Wieso stammen die größten Erfinder, Konstrukteure und Techniker aber aus der germanischen Welt.?

3 Antworten

Ich nehmen an du beiziehst dich hier auf die Zeit der "Dichter und Denker" des 19. Jahrhunderts, oder die 36 verliehen Nobelpreise in Naturwissenschaften im frühen 20. Jahrhundert.

Gründe dafür waren natürlich strukturelle Umstände.

Während des deutschen Kaiserreichs nach preußischem Vorbild, ging es im Speziellen darum, nicht nur eine kulturelle und nationale Identität zu etablieren, sondern im Geiste der Konkurrenz des europäischen Imperialismus auch Überlegenheit darzustellen.

Durch die neuen, deutschen Großmachtsbestrebungen und preußische Vereinheitlichungen, gab es eine nie zuvor erreichte Zentralisierung von Forschung und Wissenschaft und entsprechender Organisation und Finanzierung. Da Deutschland ein vergleichsweise junger Staat ist, profitierte man von der völligen Neuplanung und "modernen" Ansätzen.

Nach dem 1. WK war man sich in der Weimarer Republik darüber einig, dass Deutschland durch wissenschaftliche Leistungen wieder an Prestige gewinnen könnte und förderte es daher stark.

In Folge dessen und dem Aufschwung rechtskonservativer Strömungen im Land - welche u. a. auch deutsche Wissenschaftlicher mit jüdischer Abstammung verunglimpften (Einstein, Born, Haber, etc.), nahm diese Epoche aber ihr jähes Ende, bis schließlich eine Vielzahl von Intellektuellen aus Deutschland flüchteten oder aktiv vertrieben wurden und stattdessen bspw. den USA zu großem Erfolg verhalfen.

Das Erfinderwesen erwächst aus dem Ingenieurswesen und dieses wieder aus dem Handwerkertum. Das Handwerkertum aber steht in keiner Kultur in so hoher Tradition und so großem Ansehen wie in der germanischen. Die Deutschen, Angelsachsen und Skandinavier sind einfach praktisch veranlagt, haben den Geist des Aufbaus und der Konstruktion in sich.

Diesen Geist findet man in jedem amerikanischen oder kanadischen Pionier, der die damals nur von Wilden bewohnte Einöde des nordamerikanischen Kontinents erschloss und dort Siedlungen und Infrastruktur aufbaute, die zur Grundlage der modernen nordamerikanischen Superzivilisation wurde.

Man findet ihn in jedem englischen und deutschen Erfinder. Die Dampfmaschine von Newcomen, der Verbrennungsmotor von Carl Benz und alles, was darauf aufbaut (Autos, Flugzeuge usw.) stammen aus Deutschland, England, den im 19. Jh. auch noch recht germanischen USA sowie teilweise auch Frankreich, Norditalien und Skandinavien. Ebenso die Gewinnung von elektrischem Strom, frei programmierbare Rechner (Konrad Zuse), Fernseher (Paul Nipkow), ohne welche unsere postmoderne Hyperzivilisation nicht denkbar wäre.

Der feinsinnige Beobachter wird diesen Geist selbst in Details finden etwa in heutigen Computerspielen: Aus den USA kommen meist Ego-Shooter oder sinnlich erlebnisreiche Abenteuer- und Horror-Spiele, aus Ostasien Zweikampf- und Echtzeit-Strategiespiele, doch aus Deutschland kommen meistens sachliche Simulatoren, in denen alltägliche praktische Berufe simuliert werden, etwa einen "Pannendienstsimulator", "Landwirtschaftssimulator", "Paketdienstsimulator" und so weiter. Und aus Schweden kommt Minecraft, das kreative Aufbauspiel schlechthin!

Die Blütezeit der germanischen Macht über die Erde zwischen 1850 und 1950 - das britische Imperium kontrollierte damals die Hälfte des Erdballs und Deutschland war vor allem zu Kaisers Zeiten eine extrem fortschrittliche Superzivilisation - war zugleich die Zeit der großen Erfindungen. Seitdem gab es im Wesentlichen nur noch Verbesserungen und Weiterentwicklungen, aber kaum noch wirkliche neue Erfindungen (dem Grundprinzip nach).

Südeuropäer sind mehr sinnlich-expressiv als konstruktiv veranlagt und neigen somit mehr zu den schönen Künsten. Auch heute kommen aus Frankreich, Italien und Spanien durchaus bessere Filme als aus Deutschland oder Skandinavien, aber deutlich weniger Erfindungen bzw. technische Entwicklungen.

Osteuropäer wiederum können auch konstruktiv sein, haben aber nicht die überragende gesellschaftliche Ordnung und Organisation wie etwa die Engländer oder Deutschen. Dennoch haben es namentlich die Russen auf einigen Gebieten der Technik (Raketen, Kampfflugzeuge) zeitweise geschafft, die Führung zu übernehmen - allerdings auch nur infolge der Auswertung deutscher Beutetechnologie aus dem Zweiten Weltkrieg.

Die islamische Welt wiederum ist durch den fortschrittsfeindlichen Islam "verdummt" und in Schwarzafrika lebt man aus der Hand in den Mund - es fehlt dort jeglicher Anreiz für technologische Innovation.

Der einzige Kulturkreis, der mit dem germanischen konkurrieren kann, wäre der ostasiatische. Doch die Ostasiaten sind historisch gesehen mehr Adaptoren "westlicher", also germanischer, Technik als eigenschöpferische Erfinder gewesen. Sie kopieren die germanische Technik und verbessern sie, entwickeln sie in Details weiter. In dieser Hinsicht sind sie - wie der erstaunliche Aufstieg Japans zeigt - den Europäern teilweise sogar überlegen.

wenn man sich mal so anschaut, was alles von wem wie erfunden worden ist, würde ich sagen, es ist bunt gemischt. und nur weil etwas patentiert worden ist, bedeutet das noch lange nicht, dass die betreffende person es auch erfunden hat.

siehe eddison, der die glühlampe mit eddisonfassung hat patentieren lassen. dennoch gilt er als erfinder der glühlampe.

wenn du mit deinem pc im wlan surfst, und dich darüber ärgerst, dass wieder mal verbindungsabbruch ist, bedank dich bei marconi (italiener) er erfand den funk...

die germanen, oder auch die deutschen, wenn man es so sehen will, haben schon einige sehr große erfindungen hervorgebracht. von der atombombe über die mondrakete bis zum zeppelin war da schon viel dabei. aber eben längst nicht alles!

lg, anna