Warum ist das Wasser in der Luft gasförmig bei Raumtemperatur?
Ich frage mich warum das Wasser in der Luft, bei Raumtemperatur gasförmig ist, wo doch der Siedepunkt bei 100°C liegt, wenn man vom normalen Luftdruck auf der Erde bei knapp 1013 mbar ausgeht?
4 Antworten
Jeder Stoff besitzt einen sogn. Dampfdruck. Einen 'inneren Druck', der je nach Temperatur angibt, wie groß seine Tendenz zum Verdampfen ist. Sobald der Dampfdruck (beim Erhitzen) den äußeren Druck erreicht, beginnt der Stoff zu sieden.
Umgekehrt könnte man auch sagen, so lange der DruckAnteil im Gas (der sogn. Partialdruck) KLEINER ist als der Dampfdruck (bei der jeweiligen Temperatur), solange bleibt der Stoff ein Teilen auch gasförmig. Erst wenn der Drumpfdruck, zB durch Abkühlung, unter den Partialdruck sinkt, kondensiert der Dampf als Flüssigkeit aus, bildet erst Nebel, dann ggf. Regen.
Das Wasser "spürt" im idealen Fall nur seinen eigenen Partialdruck in der Gasphase und steht auch nur mit ihm im Gleichgewicht. Wäre kein Wasser in der Luft, so ist der (Partial-) Druck über dem Wasser gleich 0 bar und es fängt dann bei der gegebenen Temperatur natürlich an zu verdampfen.
Weil das Wasser nicht siedet, sondern verdunstet:
https://de.wikipedia.org/wiki/Verdunstung#Vereinfachte_Beschreibung
sogar Eis gibt Wasserdampf ab.