Wieso bekommen viele reiche Menschen den Hals nie voll genug und wollen immer mehr Geld?

Tja mehr ist nicht genug... Das läuft wie bei der Raupe Nimmersatt.

Am Ende sind es aber meistens arme Menschen mit nem' Haufen Geld.

Die schönsten Dinge im Leben sind kostenlos, weil es keine Dinge sind.

Das ist nicht bei allen so. Bei manchen ist das eine Art Wettbewerb, wer am meisten verdient. Manche wollen eigentlich bescheiden leben, haben aber so viel Vermögen, dass ihnen das Geld einfach so zufliesst und sie gar nicht wissen, wo sie damit hin sollen. Die werden dann eben immer noch reicher, während die Gesamtschulden der übrigen ständig wachsen. Das Geldsystem ist falsch konstruiert. Es ist gut, wenn die reich werden, die grosse Ideen haben und für die Gesellschaft Grosses schaffen. Aber die, die nichts mehr tun, sollten auch wieder ärmer werden. Dass dies nicht passiert, ist ein Fehler des Systems.

Nein, ich bin kein Kommunist.

Ich versuche das mal aus meiner Sicht zu beantworten. Ich habe durch verschiedene Umstände und harte Arbeit mehr Geld als ich jemals ausgeben kann, gehöre wohl zu den oberen 10%.

Das aber bei gleichzeitig gut bürgerlicher Lebensweise.

Seit vielen Jahren schon kann ich mir aussuchen, was ich mache. Ich arbeite als Business Angel. In Startups oder auch älteren Unternehmen. Versuche mein Wissen weiterzugeben und andere so aufzustellen, dass sie Erfolg haben. Daneben engagiere ich mich ehrenamtlich und sozial.

Mehr Geld brauche ich nicht. Ich bekomme auch nur ein normales Gehalt, weniger als einige andere unserer Mitarbeiter. Allerdings stark erfolgsgebunden. Klappt das Startup bekomme ich genug, um in Immobilien zu investieren. Als letztes habe ich überall PV-Anlagen installiert und gebe den Strom für 5 Euro flat pro Wohnung an die Mieter. So wird das Invest nie bezahlt aber mich juckt das nicht.

Zusammenfassend: Es geht mir nicht ums Geld. Milliardär werde ich nie. Dazu müsste ich zu viel arbeiten. Aber Erfolg in entsprechenden Berufen bedeuted in unserer Gesellschaft, dass einem auch Geld regelrecht zufliegt. Selbst wenn man es nicht drauf anlegt.

Es geht einigen so. Viele wollen einfach nur eine Gier befriedigen. Bei mir wohl eine gewisse Gier, etwas voranzubringen.

Geht doch nicht nur Reichen so.

Es heißt zwar "Geld allein macht nicht glücklich", aber wer jeden Cent mehr als einmal umdrehen muss, würde nicht nein sagen, wenn er mitmal mehr zur Verfügung hätte. Wer sich um Geld keine Sorgen machen braucht, hat mehr als nur eine Sorge weniger.

Die Gier ist unersättlich.

Aber ich stelle es mir auch schwierig vor, widerstehen zu können: Angenommen ich hätte bereits 50 Millionen und bekäme die Chance, ohne viel Mühe eine weitere dazuzuverdienen - warum sollte ich es nicht machen?
Andere müssen ihr Leben lang schuften, um eine Million zu verdienen. Mir würde sie in den Schoß fallen. Wäre es nicht töricht darauf zu verzichten?