Wieso hat man keine Interferenz an einem Fenster?

3 Antworten

doch hat man, aber man sieht sie nicht so deutlich wie zum Beispiel an Bruchstellen von Glas oder Eis. Das liegt daran, dass die Scheibe weitestgehend glatt und klar ist, und die auftreffenden Wellen weder gestört noch gebrochen werden. bei gekrümmten Scheiben wäre der fall schon anders und auftretende Wellen würden sich gegenseitig stören.

Wenn man aus einem leichten Winkel auf eine Fensterscheibe schaut sieht man häufig Newtonsche ringe, weil die Scheibe eben doch nicht 100%ig glatt ist. Vor allem bei Doppelverglasungen sind Interferenzen leicht sichtbar.

Ich muss schon der einen Antwort widersprechen. Die Dicke des Glases spielt keine Rolle. Und parallel müssen die Scheiben auch nicht sein. Einzig allein die Kohärenzlänge des Lichts (was im Wesentlichen auch die spektrale Breite widerspiegelt) sagt aus, ob man Interferenzen beobachten kann oder nicht. Ist die Kohärenzlänge größer als die Weglängendifferenzen, die auftreten, dann findet man sichtbare Interferenz. Natürlich gibt es auch Wechselwirkungen bei nichtkohärentem Licht, aber die kann man nicht beobachten mit dem Auge.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – ca. 40 Jahre Arbeit als Leiter eines Applikationslabors

Vor allem, weil die Scheibe dick ist und die Oberflächen zwei parallele Ebenen sind, an denen sich die Brechung aufhebt.