Wieso sind Menschen die sich verstellen beliebter, aber authentische Menschen eher nicht?
Ich bin authentisch, und immer einfach ich. Ich hab schon zu der Schulzeit keine Identitäten angenommen, nur um zu passen.
Ich fand das befremdlich, wenn ich das bei anderen sah, wenn die Typen z.b. auf hart getan haben. Teilweise niedlich, mehr aber nicht.
Ich war den meisten an sich sympathisch, und nicht gehasst, aber auch nicht beliebt. Das hat sich nicht geändert.
Ich wirke unscheinbar, und werde sogar öfter falsch gelesen (außer wenn man mich näher kennenlernt). So als sei ich irgendwie „schüchtern“ „arrogant“ und vorallem meistens „langweilig“ oder so, obwohl ich einfach so bin wie ich bin.
Menschen aber die sich verstellen (nicht immer aus Boshaftigkeit, sondern auch Unsicherheit) ziehen soviele an, die mit ihnen sein wollen. Manchmal sogar, obwohl sie wissen, dass es nur Fassade ist.
An sich ist es mir das egal, und will auch nicht mega beliebt sein, solange ich von den richtigen geliebt bin, aber ich kann das auch bei vielen anderen authentischen Menschen beobachten. Wieso ist das so? Welche Psychologie steckt dahinter ?
7 Antworten
Authentische Menschen gelten oft als unbequem, weil sie sagen, was sie denken, weil sie direkt und ehrlich sind und viele damit nicht zurecht kommen - mir geht es ähnlich. Mit mir können die meisten, weil sie wissen, wo sie dran sind und weil ich mich nicht verstelle ------> aber es gibt auch Leute, die mit mir genau deswegen nicht zurecht kommen, weil sie mich unbequem und anmaßend finden oder auch arrogant, weil ich sage, was ich denke und auch damit nicht umgehen können, dass ich aufgrund einiger Lebenserfahrung und Menschenkenntnis oft auch Recht habe.. ich weiß selber, dass vieles, was ich anderen sagte oder riet nach dem Motto "inhaltlich war's richtig, man hätte es aber anders formulieren müssen" ablief und das tut mir auch leid - aber andererseits verstelle ich mich nicht und für niemanden.
Finde ich toll, dass du dir treu bleibst. Vielleicht muss man immer einen Preis zahlen, und der ist besser als sich zu verstellen. Die richtigen werden dafür doppelt dankbar sein dich zu haben, und Gott danken, dass sie keine feige Hinterhältigkeit und Lästerei z.b. befürchten zu müssen. Bleib so wie du bist 🤍
Solange ich meine Klappe halte, finden mich die Leute auch sympathisch.
Gott sei Dank ist der Stille zu sein Teil meiner Persönlichkeit und somit authentisch.
Im Arbeitsleben darf ich auch authentisch sein, weil ich vieles weiß, aber aufgrund meiner Art alles nur 1x sage, nimm es an oder auch nicht.
Im Privatleben habe ich die größten Herausforderungen. Aber wer mich nicht "aushält", hat mich nicht verdient.
Wir sprechen halt an was wir denken und wundern uns über das geistige Versagen anderer...
Starke Haltung, die man nur respektieren kann
Ach was... Und gelesenes nicht immer WORTWÖRTLICH zu nehmen sollte im Textverständnis ziemlich weit oben stehen...
Mag sein, aber es werden hier bei gutefrage viele Absonderlichheiten als Teil der Normalität betrachtet. Da ich dich nicht kenne, kann ich nicht wissen wie ich dich einschätzen muß. Ich habe es aber auch nicht böse gemeint.
Mir haben Schüler genau das Gegenteil gesagt. Ich wurde geschätzt und verehrt (nicht unbedingt geliebt) weil ich angeblich authentisch war.
Bei Lehrern scheint es tatsächlich so zu funktionieren. Habe das auch schon so gehört.
Dann bist du an tollen Leuten geraten. Toll !
Nein. Das war 35 Jahre lang so. Allerdings ist es mir erst ganz zum Schluß bewußt geworden. Man schafft die Welt in der man lebt. Und für Schüler kann man wohl nur Vorbild sein, wenn man autentisch ist, d.h. dass man das was man sagt auch entsprechend vorlebt.
Dann müssten auch alle Jesus geliebt haben. So eine Welt wäre toll gewesen, nicht wahr ?
In seiner direkten Umgebung muß er, der Bibel nach, durchaus beliebt gewesen sein. Er hat sich bloß mit den Hohenpriestern angelgt, die ihre Macht nicht abgeben wollten. Im Prinzip war er ein Revolutionär, auch was seine weltanschauliche Haltung anbetrifft. Und Revolutionäre werden von halbstaatlichen Orgenen nicht gerne gesehen.
Die Masse hat ihn auch nicht gefolgt. Nur wenige. Sehr wenige
Was ist schon die Mehrheit? Die Mehrheit ist der Unsinn, Verstand ist stets wenigen nur gegeben. (F. Schiller) P.S.: Ich bin aber kein Christ.
Authentisch sein bedeutet Schwächen zu zeigen uns sich nicht auf alles einzulassen. Und da hören viele auf mitzuziehen wenn nicht alles so läuft wie sie es wünschen oder geplant haben. Flexibilität ist etwas positives, aber bei allem mitzumachen und dabei auch noch niemals anzuecken ist kaum möglich. Authentisch sein heißt auch Dinge in seinem eigenen Tempo und Stil zu verfolgen und sich so in Situationen zu integrieren.
LG
Schön gesagt
Das ist normal, daß die anderen sich austoben.
Ich habe da auch nie mitgemacht. Meist hat man mich ignoriert und - was das wichtigste war - in Ruhe gelassen.
Im Privatleben sollte aber Toleranz eine andere Bedeutung haben als den anderen bloß zu ertragen.