Wieso ist Wasser bei Raumtemperatur flüssig, Kohlenstoffdioxid gasförmig, obwohl CO2 eine größere Masse hat?

3 Antworten

Der Aggregatzustand eines Atoms oder Moleküls ist nicht von ihrer Molmasse (oder Dichte) abhängig, sondern davon, wie stark sie sich gegenseitig anziehen und ein stabiles Gitter bilden. Ionenbindungen bilden bspw. ein extrem stabiles Gitter, deshalb sind die meisten Salze hochschmelzend. Bei Molekülen (also aus Atombindungen von Nichtmetallen) ist in der Regel weit weniger Energie vorhanden. Wasser ist hier ein Spezialfall, weil es ein polares Molekül ist, die elektrostatischen Kräfte halten die Wassermoleküle also weit länger zusammen als ähnliche, unpolare Moleküle wie CO2.

CO2 ist ein Freigeist der vergleichsweise mit gar nichts besonders gerne interagiert, weder physikalisch noch chemisch, vereinfacht gesagt. ;-)

Ganz vereinfacht gesagt wirken zwischen den einzelnen Wassermoleküle elektrostatische Anziehungkräfte. Man nennt diese "Wasserstofbrückenbindungen". Damit Wasser in die Gasphase übergehen kann muss zunächst (viel) Energie aufgebracht werden, um die Anziehungskräfte zu überwinden. Daher kommt das, dass Wasser erst "relativ" spät verdampft (im Vergleich zu anderen Substanzen)

Mal auf den Siedepunkt geschaut?


MrEasyPeasy 
Beitragsersteller
 13.11.2019, 22:25

Wie begründet man das?

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