Wiederholung der 2 Klasse?

3 Antworten

Ohne die Eltern kann die Schule eine solche Zurückstufung des Schülers soweit ich weiß nicht entscheiden. Sie können ihn nicht in die nächsthöhere Klasse versetzen, aber schlecht zurückstufen.

Allerdings stellt sich die Frage was ggf. für das Kind das Optimum wäre. Gab es denn solche Probleme bereits in der 2. Klasse?


AkramDasiak 
Beitragsersteller
 16.10.2024, 16:33

Vielen Dank für deine Antwort,

nein in der Zweite Klasse lief alles in Ordnung, aber jetzt sagen die Lehrer das viel Stoff aus der 2.Klasse fehlt, deswegen wäre es gut die 2.Klasse zu wiederholen.

BeviBaby  16.10.2024, 18:06
@AkramDasiak

Naja, ich würde es als Eltern zumindest mal in Erwägung ziehen. Die Sache bei sowas ist einfach die: Er ist noch relativ jung, da möchte man nicht unbedingt alles mit Nachhilfe lösen, was dem Kind im Endeffekt sehr viel Freizeit raubt, zumal die Probleme ja anscheinend auch in mehreren Fächern bestehen.

Eventuell gäbe es ja die Möglichkeit ihn jetzt oder zum Halbjahr in die zweite Klasse zurückzusetzen, dann könnte er den Stoff etwas leichter aufholen (eventuell auch noch mit ein bisschen Nachhilfe im Hintergrund) und anschließend 'locker' und insgesamt mit weniger Stress in die dritte Klasse starten.

Zweite Klasse sind halt wirklich blutige Grundlagen. Ich weiß selbst wie das bei mir an der Weiterführenden Schule mit Mathematik war... mir haben eigentlich nur ein paar Grundlagen gefehlt. In dem Moment, in dem ich die dann hatte, wurden meine Noten schlagartig besser. Das Problem bei sowas ist halt: Wenn zweite Klasse Grundlagen fehlen oder irgendwas ganz grundlegendes in z.B. Mathematik, dann ist es enorm schwer darauf aufzubauen.

Es kann sein, dass ihm das, was er aktuell in der dritten Klasse macht gar nichts bringt, weil es auf Basis von Grundlagen erklärt wird, die er nicht verinnerlicht hat.

Selbst wenn das jetzt in der Nachhilfe nachgearbeitet wird, würde er eventuell auch das, was jetzt kommt nochmal zusätzlich nachlernen müssen, weil es jetzt ohne die Grundlage schwer ist es zu begreifen.

Theoretisch könnte man auch sagen 'wir lassen ihn jetzt in der dritten Klasse, Sie kümmern sich um Nachhilfe, er wird dann am Ende des Jahres nicht versetzt und macht die Dritte Klasse auf Basis dessen, was er in der Nachhilfe erarbeitet hat nochmal'.

Das würde aber m.E. zu viel Druck auf das Kind ausüben, das im Endeffekt täglich in eine Schule dackeln muss, wo er Probleme hat dem Unterricht gut zu folgen und im Endeffekt würde die ganze Verantwortung auf dich bzw. die Nachhilfe außerhalb der Schule abgewälzt (die für dich ja auch mit gewissen Kosten verbunden ist!).Insofern kann ich den Ratschlag schon ein Stück weit verstehen.

Letztlich ist es deine Entscheidung was du machen möchtest. ich hab aber selbst dann später auf dem Gymnasium Klassenkameraden gehabt, die haben Basisanforderungen nur deswegen erfüllen können, weil sie viermal in der Woche zur Nachhilfe gegangen sind. Und wir sprechen hier wirklich davon, dass dann am Ende eine Drei oder Vier rauskam, für die dann letztlich die gesamte Freizeit geopfert wurde. Das finde ich rückblickend im Gymnasium schon enorm schlimm, in der Grundschule würde ich mit sowas aber nicht anfangen.

Ehrliche Frage : Wenn dein Sohn aktuell schon solche Schwierigkeiten hat : Wie denkst du kann es weiter gehen? Nachhilfe kann unterstützend wirksam sein, aber wenn dies schon in der 3.. Klasse benötigt wird, dann ist er vermutlich einfach noch nicht so weit kognitiv alles zu verarbeiten - und daran ist auch rein gar nichts schlimm. Manche Kinder haben mehr Tempo, Andere weniger.

Ohne deine Einwilligung geht schlussendlich auch nichts (zumindest nicht die freiwillige Rückstellung!), aber du solltest überlegen ob du deinem Sohn gerade nicht mehr aufbürdest, als er verkraften kann. Auch wenn sich der Vorschlag der Lehrkraft in deinen Ohren vielleicht erstmal unfair klingen könnte, solltest du es dir durch den Kopf legen lassen - spricht aber aus meiner Sicht gar nichts dagegen vorzuschlagen, dass man in einem Quartal noch einmal neu beurteilt und diese Entscheidung dann trifft.

Aber auch in der 3. Klasse kann dann spätestens zum Jahresende entschieden werden, dass er nicht vorrückt, auch wenn vielleicht noch keine aktiven Noten vergeben werden sollten.

Im Grunde genommen will man als Eltern das beste für das Kind haben. Auch wollen viele nicht wahr haben daß das Kind so schlecht ist und geben die Schuld dann dem Lehrer, obwohl der am wenigsten dazu kann. Auch vernachlässigen viele Eltern ihre Kinder beim Lernen und meinen das sei der Job des Lehrers ihm ales bei zu brigen....Nun kommt aber die Quittung, wenn es eben nicht optimal läuft. Wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist wird es schwer da noch was gut zu machen. Woher will man als Elternteil die keine Bildung und Erfahrung haben in Nachhilfe wissen woran es liegt und welche Maßnahmen nun erforferlich sind um noch was zu retten? Daher sollte man dem Rat der Lehrer folgen und sich schon mal Pläne machen wie man das Kind zusätzlich unterstützt um das selbständige Lernen bei zu bringen. Denn nur Nachhilfe geben nützt nur kurze Zeit, denn wenn der Stoff schwieriger wird muß das Kind in der Lage sein es relativ schnell zu begreifen oder zu lernen. Dazu müssen Schlüsselqualifikationen dem Kind beigebracht werden damit er das auch umsetzen kann. Das sollte eher der Fokus sein, als ihm seine Hausaufgaben vor zu sagen. Denn nur das können die meisten Eltern, weil sie darin nicht gebildet sind.

Wenn in der 2. KLasse alles gut verlaufen ist sollte man sich Gedanken machen warum es plötzlich nicht mehr so ist. Einige Kinder erlernen das einfache recht schnell und haben gute Noten. Wird es schwieriger und werden sie dann alleine ohne Aufsicht gelassen kommen sie vielleicht nicht mehr mit und als Elternteil merkt man das nicht und lassen dem Kind die Freiheiten wie zuvor, weil alles gut gelaufen ist. Dennoch haben sich jetzt die Bedingungen geändert und das Kind muß jetzt viel mehr tun um die guten Noten zu behalten...ich kann wetten, daß das Kind nicht freiwillig dazu bereit ist und wenn das auch nicht kontrolliert wird kommt die Erfahrung der Folgen viel zu spät. Wie es jetzt der Fall ist....

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung