Wilde Füchse füttern, ist richtig oder falsch?
Bei YouTube gibt es eine nette Lady aus der UK, jeden Tag 3 Füchse füttert, die abends an ihre Haustür kommen. Die sind sehr zutraulich, eine Füchsin lässt sich vorsichtig streicheln. Sie füttert die Tiere täglich seit ein paar Monaten. Unter anderem mit Marmeladen Sandwich, Würstchen und Hühnchen. In der Menge die einer Tagesration entspricht. Ich schrieb ihr schon ein paar mal, dass Schweine- oder Rindswürstchen den Tieren eher schadet als hilft. Auch wegen des Salzes. Und das letztes Mal filmte sie verwundert, die langen Krallen der einen Füchsin. Ich kommentierte daraufhin, dass es daran liegt, weil sie seit Monaten die Tiere täglich füttert und die Füchsin deshalb nicht mehr auf Jagd geht bzw. umherwandert für die Nahrungssuche.
Ich bin der einzige scheinbar, der da kritische Kommentare auf YouTube schreibt. Alle anderen schreiben nur Herzen und wie toll das sei. Es ist ja auch lieb gemeint, ohne Frage. Und ein verletztes Tier, versorgt sie durch die Essenshappen mit Antibiotika und Schmerzmittel. Das kann ich alles nachvollziehen. Auch wenn’s da bestimmt einige gibt, die das falsch finden. Aber einem Tier die Schmerzen zu lindern, finde ich eigentlich nachvollziehbar und nicht verkehrt. Aber die Tiere derart abhängig zu machen und dann noch mit falscher Nahrung, ist doch eigentlich scheisse für das Tier oder nicht? Oder habe ich da eine falsche Einstellung? Ein zwei drei kleine Happen Hühnerfleisch würden doch auch reichen, wenn es der Dame nur darum geht, eine Art Kontakt zu den Tieren aufbauen oder? (Sind übrigens Füchse, die in einem Garten innerhalb eines Wohngebiets leben) Oder sollte man sie deshalb füttern? Weil wir deren Lebensraum zunehmend wegnehmen? Eure Meinung bidde
19 Stimmen
4 Antworten
Man tut den Tieren auf Dauer nichts gutes. Nicht nur weil sie oft falsches Futter bekommen sondern weil solche Tiere recht aufdringlich werden können. Füchse sind zwar nicht wirklich gefährlich können dennoch zu einem Problem werden wenn sie die scheu ganz verlieren. Manche müssen erschossen werden.
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Manche füttern zb auch Wildschweine die können wirklich gefährlich werden wenn sie ihre scheu verlieren.
In anderen Regionen füttern manche sogar Bären an. Viele dieser Bären zb müssen später erschossen werden wenn sie zu aufdringlich sind.
Angefütterte Paviane sind zb In Südafrika zum Problem geworden. Für Paviane ist jemand der Futter freiwillig hergibt automatisch Rangnieder. Darum werden Paviane sehr aggressiv und gefährlich wenn man sie füttert..
Ich halte es nicht für Falsch wilde Tiere zu füttern, allerdings nicht auf aus der Hand und vor allem nicht das falsche Futter.
Tiergerechtes Futter, außerhalb der menschlichen Nähe zu verteilen, und nicht immer an der selben Stelle kann durchaus helfen und sorgt dafür dass die Tiere sich nicht an den Menschen gewöhnen oder gar das Jagen bzw. suchen beenden.
Auch gegen die Antibiotika habe ich an sich nichts, sofern die betroffenen Tiere dies auch wirklich gebrauchen können.
Allerdings sollten sie nicht davon abhängig werden, wie du bereits geschrieben hast.
Durch den immer kleiner werdenden Lebensraum finde ich es nicht falsch die Tiere zu versorgen, allerdings sollte man schon wissen was man da verfüttert und nicht einfach die nächst beste Süßspeise verfüttern.
Wie du geschrieben hast, zwei drei Happen Hühnerfleisch tut es auch.
Ebenso können Tierinnereien usw. durchaus für Wildtiere wie Füchse verfüttert werden, allerdings wenn mit Abstand zum Menschen und nicht aus der Hand, denn so ein Tier kann sich dann auch mal an den falschen Menschen heran trauen.
Allerdings würde dies in meinen Augen ein Problem sein, welches man durchaus beheben kann, wenn der Mensch sich nicht dauernd in jeder Ecke breit machen müsste und meint jeden cm Land bebauen zu müssen.
Man darf sich dann natürlich nicht wundern dass die Tiere in Menschennähe kommen, wenn draußen nicht mehr genug Nahrung ist, weil der Mensch so viel vernichtet.
"allerdings wenn mit Abstand zum Menschen und nicht aus der Hand, denn so ein Tier kann sich dann auch mal an den falschen Menschen heran trauen."
Hätte es nicht für möglich gehalten, Füchse greifen tatsächlich Menschen an, auch ohne Tollwut, erst kürzlich ein Video gesehen, da wurde eine Frau im Vorgarten vom Fuchs angegriffen.
Das dümmste was man tun kann. Füchse sind schlau. Je öfter sie von Menschen zu fressen bekommen, desto mehr werden sie die Scheu vom Menschen verlieren und immer stärker die Nähe des Menschen suchen. Das heißt im Klartext sie werden sich Städten und Siedlungen nähern.
Welches Problem das für Füchse ist sollte jeder Autofahrer kennen. Wer hat ihn noch nicht gesehen? Den Toten leblosen Körper eines Fuchses, vergessen am Straßenrand..
Also hört auf mit falscher Tierliebe und behandelt Füchse nicht wie Haustiere. Die kommen sehr viel besser ohne den Menschen zurecht...
Ich kenne mich mit Füchsen jetzt nicht so gut aus, aber ich glaube ich sehe es wie du. Wenn es kranke Tiere sind, dann ist es natürlich nochmal was anderes, aber das sind sie ja scheinbar nicht (zumindest nicht dauerhaft).
Besonders schlimm find ich es, dass sie die Tiere absichtlich mit schlechtem Futter füttert. Ich weiß zwar nicht was ein Fuchs isst, aber sicherlich keine Marmelade.. Die tut denen damit nichts gutes. Das mit dem Wohngebiet halte ich für Unfug. Füchse sind wilde Tiere. Die werden schon was zu fressen finden in der Natur. Sie können sich weitläufig bewegen.