Wieso verhalten sich Autofahrer gegenüber Radfahrern so?

7 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich gehe da mittlerweile von einem grundsätzlich falschen Mindsetting aus. Das zudem über lange Jahre durch abwesende Polizeikontrollen o.Ä. manifestiert hat.

Bsp: Die meisten fahren grundsätzlich zu schnell. Gefahr laufen rausgewunken oder geblitzt zu werden besteht keine (zumindest keine ernst zu nehmende). Also denkt die Mehrheit nach x Jahren Fahrpraxis, dass es normal ist, 10km/h zu schnell zu fahren.

Und daraus leiten sich dann viele Menschen (unterbewusst oder bewusst) das Recht ab, überall ein Recht auf maximal schnelles Vorankommen zu haben, und Radfahrer zu gefährden. Denn die sind ja langsam.

Das Konzept des Geduldig-Seins, mal eine Minute hinter einem Radfahrer herzufahren, oder insbesondere das Konzept des „ggf. ist zu warten", ist für jene dann kein gültiges mehr.


Digibike 
Beitragsersteller
 11.12.2023, 12:16

Das ist auch meine Überlegung und Beobachtung, die gestützt wird, durch Beobachtung und mangelnde Lobby. Bestes bsp. Jetzt wieder: Regierung muß sparen. Wie sieht das konkret aus? Radinfra wird auf 0 invest gesetzt, um beim Rest nichts sparen zu müssen. Wär ja ok, wenn entsprechend vorhanden, aber das ist ja defakto nicht der Fall... Also wird weiter auf den spuren ein "Schutzstreifen" gepinselt, der Kraftfahrer nur dazu verleitet, keinen Abstand zu halten, weil bin ja in meiner Spur...

Deckt sich auch Beobachtungen a) mit dem "real Life", b) mit den ganzen Dashcam-Kanälen und den Kommentaren und c) damit, wie "dicht" die Überwachung der Einhaltung der Gesetze ist. Wenn nur Homäophatisch kontrolliert wird, sind alle Gesetze Sinnfrei. Wenn eine aktute Gefahr zumindest mal im einstelligen Bereich gegeben ist und die Strafen entsprechend empfindlich, wäre das etwas anders. Aber das wird seit den 60igern schon sogar Dokumentiert - Youtube und Autofahrer 1964 z.b. dort suchen hochinterssant, was Autofahrer, komplett ohne Radfahrer, schon so "bewerkstelligt" bekommen...

1

Als Radfahrer habe ich solche Probleme mit Autofahrern nicht. Liegt wohl daran, dass ich nicht wie der letzte Radrambo anderen die Vorfahrt nehme bzw. über rot fahre bzw. als Geisterfahrer unterwegs bin, unbeleuchtet herumfahre obwohl ich Licht an haben müsste und nicht komplett unnötig immer wieder provoziere, dass die selben Autofahrer mich nochmal überholen müssen.

Mal abgesehen davon kann es auch sein, dass andere wie ich auch die Erfahrung gemacht haben, dass viele Radfahrer z. B. in Situationen mit saugeringem Abstand an einem vorbeifahren, obwohl sie wegen geparkter Fahrzeuge auf ihrer Seite keine Vorfahrt haben, ergo kann man mit selben Abstand Radfahrer überholen.

notting

Woher ich das weiß:Hobby

Digibike 
Beitragsersteller
 12.12.2023, 05:24

Klingt wie eine Antwort von einem Radfahrer hassenden Autofahrer, der die Wolf im Schafspelz-Taktik anwendet. Und der letzte Satz ist so daneben, inkl. dem "Resüme", daß es eigentlich auch nur so sein kann. Keine Ahnung, was du mit dem Unfug bezweckst, aber es ist gefährlicher, verallgemeinernder und jegliche Physikalische Gegebenheiten außer acht lassender Unfug, aber spiegelt wohl die Denke und Argumentation von geschätzt 80% der Kraftfahrer wieder.

0
notting  12.12.2023, 16:41
@Digibike

Dann probier doch mal dich so als Radfahrer zu verhalten wie ich es als Radfahrer tue, du wirst positiv überrascht sein. Wenn du natürlich von 1-2 negativen Erlebnisse mit Autofahrern auf alle schließt und dich dann wir ein Arsch verhältst (woher auch mit Sicherheit meine o.g. negativen Erfahrungen als Radfahrer mit Radfahrern herkommen), ist bei dir der selbe Mechanismus wie z. B. bei Ausländer-Hass am Werk bzw. dass du einfach nur eine billige Ausrede gesucht hast, damit dein Weltbild nicht zerstört wird.

notting

0
Digibike 
Beitragsersteller
 12.12.2023, 17:49
@notting

Witzig. Mehr und mehr outest du dich als Wolf im Schafspelz. Das zeigst du anhand deiner Physikalischen Kenntnisse, bezüglich Radfahren. Das zeigst du mit deinem "Märchen" von wegen Radfahrer Provozieren das. Ein Autofahrer kann nicht "hellsehen" - er denkt nur, wie komme ich am schnellsten von A nach B und nun ist mir der wieder im Weg. Das Autofahrer auf Radwegen parken haben Siue vermutlich auch "provoziert", nicht war? Übrigens: Ich habe mir mittlerweile angewöhnt, zu Honorieren, wenn es ein Autofahrer mal schafft, sich Stvo-Konform zu verhalten - ansonsten käme ich nämlich nicht mehr zum fahren, wenn ich mich jedesmal über jeden "Vollpfosten" aufregen würde. Soviel zu deiner wunderschönen "Theorie" bezüglich meiner Person. Es ging schon immer schief, wenn man sich versucht, als Wolf im Schafspelz zu verkleiden und den Schafen beibringen zu wollen, wie sie Gras zu fressen haben - davon hat selbiger nämlich bestenfalls rudimentäre Kenntnisse - wie gesagt, hattest dich schon im Physikalischen Teil mit dem Blödsinn, den du da zum besten gegeben hast, verraten. Und nein, ich weiß sehr wohl, daß sich Radfahrer daneben benehmen. Und nein, ich heiße das nicht gut, aber ich stelle mal die Tollkühne Behauptung auf, daß das die Ursuppe ist, die Autofahrer, Lobbyisten und Politiker. Ansonsten wäre es überraschend, daß es von den Verhaltensmustern, die immer wieder zu beobachten sind, bereits 1964 dokumentiert wurde - allerdings komplett ohne Radfahrer-Beteiligungen... Tja, wenn der alte Säckel meint, er kann immer, muß er sich halt auch nicht wundern, wenn der junge Rotzer es Ihm nachmacht, nicht war? Wie gesagt: Selbstgeschaffene Realität von Egoismus und Frecherer hat Recht oder der Klügere gibt solange nach, bis er der dümmere ist... fällt Ihm zunehmend auf die Füße!

0

Es sind natürlich nicht alle Autofahrer so. Das wäre auch schlimm. Andererseits gibts auch Fahrradkasper. Man kann das nicht verallgemeinern. Es ist einfach so, das manche von ihnen einfach Dumpfbacken sind. Ihnen fehlt das vergleichende Erleben, weil sie wenig, oder meist gar nicht selber mit dem Fahrrad unterwegs sind. Sie haben mal den Führerschein gemacht und sehen das als Pflichtveranstaltung, um endlich loslegen zu dürfen. Sie realisieren nicht, das man den Führerschein macht, um auf sinnvolle und rücksichtsvolle Art und Weise an unserem Verkehrssystem teilzunehmen und nicht um den Rambo zu machen. Ich musste leider auch oft die Erfahrung machen, das um so größer der Motor ist, desto kleiner das Gehirn. Leute die wenigstens ab und zu mal mit dem Fahrrad unterwegs sind und solche Erlebnisse haben, reflektieren das eher, als reine PKW-Nutzer. Ich fahre über die Hälfte meiner Gesamtkilometer mit dem Fahrrad und nehme daher automatisch Rücksicht, weil ich die Probleme eben von beiden Seiten kenne. Das dumme Verhalten einiger Autofahrer wird irgendwann dazu führen, das wir alle mit Dashcams rumfahren, um Beweise zu haben. Ich habe keine Bedenken, einen mir negativ aufgefallenen Autofahrer zur Rede zu stellen und fragen, was der Mist soll. Ich habe auch nicht die geringsten Skrupel, einen von denen anzuzeigen, denn die merken erst, das was aus dem Ruder läuft, wenn sie Gegenwind bekommen.

Nein ist nicht normal.

Genauso wenig ist es normal als Radfahrer auf der Landstraße zu fahren, wenn genau daneben der Radweg verläuft.


Vando  11.12.2023, 14:35
Genauso wenig ist es normal als Radfahrer auf der Landstraße zu fahren, wenn genau daneben der Radweg verläuft.

Du weißt aber schon, dass viele Landradwege in einem schlechten Zustand sind?

Wenn ein Radweg nebenan läge, der Niederlandsniveau hat, dann würde ich dir recht geben. Ist aber in Deutschland nur in den allerseltensten Fällen der Fall.

0
Digibike 
Beitragsersteller
 10.12.2023, 22:07

Also rechtfertigt das, aus dieser Logik heraus, daß wenn man viel zu knapp überholt wird, daß man denjenigen mittels Schrotflinte "zur Strecke" bringt - oder gilt "Lynchjustiz" nur für "Stärkere" Verkehrsteilnehmer?

0
Mmits  10.12.2023, 22:18
@Digibike

Wo rechtfertige ich hier irgendwas?

In meiner Antwort steht doch, dass das nicht normal ist.

Oder rufe ich da irgendwo dazu auf Radfahrer über den Haufen zu fahren?

Es geht einfach nur auf die Nerven von 100 abbremsen zu müssen und einem Radfahrer in Knall engen Hosen auf den hintern schauen zu müssen, bis man überholen kann.

0
Digibike 
Beitragsersteller
 10.12.2023, 22:28
@Mmits

Mag sein - mußt du aber auch bei Traktoren - und die sind nicht selten sogar langsamer... Nerven tut es vermutlich aus der Ableitung "Ich darf, also ist das eine Nöttigung, wenn ich es jetzt und hier nicht kann"... Es gibt in der Stvo keinen Anspruch, immer und überall daß max. erlaubte fahren zu können und zu dürfen. Dies ist nur der Fall, wenn es die Verkehrslage erlaubt. Dazu darf ich niemand behindern und/oder gefährden. Bezüglich "Radwege" finde ich auch interessant, was Autofahrer so gern als "Radwege", sagen wir mal, "identifizieren", um Radfahrer von der Straße weg zu nöttigen - hat alles nichts mehr mit Stvo zu tun, aber wird als "Rechtfertigung" von Schneiden, "Schulmeistern", Abdrängen und Beleidigen und Anhupen "heran gezogen". Das Niveau eines Höhlenmenschen mit seiner Keule - meine ist aber größer, deshalb mach ich...!

Aber Positiv regestriere ich, daß du das, was sich da an schwere Nöttigung und Gefährdung, wenigstens als nicht Normal an siehst - leider aber eine immer kleinere Minderheit...!

0
Mmits  10.12.2023, 22:32
@Digibike

Ich hab echt keine Lust Romane zu lesen.

Der Traktor hat keinen eigenen Weg.

Der Radfahrer schon.

Wenn dann jemand meint er muss mit seinem Rad oder diesen Liegerrädern Bananen oder sonst was auf der Landstraße fahren, ist der in meinen Augen einfach nur rücksichtslos.

Man kann nicht erwarten, dass alle abbremsen müssen, nur weil einer meint er muss jetzt unbedingt auf der Landstraße fahren am besten noch, wenn der Radweg direkt daneben verläuft.

Als Radfahrer kann man den RADweg nehmen und die Aussicht genießen.

Wer meint sich in Gefahr zu begeben obwohl es einen sichereren Weg gibt oder meint er muss anderen Verkehrsteilnehmern besonders auf die Nüsse gehen, der ist absolut dämlich.

0
Digibike 
Beitragsersteller
 10.12.2023, 22:53
@Mmits

Interessant. Romane lesen hast du keine Lust - erwartest aber, von anderen, daß Sie das tun... Einfach mal Reflektieren. Übrigens: Nicht jeder "Radweg" ist auch ein Radweg und entsprechend nicht benutzungspflichtig. Und nicht jeder, als Benutzungspflichtig ausgeschilderte ist es, aufgrund von Zustand, auch. Und Pendler, die mit dem Rad unterwegs sind, tun das auch nicht unbedingt, wie Sonn- und Freizeitradler, um die "Aussicht" zu genießen - können Autofahrer übrigens auch, während Sie auf die nächste Überholmöglichkeit warten... ;-)

0
Mmits  10.12.2023, 22:56
@Digibike

Mein Hund wirkt etwas einschüchternd auf andere, soll ich dann am besten auf der Autobahn mit ihm Gassi gehen?

ich mein da denke ich sogar an andere, nicht so wie die meisten Radfahrer :)

0
Digibike 
Beitragsersteller
 10.12.2023, 23:24
@Mmits

Tja, tut meiner auch. Allerdings folgt meine Hündin auf´s Wort. Was der blödsinnige Vergleich jetzt hiermit zu tun haben soll, erschließt sich mir jedoch nicht so ganz, oder gehen Sie mit Ihrem Hund auf der Autobahn Gassi - dann aber den Hund immer schön rechts von Ihnen laufen lassen - der kann nämlich nichts für Ihren "Schmarrn" und ist von dem Lärm schon genug gestraft...

Aber bei einem paßt der Vergleich auch wieder: Genauso "geeignet" wie die Autobahn für Ihre "Gassitour" ist, ist auch das Radwegenetz für Radfahrer meist geeignet. Zum Landschaft genießen, paar Umwege fahren und paar "Schiebepassagen" einbauen usw... sind die meisten ganz nett - wenn man Sonn und Feiertags einen Ausflug machen will. Dummerweise will ich das von Montag bis Freitag, morgens um 5, aber in aller Regel eher weniger. Wenn es "Schifft" schon 2* nicht - die Aussicht ist dann einfach Besch... Einfach mal unter dem Aspekt betrachten. Oder fahren Autofahrer, wenn Sie ins Geschäft wollen bzw. Heim, auch lieber "Bummelstrecken" mit riesen Umwegen? Nein? Interessant. Aber einfach mal so rum sehen: Jeder Radfahrer könnte auch ein Autofahrer sein - die Folgen wären Fatal: Kompletter Verkehrsinfarkt und Mord und Totschlag bezüglich Arbeitsplätzen - ob das die 3-4 sec. bis man "normal" überholen kann, einzusparen, aufwiegen würde...?

Es wäre doch mal lustig, nicht nur 2000 Radler mal zusammen zu trommeln und einen Kreisverkehr "dicht" zu machen, sondern Deutschlandweit, für 1 Monat - der September wäre doch gaaaanz cool - alle aus dem Urlaub zurück und max. "erholt" und dann für 1 Monat kein einziger Radler auf den Straßen - weil die alle für einen Monat mit dem Auto fahren - wieviele Autofahrer da wohl ins "Lenkrad" beißen und sich die 3-4 sec. Zeitverlust zurück wünschen würden... ;-)

0
Mmits  10.12.2023, 23:32
@Digibike

Du vergisst immernoch, dass der R A D-weg extra für Radfahrer gemacht ist.

Wenn ein Radfahrer auf der Landstraße über den Haufen gefahren wird, weil er eben übersehen wurde und dann eigentlich nichts zu suchen hat, ist er selbst schuld.

Dass Radfahrer erst im letzten Moment gesehen werden, passiert sehr schnell.

Radfahren auf der Landstraße ist genauso dämlich, wie spazieren gehen auf der Landstraße.

Aber du willst es ja anscheinend nicht verstehen.

Fahr ruhig weiter auf der Landstraße mit dem Rad, aber wundere dich nicht, wenn du mal übersehen werden solltest oder du auf Unverständnis von anderen Verkehrsteilnehmern stößt.

0
Digibike 
Beitragsersteller
 11.12.2023, 09:34
@Mmits

Danke für die Belehrungen. RADWEGE nutze ich, sofern vorhanden. Unverständnis ist ne lustige Sache - gilt wohl auch nur in eine Richtung... Genauso, wie schnellere Autos keinen Umweg fahren können, Radfahrer aber schon - haben ja Zeit...

Konkret bsp. 1: Bin auf dem "Radweg" morgens 5 unterwegs. 500 m vor Ende Brücke. Rate mal, was Stadt, ohne Ankündigung machte - bei Kraftfahrverkehr undenkbar... - richtig! Brücke abgebaut wegen instandsetzung. Also kann ich durch das flüßle watten oder 3 km zurück und dann die Strecke auf der Straße nochmal fahren - hab ja alle Zeit der Welt - nur Autofahrer müssen pünktlich sein... Soll ich wiedergeben, wieviel Verständnis Autofahrer entgegenbrachten? Vermutlich wirds aber eh zensiert...

Bsp. 2: 2 haben sich das Hirn eingerannt - bei einem hat es den Motorblock sogar rausgerissen - typisch für zu langsam halt... Straße logisch vollgesperrt. Eigentlich 1 km zurück und anderer Ortsausgang, sind halt 4 km Umweg. Was macht man aber eher? Richtig! Mit 50 + über den Radweg, daß ich noch in die Wiese durfze, um nicht als "Emily" zu enden...

Wenn kein Parkplatz vor der Tür, macht nichts - Frau mit Kinderwagen, Rollstuhlfahrer, Radfahrer - können alle auf der Straße vorbei, sich anpöbeln lassen, ohne Abstand vorbei - haben ja nichts auf der Straße zu suchen... Coolste war die Aussage von einem "Starparker": Ist doch erlaubt - die anderen parken doch genauso... Schade, daß das nicht auch funzt, wenn er von der Brücke springt, daß die anderen hinterher... Wären wohl schnell einife Probleme weniger... Oder der Taxifahrer, der mit dem Spiegel am Ärmel schon striff. Was meinte er an der Ampel - unglaublich viel Zeit gespart... - ja, dann kann er ja nie überholen... a) wo ist in der Stvo hinterlegt, daß man immer und überall zu jeder Zeit überholen darf? Was für eine Rechtfertigung soll sowas sein? Aber, wenn man sich Dashcams anschaut, entdeckt man recht schnell, daß Radfahrer wohl weniger das Problem sind - da ist einiges andere im argen... Nur kann man dawohl am einfachste Stimmung machen, vermute ich mal...!

0
Tuedelsen  11.12.2023, 17:52
@Mmits
Der Traktor hat keinen eigenen Weg.
Der Radfahrer schon.

...wenn er nicht gerade von gestörten Autofahrern mit kaputtem Mindset zugeparkt ist.

1
Digibike 
Beitragsersteller
 11.12.2023, 20:54
@Mmits

Noch ein wenig ein paar Beispiele - ich habe übrigens einen Radius von etwa 120 Km um meinen Wohnort herum - kenne also so einiges von der "Prachtinfrastruktur", was "Radwege" so an geht - Würde man Autofahrern sowas zumuten, würde es wahrscheinlich einen Bürgerkrieg geben...

Aber auf dem Video sind mal ein paar Beispiele aus anderen Gegenden dokumentiert - einfach mal Wertfrei an schauen - vielleicht kommt so ne Idee, wo der "Hund begraben ist"... ;-) Ist jetzt zwar innerorts, aber wer glaubt, über Land sei es anders/besser, als dort, wo alles geballt ständig damit Konfrontiert ist, der hat wohl ein sehr Kindlich naives Bild von der Realität... Mein Radweg war übrigens 2,5 Jahre gesperrt durch Bäume , die angelegt wurden und wohl mit der Dürre nicht ganz so doll klar kommen - 2,5 Jahre - nicht Tage oder Wochen - Jahre! Geil ist das bei Hochwasser, weil ich dann wirklich nur noch die Serpentinen hoch fahren kann und Autofahrer, Serpentinen und die Logik Radweg gesperrt und Ausweichmöglichkeit überflutet - könnte es sein, daß die sich nicht in Luft auflösen, sondern...

Würde mich freuen, wenn du die Zeit investierst. Allerdings habe ich da meine Zweifel. Allerdings gehen vielleicht auch anderen mal ein Licht auf, wovon Sie eigentlich reden - Theorie und Praxis haben hier nämlich eigentlich rein gar nichts miteinander zu tun - hatte in Köln mal einer kennengelernt - vor ca. 7-8 Jahren kam der Bericht - Unfall dürfte wohl weiter zurück sein. Der sitzt dank der "Traumhaften" Wege im Rollstuhl. Bei nem Auto machen Sie wegen nem möglichen BlowUp nen Aufstand und da haben Sie quer durch die Bahn aufgeplatzte Spur, wo das Vorderrad sauber "einfädelt" und mit Rennrad geht das gaaaanz schnell! Vielleicht auch mit ein Grund, warum 1,5 m Abstand vorgeschrieben sind - als minimum! Es ist ein himmelweiter Unterschied, ob ich 1 oder 2 Räder auf einer Achse habe, wenn ich durch ein Schlagloch fahre. Da sind plötzliche Ausweichmanöver, wenn die auftauchen, angesagt - blöd, wenn der Autofahrer aber das bei seiner "der Außenspiegel paßt noch dran vorbei" nicht einkalkuliert hat...

Du siehst, ganz so trivial ist es dann doch nicht... Lustig ist auch ne Arbeitskollegin. Hat sich ein Jobbike vor nem halben Jahr geholt. Mittlerweile Ernüchterung nach der anfänglichen Euphorie: Muß 50 m auf der Straße fahren. 30er bereich mit Stopschild am Ende, wo Sie dann auf den Radweg sich "retten" kann! Fährt mittlerweile mitten auf der Spur, weil trotz Gegenverkehr rücksichtslos bei jeder "Lücke" vorbei gedrückt wird - teilweise kann Sie den Außenspiegel zum Schminke checken mit verwenden - von den überholenden Autos! Klasse, oder? Und das sind Erfahrungen aus wenigen Wochen. Ahnst du, warum, bei diesem, von Autofahrern in Jahrzehnten geschaffenen Anarchie, wo der Egoismus und das "Recht des stärkeren" Vorherrscht, sich einige Verhaltensweisen, sozusagen als "Anpassung" an das Chaos, bei vielen Radfahrern "eingeschliffen" hat? Ich sage nicht, daß das gut ist. Behaupte auch nicht, daß ich das mache. Aber ich stelle die These auf, daß den Autofahrern wohl ein Stück weit Ihre selbstgeschaffene Realität auf die Füße fällt. Die Verhaltensweisen siehst du in Dokus aus den 60igern bereits - und wir werden uns vermutlich einig sein, daß in den 60igern Radfahrer garantiert nicht das Problem waren, oder?

0
Digibike 
Beitragsersteller
 11.12.2023, 20:58
@Tuedelsen

Oder vorhanden ist. Nicht selten ist der "Radweg" auch ein einfacher Gehweg, der lediglich für die Benutzung durch Radfahrer frei gegeben ist - unter der Prämise "Schrittgeschwindigkeit" zu fahren. fährt er schneller und spaziergänger lassen Ihre Kidis frei springen, kommst um die Kurve und nietest die kleinen um - tja, keine Schrittgeschwindigkeit - schuldiger gefunden - z.b.. Oder freilaufender Hund der plötzlich dein Vorderrad "kreuzt" usw. und so fort... Hat wohl Gründe, warum man darf, aber eben nicht diese nutzen muß, was Autofahrer halt nicht begreifen (wollen)! Wollen schließlich den Radfahrer los werden - koste es was es wolle. Oder schlicht Ihren Aggressionen freien Lauf lassen...!

0
Tuedelsen  10.12.2023, 21:57

...naja, was "man" manchmal so Radweg nennt! Und bei Rennradfahrern im Training auch nachvollziehbar....Unebenheiten, ständig wechselnder Fahrbahnbelag, Verschwenkungen, Fußgänger und langsame Radler sind dem gleichmäßigem und zügigen Fahren eher abträglich. Da sollte der Autofahrer etwas toleranter sein....der Traktor wird ja auch akzeptiert. Und der ist oft langsamer und schwieriger zu überholen und schmeißt häufig noch mit Dreck.

0
Mmits  10.12.2023, 21:59
@Tuedelsen

Radfahren ist ja meistens ein Hobby, vorallem Rennrad. Da kann man den etwas längeren Radweg in Kauf nehmen.

Auf der Landstraße begibt man sich selbst in Gefahr und braucht sich nicht wundern, wenn da was passiert.

Ein Traktor wird eher weniger übersehen als ein Fahrrad.

Zudem gibt es keinen eigenen Traktorweg.

Es sollte Rücksicht herrschen, aber bitte auf beiden Seiten.

0
Tuedelsen  10.12.2023, 22:10
@Mmits

...diese Sportler fahren mit etwas höherer Geschwindigkeit als der Otto-Normal-Radler. Zum einen sind bei unseren Radwegen da Schäden an Rad und reifen vorprogrammiert, zum anderen sind diese Radwege recht eng und wie gesagt, häufig Fußgänger, und langsamere Radfahrer unterwegs und bei den Verschwenkungen geht es nicht darum, eine längere Strecke absolvieren zu müssen (das meinst Du wohl mit "etwas längerem Radweg"), sondern darum, dort regelmäßig die Geschwindigkeit herabsetzen zu müssen. In meiner Antwort an den FS schreibe ich davon, dass Fahrstunden auf dem Fahrrad für Fahrschüler oder auffällige Kraftfahrer verpflichtend sein sollten. Mit Deinem Kommentar bestätigst Du mir meine Ansicht nur. Etwas Rücksicht und Toleranz sollte doch kein Problem sein, wenn man "der Stärkere" ist.

0
Mmits  10.12.2023, 22:17
@Tuedelsen

Das spielt keine Rolle wie schnell die fahren, die fahren definitiv zu langsam für Landstraßen und sind dazu sehr leicht zu übersehen.

Schäden am Rad sind die kleinste Sorge, wenn ein Radfahrer übersehen wird.

Der Autofahrer kann seine Geschwindigkeit auch nicht halten, weil einer meint er muss da Rad fahren, soll der Autofahrer dann auf Autobahnen ausweichen und dem Radfahrer die Landstraße überlassen? So wie der Rennradfahrer den Radweg den langsamen Radfahrern?

Das ist einfach nur rücksichtslos zu meinen mit dem Rad auf der Landstraße fahren zu müssen.

Das ist einfach nur ein Risiko und bremst den Verkehr sinnlos aus.

Werde ich nie verstehen, ist jedem selbst überlassen.

0
Tuedelsen  10.12.2023, 23:31
@Mmits

...Deinem Kommentar nach bist Du charakterlich nicht zum Führen eines Kraftfahrzeuges geeignet. Ist einfach so!

0
tomaushamburg  13.12.2023, 14:53
@Tuedelsen

Aha, und mit derselben Begründung darf ich dann mit dem Auto über den Rad- oder Fußweg brettern, weil es mir als "Sportautofahrer" nicht zuzumuten ist, auf schlechten oder vollen Straßen zu fahren? Wenn der Radweg schlecht ist, ist das blöd, aber kein Grund, die Verkehrsregeln zu ignorieren und Leute zu behindern, die für den schlechten Radwegzustand nicht verantwortlich sind.

1
Tuedelsen  13.12.2023, 19:08
@tomaushamburg

....merkst Du selbst, dass Du hier Blödsinn von Dir gibst? Ich fürchte, nicht. Toleranz ist eine Gabe, die nicht jedem gegeben ist. und wer, gerade im Straßenverkehr, nicht über diese Gabe (gerade gegenüber schwächeren Verkehrsteilnehmern) verfügt, sollte definitiv kein Kraftfahrzeug bewegen dürfen. Einen Rad- oder Fußweg zuzuparken hältst Du vermutlich für völlig okay, oder?

0

...das Problem ist m.M. nach, dass viele Autofahrer die Radfahrer absolut nicht ernst nehmen und eher als "lästig" denn als gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer ansehen. Als jemand, der beide Seiten gut kennt (fahre beruflich ca. 30.000 km im Jahr mit dem Auto, vorwiegend Stadtverkehr und ca.3-5.000 mit dem Fahrrad, auch viel in der Stadt), würde ich tatsächlich für Autofahrer "Pflichtstunden" auf dem Fahrrad befürworten. Entweder bereits in der Fahrschule, spätestens jedoch, wenn man nachweislich auffällig geworden ist. Natürlich sollten auch Verstöße von Radfahrern entsprechend geahndet werden, was "gefühlt" eher nur passiert, wenn sie Fahrradstreifen auffallen (mag aber sein, dass ich mich da täusche....).


Tutmosis  25.01.2024, 18:21

Ich habe mal den Vorschlag gemacht, den "Kerbholzführerschein" einzuführen, wo in einer Datenbank alle Vergehen, Ordnungswidrigkeiten, gespeichert werden. Bei vielen Autofahrern ließe sich da schon ein Trend erkennen, inwieweit sie überhaupt fähig und willens sind, auf logische Art und Weise am Straßenverkehr teilzunehmen. Das bisherige Punktesystem greift ja nur bei den wirklich gravierenden Verstößen.

0
Digibike 
Beitragsersteller
 10.12.2023, 22:21

Den Ansatz hab ich auch schon geäußert: Jeder muß Pro Jahr 1 Monat den Führerschein abgeben und min. 1000 Km mit dem Rad nachweisen. Damit wäre mal ein gewisses "das könnte ich nächstes Jahr sein", sowie mal eine andere, Sichtweise verinnerlicht werden. Hätte auch den Vorteil, daß Verkehrsplaner endlich auch mal eine Perspektive, fern ab, des Motorisierten, mit einbeziehen und nicht auf so Lebensgefährliche "kunstgriffe", wie z.b. ein Eimer Farbe löst die Probleme ("Schutzstreifen" ist da das Stichwort...)!

1
Tuedelsen  10.12.2023, 23:28
@Digibike

...ja, die "Schutzstreifen" (ich nehme an, Du meinst die weißen Streifen, die einen Fahrradstreifen von der eigentlichen Fahrbahn abtrennen?) Zum Teil kaum noch zu sehen, weil abgefahren und ohnehin eher wenig beachtet....spätestens bei automobilem Gegenverkehr interessiert es den Dich überholenden nicht, dass er keinerlei Sicherheitsabstand einhält. Ein unangenehmes Gefühl, insbesondere, wenn es sich um ein 3-Tonnen-SUV handelt. Solche Fahrer sollten herausgefischt werden, der Führerschein eingezogen und ihnen ein intensives Radfahrprogramm vor Wiedererteilung aufgebrummt werden.

0
Vando  11.12.2023, 14:44
@Tuedelsen

Dann ja lieber Führerscheinauffrischprüfung alle 5 Jahre. Und am besten noch MPU ab punktebehafteten Verstößen oben. (Es kann mir keiner erklären, warum das noch nicht Standard ist. Punktebehaftete Verstöße sind herbe Verstöße, die nicht passieren dürfen.

  • Fehler weil nicht richtig gesehen, nicht erkannt etc.: -> offenbar mangelt es medizinisch dem Fahrer jederzeit ein Fzg. korrekt beherrschen zu können -> Grund für MPU.
  • Fehler weil keine Regelkentnis vorhanden, vergessen, oder Ignoranz -> Fahrer mangelt es psychologisch an Fahrfähigkeit - > Grund für MPU.)

Leider hat der Automobilabgeordnete im Bundesministerium für Digitales und Verkehr der Bundesrepublik Deutschland Ersteres ja trotz aller Vorteile für die Sicherheit und trotz aller Befürwortung aus der EU grade erst abgelehnt.

1
Tuedelsen  11.12.2023, 18:01
@Vando

...Fehler (können) passieren! Wenn es dann aber wiederholt dazu kommt und es an Einsichtsfähigkeit fehlt, sollte wirklich ohne großes TamTam eine MPU angeordnet werden. Geht es allerdings um den Einsatz des Fahrzeugs als Waffe oder Gewalt gegen andere Verkehrsteilnehmer (viel zu beobachten, wenn es um Klima-Aktivisten geht) sollte diese Maßnahme sofort angeordnet werden. Das ist keine Notwehr und es gibt legale Mittel, sich dagegen zu wehren.

0