Wieso jammern Linksradikale bei Israel?

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Der Grund dafür liegt Jahrzehnte zurück.

Mitte der 1960er Jahre verschärften sich jedoch zusehends die Konfliktlinien des Kalten Krieges, der letztendlich den wesentlichen Faktor für das kubanisch-israelische Verhältnis darstellte: Israel und der Großteil der Länder Lateinamerikas orientierten sich traditionell an den USA, wohingegen sich arabische Staaten zunehmend in der Blockfreien Bewegung organisierten, zu deren Gründungsmitgliedern auch Kuba gehörte. Diese näherte sich spätestens in den 1970er Jahren stärker der Sowjetunion an, als sich mehr und mehr der dort vertretenen Ländern von der Theorie der „zwei Imperialismen“ (einer von Westen und einer von Osten) abwandten.
Deutlicher wurde eine „Resolution zum arabisch-israelischen Konflikt“, die im Januar 1966 im Rahmen der in Havanna abgehaltenen Conferencia Tricontinental verabschiedet wurde. Diese Konferenz, zu der auch Abgesandte der Palestine Liberation Organization (PLO) eingeladen waren, brachte Delegierte nationaler Befreiungsbewegungen des globalen Südens in der kubanischen Hauptstadt zusammen....
In der Resolution wurde der „zionistische Emigrantenstaat“ als „Bedrohung für die Entwicklung des Fortschritts“ im Nahen Osten bezeichnet; und die Teilnehmenden wurden dazu aufgerufen, „ihre Anstrengungen zu verdoppeln, um die zionistische Infiltrierung und Durchdringung ihrer jeweiligen Länder zu bekämpfen und die Abkommen mit Israel aufzukündigen“.
https://geschichtedergegenwart.ch/kubas-schwieriges-verhaeltnis-zu-israel-antizionismus-als-aussenpolitische-agenda/

In Biografien - unter anderem vom Leibwächter von Fidel Castro - kann man nachlesen, dass Havanna-Kuba für die Linken für eine Zeit lang wie Rom für die Katholiken gewirkt hat. Die Palästinenser wurden zu den Befreiungsbewegungen bezahlt. Israel zur Gruppe der Imperialisten mit den USA.