Wieso dauert Wasser kochen am Herd Minuten aber Duschwasser ist nach 30 Sekunden heiß?

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Weil kaum jemand minutenlang unter der Dusche auf das warme Wasser warten will, entscheidet man sich hier praktisch für

  • eine Warmwasser-Vorratshaltung (Boiler, Warmwasserspeicher) oder
  • eine hinreichende Wärmeleistung zum schnellen Aufheizen (Durchlauferhitzer mit 18 bis 24 kW Wärmeleistung)

Bei der Herdplatte mit 1 kW Leistung dauert das Aufheizen 20 mal so lang wie beim Durchlauferhitzer mit 20 kW.

Duschwasser ist schon vorgewärmt und wird durch die Leitungen gepumpt. Wasser auf dem Herd ist nicht so heiß, dass es sofort kocht. Außerdem brauchen die Platten, je nach System, eine zeitlang, bis sie auch den Topf erhitzen, der ja meist kalt ist.

Kommt bei Dir das Warmwasser aus einem zentralen Speicher oder vom Durchlauferhitzer?

Im zentralen Speicher ist das Wasser schon auf Vorrat erwärmt und ein Durchlauferhitzer erhitzt immer nur das Wasser, das gerade durch läuft.

Im Fall, dass Du tatsächlich in deiner Küche einen Durchlauferhitzer hast, würde ich Dir raten, künftig das Wasser, das Du kochen willst, direkt von der Heißwasserleitung zu nehmen und dann auf dem Herd zum Kochen bringen. Das spart Energie.

Vermutlich noch besser: Kauf Dir einen Wasserkocher, der ebenfalls sehr viel schneller das Wasser zum Kochen bringt.

Ich denke, man kann erstens das Aufkochen von Wasser mit etwa 100 °C schon nicht mit 30 °C vergleichen. Und zweitens hat ein Wasserkocher bzw. ein Herd ca. 1 bis 2 kWh nicht gerade de Leistung, die ein Durchlaufwassererhitzer mit je nach Art bis zu etwa 20 kW hat.

Man muss mehrere Sachen betrachten:

  • gewünschte Temperatur
  • zugeführte Leistung (Kochplatte 2kW <-> Durchlauferhitzer 18-27kW)
  • Wassermenge
  • wird schon warmes Wasser vorgehalten (Zentralheizung) oder wirklich in dem Moment erwärmt....