wie wurde in der Barocklyrik der Appell begründet, im Leben stets auch den Tod zu bedenken?
Danke im voraus
3 Antworten
Dies könnte durch die Erlebnisse im Zuge des dreissigjährigen Krieges mitverursacht sein.
Was earnest und satian sagen, stimmt.
Hinzu kommt, dass gegen Seuchen wie Pest, Cholera, Syphilis usw. noch nichts half, auch weil man falsche Vorstellungen davon hatte, was sie verursachte. Wegen der Angst vor dem "schwarzen Tod", der Pest -- die in Badehäusern übertragen werde, wie man damals glaubte, und im Mittelalter Europa entvölkert hatte -- pflegte man sich im Barock auch nicht mehr zu waschen. Für die Läuse unter der Perücke hatte man Kratzer, so ein Händchen an einem Stiel, und den Schweißgeruch überdeckte man mit schweren Parfums . . . So sehr war den Menschen bewusst, dass es sie jederzeit erwischen konnte.
Es war nicht nötig, diesen Appell explizit zu begründen. Der Gedanke des "Memento mori" war ein den Menschen seit Langem sehr vertrauter Gedanke:
https://de.wikipedia.org/wiki/Memento_mori
https://de.wikipedia.org/wiki/Barockliteratur
-im Voraus
Gruß, earnest