Wieso sollte man die Linke Partei wählen?

9 Antworten

Für mich gibt es weit mehr Gründe sie nicht zu wählen weil sie meinen Interessen, Weltanschauung mehr als widerspricht. Das tolle an einer Demokratie ist aber das jeder irgendwo etwas wählen kann was seinen Interessen am nächsten kommt.

Ich wähl sie nicht weil sie alles an die EU Amigos verschenken wollen.....

aber trotzdem bin ich beeindruckt weil sie scheinbar die letzte Partei ist wo der Arbeitnehmer noch einen Stellenwert besitzt

Weil sie die einzige mit den richtigen Ansichten ist, lol. Die machen auch nicht alles richtig, aber sehr viel mehr als all die anderen. Ist einfach die beste Wahl. Es würde einfach unserer Demokratie nützen eine stärke linke Kraft in der Regierung zu haben.

Gegenargumente sind eh immer nur "Das sind doch alles nur ehemalige SED Leute!!" (in Wirklichkeit haben die meisten davon in der CDU weiter gemacht) oder "Das sind doch Kommunisten!!" (was nicht stimmt).

Die Linke hat sehr viele wichtige soziale Forderungen. Die Schere zwischen Arm und Reich gehen immer weiter auseinander, die Renten sinken immer weiter, usw


verreisterNutzer  05.06.2020, 13:37

Das Problem, dass ich bei den Linken sehe (obwohl die für mich durchaus wählbar sind), ist, dass sie zwar grundsätzlich die richtigen Wertevorstellungen haben, aber das nicht in sinnvolle Strategien und Ansätze verpakt bekommen, jedenfalls oftmals.

Bestes Beispiel dafür ist BGE, was eine offensichtliche Seifenblase darstellt.

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verreisterNutzer  05.06.2020, 13:47
@SvenDerSeehund

Wir haben in diesem Land 83.000.000 Millionen Einwohner. Würde man jedem davon bedingungslos 1.000 € im Monat geben (und die bräuchte es in diesem Land zum Leben, wenn von Wohnung bis Krankenversicherung darüber alles abgedeckt werden soll), sind das im Monat 83.000.000.000, sprich 83 Millarden.

Das ganze mal 12 Monate wären nicht weniger als 996 Millarden € im Jahr. Einzig an Sozial, Sozialversicherungs und Gesundheitsausgaben. An Bildung, Forschung, öffentlichen Dienst, Infrastruktur, Verteidigung etc. wäre dabei noch nicht einmal gedacht.

Der aktuelle Staatshaushalt umfasst ca. 360 Milliarden an geplanten Ausgaben:

https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/bundeshaushalt-2020-beschlossen-1640494

Heißt, um BGE einzugühren, müssten wir um das gegenzufinanzieren erstmal unser Steueraufkommen verdreifachen, und selbst dann, wären da die anderen Aufgaben der Politik noch nicht mit erfüllt.

Das ist offensichtlich völlig unrealistisch und daher selbstredend zu verwerfen. Es sei denn, man verstaatlichte vorher die gesammte Wirtschaft des Landes, oder aber man besteuerte das Grundeinkommen in exorbitanter, gegen 80% gehender Weise.

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SvenDerSeehund  05.06.2020, 13:58
@verreisterNutzer
Wir haben in diesem Land 83.000.000 Millionen Einwohner. Würde man jedem davon bedingungslos 1.000 € im Monat geben (und die bräuchte es in diesem Land zum Leben, wenn von Wohnung bis Krankenversicherung darüber alles abgedeckt werden soll), sind das im Monat 83.000.000.000, sprich 83 Millarden.

Ach komm doch nicht mit so ner Milchmädchenrechnung. Nicht jeder wird gleich viel bekommen, es gibt auch Kinder.

Außerdem sind die 1000 Euro auch noch nirgends festgemacht.

Außerdem ist das wie gesagt Zukunftsmusik. Wir werden nicht an sowas herumkommen wenn die nächste Generation an Jobs wegfallen.

Du kannst auch nicht einfach so tun als wäre das halt so aber sonst würde sich nichts ändern. Das wäre ein krasser Eingriff in wie unsere Gesellschaft abläuft, das würde viel verändern. Da muss man vorher in bestimmten Städte experimente machen, dann kann man sowas irgendwann bestimmen. Aber jetzt aus dem Bauch heraus mit "Einwohner * Geld" ist viel zu einfach gedacht.

Zum Beispiel wissen wir nicht wie viele Leute weiter arbeiten würden. Wie viele eine höhere Bildung anstreben würden, weil sie ja nicht mehr auf den einfachen Job zum bloßen Leben angewiesen sind. Usw. Es gibt viel zu bedenken. Ich habe auch noch nicht alles bedacht. Deshalb urteile ich da nicht so vorschnell.

Man kann sich zumindest sicher sein, dass wir irgendwann ein BGE brauchen werden, wenn die Automatisierung viele Jobs überflüssig gemacht hat. Wir können nicht ewig an dem Prinzip "du brauchst Arbeit zum Leben" festhalten uns er erzwingen, wenn das irgendwann nicht mehr zeitgemäß ist. "Mehr Arbeitsplätze" ist nur in unserer jetzigen Welt etwas Gutes, nicht zwangsläufig in jeder Gesellschaft. Verstehst du was ich meine?

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verreisterNutzer  05.06.2020, 14:12
@SvenDerSeehund
Ach komm doch nicht mit so ner Milchmädchenrechnung. Nicht jeder wird gleich viel bekommen, es gibt auch Kinder.

"Bedingungslos" heißt bedingungslos. Wenn man Bedingungslosigkeit verkündet, kann man die Leistung nicht gemessen am Alter einschränken.

Außerdem sind die 1000 Euro auch noch nirgends festgemacht.

Kannst ja mal versuchen mit drastisch weniger ohne sonstige Zuwendunge (übernahme der Miete, subventionierte Kankneversicherung, etc. was bei der Sozialhilfe alles mit drinn ist) in diesem Land zu überleben.

Man kann sich zumindest sicher sein, dass wir irgendwann ein BGE brauchen werden, wenn die Automatisierung viele Jobs überflüssig gemacht hat.

Das ist eben die falsche Konsequenz.

Wir brauchen ein Recht auf Arbeit und kein Recht auf Faulheit. Heißt sträkere Besteuerung von Finanzgeschäften, Erbschaften, Spietzeneinkommen etc. zu Gunsten von Arbeitsbeschaffungsprogrammen, die der Gesellschaft in irgendeiner Weise nutzen, nötigenfalls vergesellschaftung der Schlüsselindustrien.

Aber sicher keine nicht finanzierbaren Luftnummern, deren einzige Basis der gute Glaube ist, dass es schon irgendwie funktioniren wird.

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SvenDerSeehund  05.06.2020, 14:20
@verreisterNutzer
"Bedingungslos" heißt bedingungslos. Wenn man Bedingungslosigkeit verkündet, kann man die Leistung nicht gemessen am Alter einschränken.

Doch natürlich. Ich hab noch nie gehört dass irgendjemand gesagt hat dass Kinder das selbe Grundeinkommen bekommen sollen wie ihre Eltern. Jeder 1-jährige auch 1000 Euro im Monat? Bitte was? Niemand fordert das.

Kannst ja mal versuchen mit drastisch weniger ohne sonstige Zuwendunge (übernahme der Miete, subventionierte Kankneversicherung, etc. was bei der Sozialhilfe alles mit drinn ist) in diesem Land zu überleben.

Wie gesagt ist da noch nichts festgelegt. Vielleicht gibt es dann immer noch diverse Sozialleistungen, vielleicht kriegt doch nicht jeder exakt gleich viel, usw

Du argumentierst gegen eine Idee die noch nicht ausgereift ist, von der das aber auch niemand behauptet.

Solange wir nicht viele Probephasen in einzelnen Städten hatten brauchen wir da eigentlich gar nicht drüber diskutieren. Es fehlt Knowledge.

Wir brauchen ein Recht auf Arbeit und kein Recht auf Faulheit.

Wow, was für eine tolle, leere Floskel...

Heißt sträkere Besteuerung von Finanzgeschäften, Erbschaften, Spietzeneinkommen

Da bin ich sofort dabei. Passt doch eigentlich auch zur Linken, oder? Soweit ich weiß sind das gerade Punkte die angeführt wurden um ein BGE finanzieren zu können.

Aber sicher keine nicht finanzierbaren Luftnummern, deren einzige Basis der gute Glaube ist, dass es schon irgendwie funktioniren wird.

Wieder eine leere Phrase, tolle Argumentation....

Hör auf damit, bitte, das macht keinen Spaß mit dir zu diskutieren.

Stell dir Mal eine Welt vor in der immer mehr Arbeitsplätze durch die Automatisierung wegfallen und einfach nicht mehr nötig sind. Als erstes die LKW und Zug-Fahrer.

Ist es dann der richtige Weg auf Krampf irgendwelche neuen Beschäftigungen für Leute zu finden, obwohl diese gar nicht nötig wären? Nur damit das Modell "du kriegst nur Geld wenn du arbeitest" so weiter läuft.

Wenn Automatisierung die Produkte zum Großteil erstellt, hat man kaum einbußen dadurch dass weniger Menschen arbeiten. Deshalb wäre es auch kein Problem die mit zu versorgen.

Ich finde es auch Blödsinn zu denken jeder würde dann nur noch faul rumhängen. So sind wir Menschen nicht. Wir wollen eine Beschäftigung.

Warum Leute ihre Arbeit hassen hat eher den Grund der falschen Arbeit. Sie sind gezwungen irgendwas zu tun, um zu überleben.

Zum Beispiel wissen wir nicht wie viele Leute weiter arbeiten würden. Wie viele eine höhere Bildung anstreben würden, weil sie ja nicht mehr auf den einfachen Job zum bloßen Leben angewiesen sind. Usw. Es gibt viel zu bedenken. Ich habe auch noch nicht alles bedacht. Deshalb urteile ich da nicht so vorschnell.

Du hast diesen Punkt ignoriert, der ist aber immens wichtig. Leute würden nicht einfach alle chillen. (Manche schon, aber das wäre in dieser Welt ja nicht mehr schlimm). Und man bekommt ja immer noch ein Gehalt wenn man trotzdem Arbeitet. Es ist nicht so, dass sie Arbeit an sich für den einzelnen dann nicht mehr lohnen würde.

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verreisterNutzer  05.06.2020, 14:32
@SvenDerSeehund
  1. "Bedingungslos" heißt bedingungslos und damit gehe ich nicht konform. Wenn wir über ein Grundeinkommen, für Volljährige, nach Bedürftigkeitsprüfung reden würden, würde ich die Sache vielleicht anders sehen, aber "bedingungslos" auf keinen Fall.
  2. Auch Sozialleistungen die nicht BGE heißen, müssen gegenfinanziert werden. Ob jemandem 300 € für die Mite nun Qua BGE oder qua Sozialhilfe zustehen, macht keinen Unterschied und ändert nichts an den damit verbundenen Kosten. Die Aufwendungen für Sozialhilfeleistungen liegen einschließich Versicherung, Miete etc. bei etwa 800 im Monat. Wenn man an der Höhe qua BGE nichts ändern will, braucht man es nicht einführen. will man darüber dafür sorgen, dass es weniger wird, wäre es eine Unterschreitung des Existenzminimums, will man ihnen signifikant mehr geben, sind wir bei den veranschlagen 1.000 pro Person und Monat.
  3. Der Wegfall von Arbeit durch Automatisierung, ist kein Grund, diejenigen, die in Sachen Arbeitsplatz betroffen sind, künftig von jeder Arbeit zu entbinden. Es gibt jede Menge zu tun in Bereichen wie Pflege, Jugendförderung, Katastrophenschutz, Pflege öffentlicher Einrichtungen etc., wo es dringend weitere Arbeitskräfte bräuchte. Entsprechend bin ich der Meinung, man sollte den Leuten dort durch staatliche Subvention der Beschäftigung Arbeit verschaffen, da haben dann beide was davon. Was haben wir davon, wenn teile der Bevölkerung schlicht auf Arbeit verzichten, weil sie es qua BGE nicht mehr nötig haben, während anderswo Manpower fehlt? Das nutzt keinem was.
  4. Was das Rummhängen betrifft. Ich gehe gar nicht davon aus, dass jeder nur rummhängen würde. Auf Grund obiger Rechnung zu den damit verbundenen Aufwändungen müsste jeder um das finanzieren zu können, allerdings 3 mal so lange arbeiten, wie das ohne BGE der Fall ist um den Staatshaushalt zu finanzieren und ich habe einfach meine Zweifel daran, dass allzu viele Menschen bereit sind, sich auf eine 120-Stunden-Woche einzulassen.
  5. Sofern man also nicht alternative Finanzierungsmöglichkeiten, sprich die Vergesellschaftung der Privatwirtschaft offen anstrebt, ist das eine reine Luftnummer.
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SvenDerSeehund  05.06.2020, 14:36
@verreisterNutzer
"Bedingungslos" heißt bedingungslos und damit gehe ich nicht konform. Wenn wir über ein Grundeinkommen, für Volljährige, nach Bedürftigkeitsprüfung reden würden, würde ich die Sache vielleicht anders sehen, aber "bedingungslos" auf keinen Fall.

ja wow, dann argumentierst du halt gegen verdammte Windmühlen.

LG ich hab keinen Bock mehr, du bist nicht fähig dich auf meine Gedanken einzulassen scheinbar.

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Man sollte sie wohl wählen, weil ihre Ziele mit den eigenen Vorstellungen übereinstimmen. Tun sie das nicht sollte man das nicht. Das gilt im übrigen für alle Parteien.

Wenn dir dazu nichts einfällt, wüsste ich keinen Grund, warum du sie wählen solltest.

Anhaltspunkte, warum man es sinnvoll finden könnte, ergeben sich aus dem Parteiprogramm und den Machtverhältnissen im Parlament.