Wieso schreibt man Pärchen nicht mit Doppel-Ä und Bötchen nicht mit Doppel-Ö?
Paar und Boot schreibt man ja mit Doppel-Vokal
nach der Rechtschreibreform schreibt man z.B. Essstörung ungewohnt mit drei S hintereinander, weil es logisch ist, wenn man aus Essen und Störung ein Wort macht
logisch wäre auch, wenn man Böötchen und Päärchen schreiben würde
3 Antworten
Ich stimme dir in dem Punkt zu. Allerdings ist die Kennzeichnung langer und kurzer Vokale ohnehin hoffnungslos uneinheitlich.
lange Vokale:
Hut (nicht Huut), Boot, Tier (+e), Kahn (+h) (nicht Kaan)
vier verschiedene Markierungen
kurze Vokale:
dann (doppelter Konsonant), hat (einfacher Konsonant)
zwei verschiedene Markierungen
Manche Leute schreiben fälschlicherweise "wass" und "hatt", womöglich als Folge der Anwendung der Regel (oder vermeintlichen Regel) "nach kurzen Vokalen kommen doppelte Konsonanten".
Immerhin sind "Hütchen" und "Bötchen" in der Diminutivform einheitlich (ein einzelner Vokal wird geschrieben, ein langer gesprochen). Aber wirklich logisch ist das alles in der Gesamtschau nicht. Es ist halt viel "historisch gewachsen", wie man so schön sagt.
Vielleicht weil der doppelvokal eigentlich nur eine dehnung des vokals bezweckt... beim Umlauf geschieht theoretisch das gleiche allein durch den Umlaut
Alle Worte, die ursprünglich mit einem Doppelvokal in der Singularform sowie auch der Pluralform mit einem Doppelvokal geschrieben werden, werden in der Verniedlichungsform, dem Diminutiv, mit nur einem einzigen Umlaut geschrieben! Eine Ausnahme von dieser Regel gibt es nicht! Beispiele dieses Diminutiv mit Doppelvokal:
1. Das Paar, die Paare – aber das Pärchen! Päarchen ist falsch, Paerchen – an sich eine schöne Verlegenheitslösung – ebenfalls! Und Päärchen ist auch nicht korrekt.
2. Das Haar, die Haare, aber das Härchen!
3. Der Saal, die Säle, aber das Sälchen
https://germanblogs.de/paearchen-oder-paerchen-wie-schreibt-man-das-richtig/
Rechtschreibreform, Rechtschreibreform, ich glaube, nach den Rechtschreibreformen von 1876, 1944, 1996 ff. will keiner mehr eine...
Bei den Rechtschreibreformen sollte man nicht nach
Sinn oder Logik fragen.
äh, doch...
sonst hätte man sich ja die Essstörung mit Trippel-S oder das Teeei mit Trippel-E sparen können!
Das kannst du gerne tun. Solange du nicht im Staatsdienst bist. Die Rechtschreibung gilt nur in offiziellen Kontexten (Behörden, Schulen etc.) – im Privaten kann man schreiben, wie man möchte. (https://gfds.de/duden-verbindlichkeit/)
aber man könnte mich dann für ungebildet halten, was mir unangenehm wäre
kucken schreibe ich hier meistens mit G obwohl auch das K erlaubt wäre, weil ich nicht will, dass man mich für dämlich hält!
Äh, nein. Sogar die Ersetzung von ß durch
ss hat man versemmelt, weil man sie an die
Vokallänge gekoppelt hat, ohne daran zu
denken, dass manche Wörter von verschiedenen
Sprechern unterschiedlich gesprochen werden,
z. B. "Ruß" oder "Maß".
Beim Teeei wurde schon lange vor der RSR im
Duden die Schreibweise "Tee-Ei" empfohlen.
"Drittel", "Mittag" oder "dennoch" werden auch nicht
konsequent geschrieben.
ich finde das mit dem SS oder ß logisch und habe kein Problem damit
ja, aber die Frage ist doch, warum man eine unsinnige Regel im Zuge der Rechtschreibreform nicht durch eine logische Regel ersetzt