Wieso sind die Geschichtsbücher in den Schulen so Westlich geprägt?

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4 Antworten

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Jep, zumindest zu meiner Schulzeit war das sehr ausgeprägt.

Wir haben 2-3 mal die Gründung der USA, das amerikanische politische System, das britische System, die französische Revolution, Napoleon, usw. durchgenommen. Die Klassiker eben.

Wie oft die, was weiß ich, Oktoberrevolution in Russland und den darauf folgenden Bürgerkrieg? Der schließlich zur Gründung der Sowjetunion führte und damit bis in die 90er Jahre direkte unmittelbare Auswirkunge auf uns hatte?

Richtig. Gar nicht. Kein einziges mal. Nichts.

Wie oft etwas aus der polnischen Geschichte? Welche nunmal von Anfang bis heute über 1000 Jahre erstaunlich eng mit der deutschen Geschichte verwoben ist, von der Ernennung des allerersten polnischen Königs durch den HRR-Kaiser, über die enge Verbandelung in den Grenzgebieten, z.B. Personalunion aus Sachsen und Polen, bis hin zur Teilung Polens?

Richtig. Einmal. Als es um den zweiten Weltkrieg und Hitler ging. Sonst nichts.

Ich hab gehofft das lag an unseren Lehreren die einfach sehr USA/West-Fokussiert waren, aber das scheint wohl eher systematisch so zu sein. Fand ich schade und finde ich auch schwer nachvollziehbar.

Finde ich nicht

Weil wir uns in Deutschland zuallererst mit der eigenen Geschichte beschäftigen. Zumal die wenigen Stunden im Unterricht schlicht nicht alles abbilden können und auch gar nicht müssen.

Eigentlich logisch oder?

Das trifft übrigens auf jedes Land zu. In Singapur wird die Geschichte Osteuropas sicher während der Schulzeit gar nicht gelehrt.

Im übrigen stimmt deine Behauptung so pauschal auch nicht. Das was für uns prägend ist wird auch gelehrt oder zumindest angeschnitten, wie etwa die Oktoberrevolution.

Wer mehr zu einem Gebiet wissen möchte dem steht es frei sein Wissen selbst zu intensivieren, auch per Studium denn dafür gibt es gar Universitäten.

Mitten in Deutschland, stell dir vor.

Wer hier von Probaganda fasselt hat schlicht keine Ahnung, etwas was ich auch dir unterstellen muss.

Den Danke und Hilfreich Button findest du übrigens direkt unter meiner Antwort.

Bitte, gern geschehen

Finde ich auch

Ja, das ist deutlich zutreffend. Gründe sind:

vertraute Lateinische Schrift vs. unlesbares Kyrillisch, Griechisch, Arabisch etc.

Sprachkenntnisse (deutlich mehr Englisch und Französisch als östliche Sprachen)

traditionelle Religion (katholisch vs. orthodox)

Aufklärung (unsere Modernisierung kam aus Frankreich, also von Westen)

Die Betonung der westlichen Einflüsse hat also einerseits rein praktische Gründe, ist aber zum Teil auch gerechtfertigt, die westlichen Einflüsse waren wichtiger, wenn man auswählen muss was man rein nimmt muss man den Westen zu Recht bevorzugen. Der Osten ist auch wichtig und interessant, aber doch sekundär.

Finde ich nicht

In meiner Schulzeit haben wir uns sehr intensiv mit der Russischen Revolution beschäftigt. Die Geschichte der USA und deren Revolution und Bürgerkrieg kam hingegen überhaupt nicht vor.

Ich würde Deine Thes höchstens in Hinblick auf die polnische Geschichte unterstützen. Da erfahren deutsche Schüler tatsächlich relativ wenig über unser wichtiges Nachbarland.