Welche Eindrücke und Erlebnisse verweilen am tiefsten im Gedächtnis, wenn der Sturm des Krieges vorübergezogen ist?
Besonders dann, wenn man selbst Teil dieser gewaltigen Konflikte – wie dem Ersten und Zweiten Weltkrieg – war und die erschütternden Ereignisse hautnah erlebt hat?
5 Antworten
Sexualisierte Gewalt gegen Frauen, Mädchen und Kinder (auch Jungen).
Damit meine ich erzwungener Sex als Kriegswaffe.
alle Arten von traumatischen Erlebnissen
sie hinterlassen unlöschbare Spuren im Gehirn
vor vielen Jahren wurde eine interessante Dokumentation über den D-Day gezeigt - u.a. wurde ein amerik. Soldat interviewt, der diesen Tag am Abschnitt Omaha-Beach erlebte und überlebte
er sagte, seitdem würde er alle Meeresstrände in roter Farbe sehen (anstelle der tatsächlichen Farbe des Sandes) - das verstehe ich unter unlöschbare Spur
Alle die Augenblicke, wann man in Todesgefahr oder sonst einer existentiellen Krise war, bleiben wohl unauslöschlich im Gedächtnis haften.
Not, Hunger, Trauer und Wut.
Und ein dröhnendes Schweigen.
Als Kind den Zweiten Weltkrieg erlebt. Da sind einmal die Bombengeschwader am Himmel, einzelne Luftkämpfe. Wie sich Frauen um Falschschirmseide stritten, wobei die toten Engländer dabei keinerlei Beachtung fanden. Die Meldungen als mein Vater und Onkel als gefallen gemeldet wurden 1945 und der zynische Satz dazu, nun können sie nicht mehr den Endsieg erleben.
Das brennende Magdeburg in der Nacht, aus 40 Km. Abstand ist der ganze Himmel blutrot gewesen. Die vielen toten Soldaten in der Elbe.
Der Rückzug der 12. Armee Wenck, der Einmarsch der US Truppen danach. Nach der Potsdamer Konferenz der Einzug der Roten Armee.
Dann fing der Hunger an die Gedärme grummeln zu lassen und das über die Jahre.