Wieso gibt es die freiwillige Feuerwehr, aber keine freiwillige Polizei?

12 Antworten

Man gibt Leuten ohne Ausbildung die Verantwortung Leute zu retten
  • Truppmannausbildung (150 Stunden)
  • Truppführerausbildung (35 Stunden)
  • Sprechfunker (16 Stunden)
  • Atemschutzgeräteträger (25 Stunden)
  • regelmäßige Übungen (mindestens 40 Stunden jährlich)
  • und das ist nur die Grundausbildung in der freiwilligen Feuerwehr!

Auf den Rest gehe ich nicht ein, weil du hast die offensichtlich noch nie mit dem Konzept Freiwillige Feuerwehr auseinander gesetzt und schimpfst nur dagegen.

Das einzige was ich dir empfehlen möchte: Setze dich mit dem Wehrführer deiner örtlichen Feuerwehr in Verbindung und lass dir vor Ort mal die Arbeit und Arbeitsweise der Feuerwehr zeigen und erklären. Vielleicht dann auch einfach mal bei einem Übungsdienst zusehen, sowas könnte dir vielleicht die Augen öffnen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Zugführer in einer größeren bayerischen Feuerwehr

Wir von der freiwilligen Feuerwehr haben sehr wohl eine Ausbildung. Das Niveau von dieser ist natürlich von der konkreten Position abhängig. Ein Gruppenführer beispielsweise, hat tiefere Kenntnisse als ein Truppmann. Jedoch ist jeder Einzelne im Einsatz dazu befähigt, die Aufgaben, die im übertragen werden, gewissenhaft und kompetent zu erfüllen. Wir haben Fortbildungen und regelmäßig Übungen. Unsere umliegenden Landkreise (inklusive Städte), werden problemlos von unseren freiwilligen Wehren unterhalten. Dazu brauchen wir keine Berufsfeuerwehr.

Zum Thema Finanzen: Bei uns erhält jede Einsatzkraft, die im Einsatz war, ein Einsatzgeld von der Gemeinde. Es würde sich schlichtweg nicht lohnen, jede freiwillige Feuerwehr in eine Berufsfeuerwehr umzuwandeln. Das wäre für den Steuerzahler (dich), viel zu teuer. Denn bei machen Wehren kommt es gerademal zu 2-3 Einsätzen im Jahr. Da, wo mehr los ist, kann es auch auf über 200 Einsätze jährlich kommen. Aber es braucht dennoch auch im letzten Outback eine Feuerwehr, damit die gesetzliche Hilfsfrist eingehalten werden kann.

Die freiwillige Feuerwehr hat natürlich nicht so eine fundierte Ausbildung wie die Berufsfeuerwehr. Dennoch haben sie eine Ausbildung. Diese ist sogar recht umfangreich dafür, dass es nur ein Ehrenamt ist. Die freiwillige Feuerwehr sind keine Laien.

Man kann aufgrund der Befugnisse der Polizei keine ehrenamtliche Polizei machen. Das geht gesetzlich nicht.


anTTraXX  17.03.2024, 23:30
Die freiwillige Feuerwehr hat natürlich nicht so eine fundierte Ausbildung wie die Berufsfeuerwehr.

Komisch alle BFler die ich kenne, haben so ziemlich die gleiche Ausbildung.

Sie haben halt einfach nur oftmals mehr Einsätze als die meisten FFler

Alienguy 
Beitragsersteller
 17.03.2024, 22:57

Ich will nicht von einem bot gerettet werden der so ne Woche an einer Puppe trainiert hat und los geht leben zu retten obwohl er keine Ahnung hat

summersweden  17.03.2024, 23:00
@Alienguy

Die trainieren nicht eine Woche, sondern mehrere Monate. Und Anfänger lässt man auch nicht den gefährlichen Kram machen. Das machen schon die Erfahreneren.

Mich kann jeder retten. Mir ist ganz egal, wer mich rettet. Hauptsache ich werde gerettet. Wenn du da anderer Meinung bist, kannst du ja beim Notruf Einsatzkräfte bestellen, die dir besser passen. Viel Glück dabei!

Doktorelektrik  17.03.2024, 23:01
@Alienguy

Das ist schon recht frech formuliert - und völlig fachlich daneben. Du provozierst gern, ok.

Wie wäre es, wenn du dich mal engagieren würdest - in der FWF? Du bist herzlich eingeladen.

Alienguy 
Beitragsersteller
 17.03.2024, 23:02
@summersweden

Berufsfeuerwehr: 3,5 Jahre

Freiwillige Feuerwehr: hat eine Gottlose Kack Ausbildung von 3 Monaten

Ok

Alienguy 
Beitragsersteller
 17.03.2024, 23:02
@Doktorelektrik

Ne, im Kapitalismus wird man schon genug ausgebeutet als das ich da nochmals ohne Geld arbeiten will

Doktorelektrik  17.03.2024, 23:05
@Alienguy

Tja, dann ist das die typische Trollfrage. Aber dennoch danke für das wichtige Thema.

Es wurde zwar frech, aber deutlich von dir moderiert. Damit können wir umgehen, danke für das Thema.

summersweden  17.03.2024, 23:05
@Alienguy

Wenn mach jemand mit drei Monaten Ausbildung rettet, sei es mir auch recht. Hauptsache ich werde gerettet.

Man muss aber auch ganz klar unterscheiden: die Berufsfeuerwehr ist für alle möglichen Szenarien ausgebildet. Die freiwillige Feuerwehr konzentriert sich auf das, was in ihrer Gegend wichtig ist. In einer Gegend ohne Hochhäuser muss ich niemanden aus dem 30. Stock retten können.

JuniorBJ92  18.03.2024, 08:05
@Alienguy
Berufsfeuerwehr: 3,5 Jahre

Wenn man die Ausbildung ohne vorherige Berufsausbildung macht, denn nur dadurch ist es eine anerkannte Berufsausbildung! Wenn man so wie früher Standard nur mit abgeschlossener handwerklicher Ausbildung (weil die Mitarbeiter der BF auch in den Werkstätten der Wache arbeiten müssen!) die reine Brandschutzausbildung macht, dann dauert die Ausbildung in der Regel 9 Monate und da ist auch Notfallmedizinische Ausbildung dabei, weil die Berufsfeuerwehr auch Rettungsdienst fährt.

Freiwillige Feuerwehr: hat eine Gottlose Kack Ausbildung von 3 Monaten

Nach 3 Monaten darf man bei der FF zwar vielleicht, aber auch wirklich nur vielleicht mit zu Einsätzen, mehr als Schläuche ausrollen oder Straße sperren darf man da aber noch nicht machen und selbst dann hat man noch einen ausgebildeten Feuerwehrler an seiner Seite.

Mir erschließt sich nicht, woher du deine Räuberpistolen-Kenntnisse hast.

Natürlich sind die Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr fachkundig ausgebildet. Da kann nicht jeder, der "mitmachen" will, morgen mit Blaulicht durch die Straßen düsen oder in ein brennendes Haus zum Löschen gehen. Es gibt ein Netz von Feuerwehrschulen u.a.

Ohne die Freiwilligen würde das ganze Brandbekämpfungswesen in Deutschland hoffnungslos und Ruck-Zuck zusammenbrechen, allein aus Kapazitätsgründen.

Es wird Zeit, dass es wieder eine Wehrpflicht oder Dienstpflicht gibt (natürlich M + W), damit wenigstens länger als 1 Jahr (die früheren 15-18 Monate waren angemessen) auch mal im jungen Alter dem Staat und damit den Mitmenschen etwas zurück gegeben wird, was wir alle als zu selbstverständlich empfinden, und du hier nicht nachvollziehbar durch den Kakao ziehst: Füreinander da zu sein und Sicherheit zu bieten.

Die Polizei als Exekutive steht mit ganz anderen Aufgaben da. Aber es gibt Bereiche, in denen längst "Zivilisten" unterstützen und leisten:

Vom BF4 bis zum Schutzdienst und Security-Service an breiter Front. Aber stets gut auch dafür ausgebildet und legitimiert.

Du hast unsere ganzen vielen Hilfsdienste vergessen zu erwähnen, auch da gibt es unzählige best ausgebildete Freiwillige.

Von Laien kann nirgendwo die Rede sein, nicht ansatzweise. Diese Vorurteile kannst du ganz schnell begraben.

Alles Gute!

Das ganze Konzept ist doch eh komplett bescheuert. 

Du hast offensichtlich nicht allzu viel Ahnung von diesem Thema. Das System, das wir in Deutschland haben, gehört zu den besten der Welt und viele Länder beneiden uns darum bzw. versuchen, dieses bei sich nachzubilden.

Man gibt Leuten ohne Ausbildung die Verantwortung Leute zu retten,

Nein. Freiwillige Feuerwehrleute haben auch eine fundierte Ausbildung. Die findet nur nicht in Vollzeit, sondern in Form von Lehrgängen an Abenden und Wochenenden. Zudem hat jeder Angehörige der FF eine berufliche Ausbildung - genau wie die Kollegen der BF auch, die ja eine Berufsausbildung vor der BF-Ausbildung absolvieren müssen.

Die Stärke der Feuerwehr - egal, ob nun BF oder FF - ergibt sich aus der feuerwehrtechnischen Ausbildung plus den individuellen Kenntnissen eines jeden Einzelnen aus der Berufsausbildung oder auch privat erworbenen Kenntnissen.

aber wieso gibt es für die Berufsgruppe bei der Polizei keinen freiwilligen Dienst? 

Den gibt es sehr wohl...
https://de.wikipedia.org/wiki/Freiwilliger_Polizeidienst

Sonst sehe ich keinen Grund, warum es nur bei der Feuerwehr das Ausbeuter-System existiert.

Meiner Meinung nach hast Du eine völlig falsche Einstellung.

Du scheinst nämlich eines zu vergessen: Wir alle zusammen sind "der Staat". Und wir alle haben als Bürger, die in einer Gesellschaft zusammen leben nicht nur Rechte, sondern eben auch Pflichten - sogenannte Bürgerpflichten.

Letztendlich ist es doch in meinem eigenen Interesse, wenn ich mich in der Feuerwehr engagiere. Schau mal ein paar Jahrhunderte zurück. Ein Feuer, das nicht bekämpft worden ist, konnte da leicht eine ganze Stadt vernichten und damit Wohnungen, Arbeitsplätze usw. Es lag also im Interesse eines jeden Bewohners, dass ein Feuer so schnell wie möglich bekämpft wird. Und eben deshalb war jeder dazu verpflichtet, bei der Brandbekämpfung mitzuhelfen... und wollte dies auch, schon um seinen eigenen Besitz zu schützen.

Das ist sowieso komplett bodenlos. 

Wie sollte es denn Deiner Meinung nach anders funktionieren?

In jedem noch so kleinen Ort eine Berufsfeuerwehr einzurichten, das wäre schlichtweg unbezahlbar - und die einzelne BF wäre bei Weitem nicht ausgelastet, wenn sie nur alle paar Tage oder Wochen einen Einsatz fährt.

Und weniger Berufsfeuerwehren mit einem größeren Einzugsgebiet? Nun, dann werden auch die Anfahrtswege länger. Mit der Konsequenz, dass man, wenn man nicht in der Stadt direkt neben der Wache wohnt, deutlich länger auf Hilfe warten müsste. Und wenn die BF dann evtl. schon woanders im Einsatz ist, dann dauert es halt noch viel länger. Oder es kommt halt gar keine Hilfe... genau das haben wir ja in vielen anderen Ländern und Regionen der Welt. Stichwort Griechenland... da kann man gut uns gerne mal 2 oder 3 Stunden auf Hilfe warten. Das hat in der Vergangenheit schon dazu geführt, dass ganze Orte abgebrannt sind mit vielen Toten.

Davon einmal abgesehen, dass man die Berufsfeuerwehren auch personell deutlich aufstocken müsste. Denn die wären mit der normalen Wachbesetzung bei einem Großfeuer oder einer Flächenlage völlig überfordert.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Stv. Wehrführer und Zugführer bei der Freiwilligen Feuerwehr