Wieso gibt es keine Katholische Beerdigung bei Selbstmord?
Eine gute Bekannte von mir hat letzte Woche Suizid begangen und darauf haben sich sämtliche katholischen Pfarrer geweigert, bei der Beerdigung die Predigt zu halten. Letzten Endes wurde dann eine Art Diakon gefunden, der ein paar Worte gesagt hat, aber auch teilweise Sachen gesagt hat die nicht ok waren.
8 Antworten
Quatsch! Ich bin selbst katholischer Seelsorger und habe schon viele Suizidale beerdigt! Nebenbei betreue ich Angehörige im Akutfall vom Auffinden der Leiche bis zum Abtransport durch ein Beerdigungsinstitut.
Solche Kollegen sollte man sofort entlassen, die haben ihren Beruf verfehlt!
Bei einer Beerdigung können wir nur Sachen sagen, die uns von den Angehörigen auch mitgeteilt werden - nicht mehr und nicht weniger. Ein persönliches Urteil ist fehl am Platz und können wir uns auch nicht erlauben - meist kennen wir den Verstorbenen auch gar nicht.
Mein Urgroßvater großväterlicherseits soll Selbstmord begangen haben - Dank der guten Beziehung meiner Urgroßmutter zum örtlichen Pfarrer wurde er eben doch auf dem "Gottesacker" beigesetzt.
Du siehst also: Es gibt Wege....
Eigentlich sollte mittlerweile ein katholisches Begräbnis möglich sein:
Bischof Gebhard Fürst verwies darauf, dass die Verweigerung eines christlichen Begräbnisses nach einem Suizid schon lange der Vergangenheit angehöre.
Neben der Anerkennung wissenschaftlicher Erkenntnisse habe sich gleichzeitig das Verständnis von Seelsorge gewandelt – weg von einer moralischen Verurteilung hin zu einer sensiblen pastoralen Praxis in der Begleitung von Betroffenen und Angehörigen.
Im Rechtsbuch der katholischen Kirche von 1983 (CIC) und damit auch im Katholischen Erwachsenen-Katechismus von 1995 sei die Verweigerung einer kirchlichen Beisetzung von Suizidenten nicht mehr aufgenommen, sagte der Bischof.
https://www.elk-wue.de/03052019-kirchliches-begraebnis-als-hilfe-bei-abschied-nach-suizid
Bei den Katholiken ist es so , dass du dich an alle Gebote halten musst und absolut nicht sündigen darfst. Bei den Katholiken gibt es oftmals sowas wie psychische Erkrankung nicht sowduch Selbstmord als schwache Sünde abgetan wird.
Deswegen wird dann auch keine Beerdigung seitens der Kirche gehalten.
Bei den Evangelem ist es ganz anders !
ABER das ist nicht in jeder katholischen Kirche so. Ich denke mit der Zeit ist das deutlich besser geworden aufgrund Seelsorger etc.
Das liegt daran, dass die RKK im Selbstmord eine Sünde sieht. Und da nach deren Ansicht der Selbstmörder ja keine Gelegenheit mehr hat, diese Sünde zu bereuen, stirbt er mit einer nicht vergebenen Sünde. Nach Ansicht der RKK hat ein Selbstmörder keinerlei Möglichkeit auf das ewige Leben.