Als Vegetarier ein fleischfressendes Haustier zulegen?
Frage an Vegetarier und Veganer: Würdet ihr euch, wenn ihr euch danach sehnt, ein Haustier zulegen, welches ihr dann mit Fleisch füttert?
Über die Idee, einen Hund oder eine Katze einfach vegetarisch zu füttern, will ich hier nicht nachdenken. Mir geht es nur darum, als Vegetarier ein Haustier zu haben und diesem Fleisch zu geben.
Was denkt ihr moralisch dazu? Ist es nicht paradox, aus moralischen Gründen selbst keine Tiere zu essen, dann sich aber ein Tier zuzulegen für das man doch wieder die Herstellung von Fleischprodukten fördert?
Man könnte ja auch auf eine Katze verzichten. Und wenn alle Vegetarier der Welt das tun würden, würden auch weniger Katzen und Hunde gezüchtet werden, die wiederum Fleisch essen. Ist es moralisch überhaupt relevant, zu fördern dass Tiere andere Tiere fressen?
Ich finde diese Frage ziemlich schwierig.
7 Antworten
Hey du 😊
In dem Religionsunterricht haben wir diese Frage auch behandelt oder eine ähnliche. Wir sind zu Folgendem Schluss gekommen:
Tiere denken nicht darüber nach was sie machen wollen. Sie folgen nur ihren Instinkt. Sie planen ihren Tag nicht.
Tiere haben kein Gefühl ob etwas richtig oder falsch ist.
Fazit: Für gewisse Tiere ist es lebensnotwendig Fleisch zu essen. Für andere wiederum nicht. Überlege dir wie wichtig dir ist das du kein Fleisch kaufst. Denn du würdest es dann ja nicht essen, sondern nur verfüttern. Ansonsten würde es auch viele andere tolle Tiere geben, welche kein Fleisch essen.(Kaninchen, Meerschweinchen, gewisse Vögel, Fische essen halt Fisch)
Frage doch mal herum. Oder frage andere Vegetarier und Veganer wie sie das finden. Oder du könntest auch deine Familie fragen.
Du musst dem Hund/Katze ja nicht unbedingt ein richtiges Stück Fleisch geben.Trockenhunde/Katzenfutter wäre ja auch ok.
Ich hoffe ich konnte dir helfen.
Liebe Grüsse Daydreamer
Ich bin Vegetarier. Derzeit bin ich im Besitz von 3 Katzen, und ich esse einfach kein Fleisch weil es mir nicht wirklich schmeckt und ich ständig an das Tier denken muss. Zudem fördert man mit dem Futter nicht 𝘇𝘄𝗶𝗻𝗴𝗲𝗻𝗱 die Fleischproduktion. Den Gedanken irgendwelche fleischfressenden Tiere vegetarisch gar vegan zu ernähren hatte ich schon mal im Kopf, aber ich finde das total falsch, da es einfach nicht dass bekommt, was es braucht. Alle Menschen die auf diese Idee kommen sollten kein Tier besitzen.
Finde es ehrlich gesagt moralisch vertretbar als Veganer/Vegetarier sein Tier ganz normal zu füttern. Was anderes sollte einem auch nicht in den Sinn kommen. Also ja, meiner Meinung nach hat die Ernährung des Tieres nichts mit seiner eigenen zu tuen!!
Nun ja, erstmals kauft man sich für sein Tier normalerweise kein normales Fleisch aus dem Supermarkt. Nehmen wir als Beispiel eine Katze. Diese konsumiert 𝗱𝗲𝘂𝘁𝗹𝗶𝗰𝗵(!!) weniger. 2 Mahlzeiten mit Fleisch am Tag. Eine Tüte Katzenfutter reicht ca. 2 Wochen, wo 2 Packungen Fleischwurst 1 Woche wenn nicht weniger aushalten. Katzen essen keine fleischigen zwischen Snacks, 2 Mahlzeiten pro Tag in deutlich wenigerer Menge. Für mich ist der Kauf an sich nicht das Problem, sondern die Menge und der starke Konsum.
Ich bin Vegetarier, aber esse zu 95% vegan. Tatsächlich habe ich mir darüber selbst schon sehr oft Gedanken gemacht, da ich unbedingt mal einen Hund haben möchte. Ich würde ihm dann auch Fleisch füttern, allerdings kein Hundefutter aus der Tierhandlung, sondern wenn dann zumindest "gutes" Fleisch vom Metzger oder so.
Für mich wäre es keine Option den Hund rein vegetarisch zu füttern, denn ich denke dass das nicht die optimale Ernährung für ihn wäre.
Ob das jetzt moralisch "richtig" ist, kann ich auch nicht eindeutig beantworten, denn wie gesagt habe ich mir selbst schon oft Gedanken darüber gemacht und bin noch nicht zu einer guten Begründung gekommen, die den Kauf von Fleisch als Hundefutter rechtfertigen würde. Dennoch wäre es kein Problem für mich dem Hund Fleisch zu geben, solange es von einer einigermaßen guten Haltung stammt.
Selber essen würde ich es trotzdem nie, denn ich finde dass Menschen auch sehr gut ohne Fleisch bzw. tierische Produkte klarkommen, aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.
Viele Grüße
Das Problem bei der guten Haltung ist leider: Je besser das Tier gelebt hat, desto größer der Schaden, den die Tierhaltung in der Natur angerichtet hat :/ Ein Dilemma, wenn es einem nicht nur um das Tierwohl geht.
Tiere mit Fleisch zu füttern ist kein Problem für mich, ich möchte es lediglich nicht selbst essen.
Ich habe sogar 2.
Hatte die zwar schon, als ich noch kein Veganer war, allerdings sind das 2 Tiere aus der Notrettung (wir arbeiten ehrenamtlich für die Katzennothilfe).
Zwar macht einem der moralische Spagat zu schaffen aber:
Bei Jemand anderem würden die Tiere ebenso Fleisch fressen.
Jemand anderes hat für sie die Entscheidung getroffen, ihre Eltern als Freigänger nicht kastrieren zu lassen.
Wir konnten nur noch die Entscheidung treffen, sie nicht verhungern oder an Krankheiten qualvoll zu Grunde gehen zu lassen.
Einfach aus Spaß an der Freud würd ich mir aber überhaupt kein Haustier zulegen, und das schlimmste in meinen Augen sind "Züchter". Die produzieren immer mehr Nachschub... während sämtliche Tierheime im Land zum Bersten voll sind.
Ich denke, wenn man ein Tier rettet, ist das in dieser Frage noch mal etwas anderes! Als wenn man eben unterstützt, dass Züchter noch mehr Nachschub beschaffen.
Niemand, dem Tiere irgendwie am Herzen liegen, sollte Züchter unterstützen. Veganer hin oder her.
Aber warum ist es etwas anderes, Fleisch für sich selbst oder für seine Katze zu kaufen? Der Mensch bestimmt ja, was sein Haustier zu essen bekommt. Und ein Vegetarier kann sich auch entscheiden, sich keine Katze zu zu legen.