2 Seelen in Faust 1 - warum entspricht Mephisto einer davon?
Hallo da draußen, Unsere Deutschlehrerin hat uns einen sehr komplizierten Hefteintrag vorgesetzt der Mephisto als die Seele Fausts darstellt, die sich der Natur und dem Trieben verbunden fühlt. So wie ich das verstehe begründet sie dass damit, dass er sich selbst als das negative Element (das Böse) sieht & sich als "der Geist der stets verneint" beschreibt. Aber ich verstehe nicht - wie hängt das zusammen ?? Danke im voraus :)
1 Antwort
gut und böse sind doch keine objektiven, geografisch festlegbaren Orte. Ethik, ethische Koordinaten, sind immer relativ, vielleicht wollte deine Lehrerin dir das nahelegen.
zb Mord, Selbstmord. Wann ist die Tötung eines Menschen ethisch, wann nicht, oder überhaupt nie nicht? Mephistopheles, bei Goethe und auch in der Torah, ist ja nicht der Böse, der Verführer zum Bösen, er ist vielmehr der Staatsanwalt, der den Scheinguten, den Scheinheiligen, den Leuten die denken sie hätten das Monopol auf den rechten Glauben und somit auf die rechte Ethik, die Maske runterreißt und sie in den Spiegel blicken läßt, - und sie dann vor Gottes Strafgericht vorführt.