mit dem Gefühl (VAU, Symbol ist ein Nagel, der das Gefühl mit dem Bild verbindet, metaphorisch auch in den Kreuznägeln Christi verwendet). Wird ein vorgestelltes Bild mit dem Gefühl verbunden, so zeigt sich diese Schöpfung im zweiten HE des Namens Gottes, also als Bild in der dreidimensionalen Welt, der sogenannten Realität.
In diesem Sinn macht es durchaus Sinn, das Tetragramm JHVH groß zu schreiben. Das Wort HERR groß zu schreiben wird zwar oft gemacht, um die Feierlichkeit des Namens hervorzuheben. Sinn macht es nicht wirklich. :-)
Hups, jetzt bin ich glaube ich über die eigentliche Beantwortung der Frage etwas hinausgeschossen.
Oh, danke für die Auszeichnung.
Gerne füge ich noch an, dass die ersten drei Buchstaben im Namen Gottes '"JHV" den unsichtbaren Teil der Schöpfung repräsentieren. Das letzte "H" ist der sichtbare Teil der Schöpfung. Wenn man sich nur mit dem sichtbaren Teil beschäftigt, kann man Gott also nicht verstehen/erfassen.
Beschäftigt man sich hingegen mit dem ganzen Tetragramm (JHVH) ist man in der Lage, alles zu erreichen und (sich) jeden Wunsch zu erfüllen, wie es in MK 11,24 verheißen wird.
Aber, wie gesagt, das war ja gar nicht gefragt. ;-)
Ich schreibe immer GOTT und unterlasse es, bestimmte und unbestimmte Artikel zu schreiben. Also nicht, «GOTT ist der Schöpfer», sondern: «GOTT ist Schöpfer». Während wir üblicherweise Wortwiederholungen vermeiden wollen und sie in Folgesätzen durch Alternativen ersetzen, mache ich das in dem Fall nicht. Wenn nötig, schreibe ich zehn mal GOTT.
Ich kenne aber auch Schreibweisen wie beispielsweise «ER» oder «HERR». Aber woher wissen wir, dass es ein Er ist. ER geht für mein Gefühl schon in Richtung Beschreibung.
GOTT ist etwas nicht fassbares und mit irdischer Sprache nicht zu erklären oder zu beschreiben (es sei denn mit Gleichnissen oder Umschreibungen). Ich habe auch kein Bild von GOTT, darum steht das Wort für sich.
Gruß Matti
Kann man machen, muß man aber nicht. Diese Schreibweise zeugt von der Ehrerbietung des Verfassers. Wäre daher sinnfrei, wenn sich ein Atheist dieser Schreibweise bedienen würde.
Ich mache diese Großschreibung der Pronomen für Gott gerne, da ich das in einer Bibelschule mal so kennengelernt habe und recht gut fand.
Ob das eine allgemeine Regel ist, weiß ich allerdings nicht...
Hallo,
Pronomen werden im Deutschen klein geschrieben. Es sei denn es ist die förmlichen Anredepronomen, welche immer groß geschrieben werden oder die persönlichen, welche groß geschrieben werden dürfen. In der schriftlichen oder textförmigen Korrespondenz.
Wenn man über etwas spricht, dann nicht.
Schöne Grüße