Wie viele Leute sind libertär?
Hallo,
ich wollte mal nachforschen die das in AT und DE so aussieht, wie viele Leute es da gibt die sich ein Leben in Freiheit, ohne staatliche Unterdrückung und Ausbeutung, ohne Bevormundung, und die sich Freiheit, Gleichberechtigung und Selbstbestimmung wünschen würden.
Das Ergebnis basiert auf 16 Abstimmungen
10 Antworten
Zunächsz einmal finde ich die Fragestellung bzw. dessen Antwortmöglichkeiten nicht ganz treffend. Zum Einen wird hier "Liberalismus" (liberal) und Libertarismus (libertär) etwas gleich benutzt, was ich als verschiedenen ansehe und diffenziert nochmal besser finden würde. Zum Anderen sind die Antworten etwas zugespitzt, weshalb ich mich in keiner ganz wiederfinden würde.
Schlussendlich finde ich (wie auch Hobbes, Locke, Montesquieu, etc.), dass die Gesellschaft einen Staat braucht um für Sicherheit, Frieden und Gerechtigkeit zu sorgen. Ich sehe einen Zustand ohne staatliches Gewaltmonopol (wie es z.B. Anarcho-kapitalismus oder Anarcho-Syndikalismus vorsehen) als problematisch an. Das würde ich auch an dem Beispiel von Kriegsregionen anwenden, wo ja keine Staatsgewahlt mehr herrscht und Kriminalität und Ungerechtigkeit einen Platz finden.
Allerdings möchte ich damit auch nicht Diktaturen belobigen, die wiederum ihr Gewaltmonopol auf Kosten ihrer Bürger missbraucht. Ich denke eher, dass sich ein Gleichgewicht zwischen individueller Freiheit und staatlicher Kontrolle (wie es auch John Stuart Mill beschreibt) einstellen muss, was aber meiner Meinung nach durch bestimmte Änderungen (z.B. verbessertes Rechtssystem, höherer Bildungsgrad, soziolulturelle Reformen, neue Technologien...) verbessert werden kann. Auch wenn eine "perfekte Gesellschaft" wohl nie existieren wird.
Das würde ich nicht sagen, da meiner Meinung nach ein Minimalstaat Probleme wie soziale Gerechtigkeit nicht wirklich lösen kann.
Bzw. muss das jeder individuell entscheiden ab wann er ein Gleichgewicht zwischen sozialer Verantwortung und individueller Freiheit sieht.
- "Nachforschen" ist hoffentlich ein Witz. Die Abstimmungen hier sind aus dutzend und aberdutzend Gründen NICHT IM ANSATZ repräsentativ.
- Eine Forschungsfrage wird neutral gestellt, deine Fragestellung als tendenziös zu bezeichnen, wäre die Untertreibung des Millenniums.
- Diese Plattform deckt nicht nur nur AT und DE, sondern m.W. auch die Schweiz.
- Antwortmöglichkeiten sollten sachlich formuliert sein, deine sind das Gegenteil.
- Fazit: Deine Frage und Abstimmung sind für die Tonne.
Und ja, ich erwarte nicht, dass meine Antworten stehenbleibt, das ist okay. :-)
ich werde sie garantiert nicht melden, falls das jemand anders macht und sie wegkommt kannst du mir gern den text schicken und ich pinne ihn an.
jeder soll seine Meinung sagen können, auch wenn ich darüber nur den kopf schütteln mag, in meinem Interesse ist es garantiert nicht dass das gelöscht wird wo mir jemand widerspricht.
Huh, also Kritiunfähigkeit kann man dir jedenfalls nicht vorwerfen, Chapeau.
Dann erlaube ich mir mal, zu erklären, was ich meine:
Eine repräsentative Abstimmung versucht, ein möglichst breites Feedback zu bekommen. Das ist hier nicht möglich, da z.B. jüngere Menschen auf dieser Plattform überrepräsentiert sind. Zusätzlich nimmt der Charakter dieser Seite, Einfluss auf die Art Mensch, die du hier antriffst. Sehr viele werden z.B. eher links orientiert sein. Dazu kommen die Trolle, die die Abstimmung bewusst verfälschen. Was verfälscht die Abstimmung noch?
Dass nicht alle abstimmen...
Der Zeitpunkt der Abstimmung macht viel aus. Unter der Woche, um 13 Uhr, werden zum Beispiel viele Berufstätige nicht abstimmen können. Und es geht nicht nur um's Abstimmen können, sondern auch um's Wollen. Solchen Abstimmunge ziehen tendenziell mehr Hater an, als Menschen, die ein Konzept gut finden oder, die neutral-positiv eingestellt sind, die vielleicht abstimmen würden, wenn es um eine Volksabtimmung geht, denen es aber nicht so wichtig ist, in einer Online-Abstimmung zu partizipieren.
Ferner sollte es keine "Anderes"-Option geben. Wer auf keinen Fall abstimmen möchte, der klickt auf "Begründung hinzufügen", ohne abzustimmen. Man muss nicht abstimmen, um zu antworten. Aber so wird das Abstimmungsverhältnis weiter verfälscht. Und wie du siehst, hat die Mehrheit für "Anderes" gestimmt. Durch deine unsachlichen Ja / Nein-Optionen haben sich viele besser gefühlt, für "Teils-Teils abzustimmen, wodurch diese Option am zweithäufigsten gewählt wurde.
Und am Dritthäufigsten wurde für die ablehnende Option gestimmt, erstens wegen den Trollen, zweitens wegen den Hatern und drittens, weil du durch deine tendenziöse Fragestellung viele Antwortgeber direkt antagonisiert hast. Tendenziöse Fragestellungen provozieren eine Defensivhaltung und führen dazu, dass viele bewusst in Oppostion zu deiner gestellten These gehen, um einen Ausgleich zu schaffen, obwohl sie eigentlich eine differenziertere Position haben.
Das sind gutgemeinte Tipps, wenn du mal wirklich nachforschen möchtest.
Alles klar, ja jetzt wo du es sagst, mir kommt vor dass ich mich erinnere dass es da mal so eine Debatte gab bei irgendeiner Volksbefragung wo sie die Schafe.... verzeihung wo sie die Bürger gefragt haben wie sie zur wehrpflicht stehen und dann vorgeworfen wurde dass da zu unrecht etwas vermengt wurde (Militär und Zivildienst) und die Fragestellung bereits irgendwie zu erkennen gab welchen Kreis man gefälligst ankreuzen soll.
bei umfragen von nicht-neutraler stelle gibt es da ja auch immer mal wieder die kritik dass man diese genausogut bleiben lassen kann.
wo sie die Schafe.... verzeihung wo sie die Bürger
lol
Richtig, ich schätze, dass aus der Umfrage "Wie stehen Sie zur Wehrpflicht?" nicht klar genug hervorging, ob der Zivildienst dabei inkludiert ist oder nicht. Also sollte man entweder nach beidem fragen oder die Frage anders formulieren, z.B. "Wie stehen Sie zu Militär- und Zivildienst?". Zweiteres wäre zwar immer noch nicht ideal, aber so wäre zumindest klar und verständlich, worum es bei der Umfrage geht.
bei umfragen von nicht-neutraler stelle gibt es da ja auch immer mal wieder die kritik dass man diese genausogut bleiben lassen kann.
Richtig. Und die Sache ist die: Du bist nicht neutral. Aber im Gegensatz zu einer Stelle kannst du so tun als ob und die Frage neutral formulieren, wodurch du auch bessere Antworten bekommst und nicht nur blinde Zustimmung und blinden Hass.
Ja das mit der Wehrpflicht war halt alles so nach dem Motto "unser Rettungssystem welches eines der besten auf der Welt ist funktioniert sogut weil pro Jahr tausende junge Männer dort einige Monate ihren wertvollen Dienst für die Allgemeinheit leisten" statt "sollte man weiterhin junge Männer aufgrund irhes Geschlechtes diskriminerung und vorübergehend objektivizieren und zu sklaven des staates machen und sie zu arbeiten zwingen wo weder das Arbeitsgesetz noch der Mindestlohn gilt"
aber das mit dem neutral formulieren muss ich nächstes mal beachten
"sollte man weiterhin junge Männer aufgrund irhes Geschlechtes diskriminerung und vorübergehend objektivizieren und zu sklaven des staates machen und sie zu arbeiten zwingen wo weder das Arbeitsgesetz noch der Mindestlohn gilt"
Siehst du? Die tendenziöse Formulierung triggert dich so, dass du dich genötigt fühlst, das Gegenteil zu formulieren. Denn dass das genauso wenig neutral ist, ist dir hoffentlich bewusst. Und genauso haben die meisten Abstimmenden reagiert. Sie haben bewusst die Gegen-Position gewählt, weil die Frage so tendenziös formuliert war.
was heißt da triggert? Mich triggert es überhaupt nicht
und kein einziger satz darin ist falsch
und was heißt tentenziös?
Ich habe im ersten satz das ganze Positiv formuliert, und im zweiten negativ, falsch ist beides nicht, aber das erste ist halt nur die halbe wahrheit bzw. die wahrnehmung von nicht betroffenen (bin selbst eh auch nicht betroffen da ich weiblich bin)
anderes Beispiel: Steuern/Sozialstaat contra kapitalismus:
möglichkeit 1: Sollte der Staat erwachsene Bürger bevormunden indem er ihnen genau vorschreibt welche verträge sie machen dürfen und welche nicht, und soll er ihnen 60% des geldes rauben und dieses zum teil leuten die nicht arbeiten wollen schenken und zum Teil für die Hypobank ausgeben
Möglichkeit 2:
Sollte der Staat lenkend in die Wirtschaft eingreifen um Missbrauch und Ausbeutung zu verhindern und den schwächsten dennoch ein menschenwürdiges Leben ermöglichen und jenen die durch die Ausbeutung anderen viel Geld oder den Arbeitsplatz verloren haben eine Entschädigung zukommen lassen?
was heißt da triggert? Mich triggert es überhaupt nicht
Wieso hast du es dann nach dem "statt" nicht einfach neutral formuliert?
und was heißt tentenziös?
Tendenziös heißt, dass du eine Richtung vorgibst, ist das Gegenteil von neutral.
aber das erste ist halt nur die halbe wahrheit bzw. die wahrnehmung von nicht betroffenen
Das Zweite ist genauso wenig die ganze Wahrheit, wie das Erste.
Es gibt durchaus gute Gründe für eine Wehrpflicht. Denn wenn es mal zu einem Krieg kommen sollte, werden zerstreute Bürgerwehren kaum dagegen helfen.
Wie nicht Möglichkeit drei:
Sollte der Staat lenkend in die Wirtschaft eingreifen?
noch ein Beispiel, Schulpflicht:
1.
sollte der staat dafür sorge tragen dass allen Kindern viel beigebracht wird damit sie im Leben zurecht kommen und diese Möglichkeit jedes Kind unabhängig vom sozialen Stand der Eltern etc. haben
2.
finden sie es tolerierbar dass der Staat ganze 9 Jahre den Kindern gegen ihren Willen staatliches Gedankengut indoktriniert um sie zu braven Marionetten zu erziehen die was später perfekte Diener für ein totalitäres Regime werden?
Wie gesagt, eine neutrale Abstimmung beinhaltet weder Pro- noch Kontra-Punkte. Diese können sich die Abstimmenden selbst aneignen - oder auch nicht.
Achso du meinst "sind sie für oder gegen Thema XY?" und das ist dann alles?
Aber auch das ist dann zum teil Subjektiv wenn es mehrere Wörter gibt, zB Steuern vs. Zwangsabgaben, Bevormundung vs. Regulierung, sozialer Ausgleich statt "rauben und unfairteilen"
0% Beeinflussung ist kaum möglich, aber durch das Verwenden offizieller Begriffe, die im allgemeinen Sprachgebrauch verwendet werden, kann man das anstreben.
Schulpflicht ist zum Beispiel recht neutral. Und Steuern ist ein Wort, das die meisten bereits negativ sehen, da muss man nicht noch Zwangsabgaben dazu sagen.
Eine Anarchie wäre das so ziemlich schlechteste, was passieren kann.
staatliche Unterdrückung und Ausbeutung, ohne Bevormundung, und die sich Freiheit, Gleichberechtigung und Selbstbestimmung
Wo soll das denn in DE und AT sein?
Haben wir das nicht schon?
natürlich würde ich diese Aussage nicht so pauschal und zugespitzt treffen, aber ein radikaler Wirtschaftsliberalismus, gepaart mi einem schwachen Staat, funktioniert einfach nicht und ist für die Bewohner nicht erstrebenswert - wenn man es mit einem Staatsmodell wie dem deutschen vergleicht.
Also ein minimalstaat?