Wird die Gravitation größer wenn man Richtung Erdkern geht, wenn ja, da hat man doch weniger Masse vor sich als an der Oberfläche?

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In einem Modell mit homogener Dichte nimmt die Gravitation linear bis zum Erdmittelpunkt auf Null ab.

Die Wirklichkeit ist komplizierter, da die Erde im Inneren wesentlich dichter ist als an der Oberfläche. Das Maximum liegt eher an der Grenze von Erdmantel zu Erdkern.

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/86/EarthGravityPREM.jpg

  Wir haben das Problem im ersten Semester integriert. Du hast doch

    p = p ( r , ß , µ )

   Die Dichte der Erde hängt ab von allen drei ===> sphärischen Polarkoordinaten. Nehmen wir an, du hast Kugelsymmetrie

   p = p ( r )

   Dann siehst du nur die unter dir befindliche Teilkugel, als wäre ihre Masse im Erdmittelpunkt vereint.

   Würdest du also um den Ermittelpunkt eine 100 km große Kaverne ausschachten, würdest du in dieser Höhlung schwerelos schweben.

Prinzipiell geht die Gravitation bis zum Schwerpunkt der Erde gegen null. Die Funktion ist nicht streng linear wegen ungleicher Massenverteilung. Die größte Gravitation ist an der Erdoberfläche an den beiden Polen.

Die Gravitation is auf der Oberfläche am stärksten. Je näher du dem Zentrum kommst, desto geringer wird sie. Im Zentrum der Erde wäre sie null.