Wie wirkt Pfefferspray gegen angreifende Hund?

9 Antworten

Pfefferspray ist das einzige, was sofort und nachhaltig wirkt, auch bei Terriern, die ihr "Opfer" sonst nicht so schnell loslassen. Ich spreche aus eigener Erfahrung.. Mach nicht den Fehler und sprüh gegen den Wind.. Das knockt Dich genauso aus für ein paar Sekunden. Das Gute, es bleiben keine Schäden.

Trotzdem würde ich es nicht voreilig anwenden, sondern nur im Notfall. Alles andere wäre tierschutzrelevant meines Erachtens.


aotearoa01  25.08.2013, 23:42

Ach so... der Hund wird nicht aggressiver, sondern vergisst für einen Moment alles um sich herum und ist irritiert bis orientierungslos.. Zeit sich zu sammeln, alle anzuleinen und und und..

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Viele Hunde wirken erstmal recht aggressiv wenn man sich mit dem Verhalten von Hunden nicht auskennt. Es ist sehr selten, dass Hunde wirklich von sich aus angreifen. Dann sollte man erst das Spray einsetzen. Hunde reagieren noch empfindlicher auf Pfefferspray als wir Menschen es tut ihnen also richtig weh und das macht sie soweit orientierungslos, dass sie in 99,95 % der Fälle den Angriff beenden. Extrem trainierte oder aggressive Hunde (Militär) lassen sich auch von Pfefferspray nicht abhalten, es gibt auch Menschen die kaum auf Pfefferspray reagieren. Aber es erhöht dich in jedem Fall die Fluchtchancen. Übrigens darfst du Pfefferspray in Notwehr auch gegen Menschen einsetzen, auch wenn es verwirrend anders auf den Sprays geschrieben steht.

Pfefferspray ist stärker als CS Gas Spray, wobei keine bleibenden Schäden zu erwarten sind, im gegensatz zu CS Gas, wo durchaus Schäden bleiben können. Nimm ein Spray was einen Strahl (Jet) sprüht, damit es windstabil ist.

Pfefferspray - hatte ich auch mal. Ich habe es den Hundehaltern gezeigt und gedroht. wenn ich gefragt wurde, ob ich ihm (dem Halter) auch eine Ladung verpassen würe, habe ich mit "lass mich mal nachdenken! - JA!" geantwortet.

Ich bin dabei sehr überzeugend - weil ich es auch machen würde.

Trotzdem habe ich das Zeug nie eingesetzt.

Lerne zu blocken! Kommt ein Hund unangeleint auf mich zu, reiss ich die Arme seitlich hoch, gehe ein zwei Schritte auf ihn zu und rufe ganz laut HEY! Soweit der Focus bei mir ist, gehe ich auf den Hund zu und rufe verschwinde, geh etc - ich zeige auch noch mit einer Hand in Richtung seines Halters. Die meisten Hunde kennen diese Wörter. Kannst auch selbstsicher ein "sitz" versuchen.

Kommt ein Hund an Deinen ran und Du spürst Unbehagen, dann gehst Du ruhig und entspannt zwischen den Hunden durch. Damit bekommst Du das Interesse eigentlich auch weg.

Bösartige Hunde? Wo lebst du denn? Dackelweibchen stellen für kaum einen Hund eine Konkurrenz dar, warum sollte ein Hund die angreifen?

Ich hab auch nen großen Hund, aber einen Dackel würde der nie rausfordern. Die einzige Begegnung der 3. Art mit einem Dackel hatte mein Hund, als ihn ein Dackelrüde, an dem wir vorbeigegangen sind, hinterrücks in die Fersen gebissen hat. Mein Hund hat den Dackel mit der Pfote (!) in einer einzigen Bewgung auf den Rücken gelegt. Er hat keinen Zahn gezeigt dabei, weil er Dackel einfach nicht erst nimmt. Der Dackel war sehr verwundert, sein Besitzer und ich mußten über die Aktion lachen.

Wenn du soviel Angst hast, vor freilaufenden Hunden, solltest du gar nicht allein mit deinem Hund rausgehen, deine Angst bringt erst Unsicherheit in die Situation.

Wenn du mit Pfefferspray hantierst, würdest du deinem Hund genauso schaden, wie einen Angreifer. macht gar keinen Sinn. Oder würdest du deinen Hund stehen lassen und dem "Angreifer" entgegenlaufen?


xxguit94  25.08.2013, 15:56

Nah, ich würde das nicht so einfach abtun. Es gibt doch genug hunde, die einfach schlecht sozialisiert sind, die mit allen artgenossen probleme haben, egal wie groß oder klein die sind. ich würde aber auch vom pfefferspray abraten. vielleicht eher dem hundehalter zurufen, ob er seinen hund bitte anleinen kann.

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Goldglimmer 
Beitragsersteller
 25.08.2013, 16:06
@xxguit94

Ja, natürlich, dass sollte immer der erste Weg sein. Es geht hier eher um den Fall, dass man wirklich jemanden trifft der den Hund nicht unter Kontrolle hat. Oder man einem freilaufenden aggressiven Hund begegnet (oder einem der über den Zaun gesprungen ist; hab ich auch schonmal erlebt.)

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Terezza  25.08.2013, 16:31
@xxguit94

ja, aber die, die gebissen werden zeigen das ungünstige Verhalten! Wenn ein Hund sich Artgenossen gegüber richtig vehält, wird er auch nicht gebissen! Das ist meine Erfahrung seit 40 Jahren mit Hunden. Und ich hatte immer nur unkastrierte Rüden, die ja als die agressiven gelten.

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Goldglimmer 
Beitragsersteller
 25.08.2013, 16:51
@Terezza

Das ist klar. Es ist ja auch so, dass meine Hündin sich schnell unterwirft, wenn sie bemerkt, dass ein dominanterer Hund auf sie zukommt.

Aber genauso gut wie es Hunde gibt, die verhaltensgestört sind und gebissen werden, gibt es halt auch Hunde die angreifen und nicht bemerken das sich der andere zurückzieht. Die sind auch verhaltensgestört. Und was wenn man so einem nun gegenübersteht. Soll man in so einer Situation einfach danebenstehen, wenn der eigene Hund - ein Familienmitglied - zerfetzt wird. Nein. Und deswegen mache ich mir lieber rechtzeitig Gedanken, wie man in so einer Situation reagiert.

Man kann eben nie genau sagen, wie ein Hund reagiert. So wie auch nicht alle Psychologen sagen können, ob ein Mensch nun richtig tickt oder nicht.

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Goldglimmer 
Beitragsersteller
 25.08.2013, 16:03

Natürlich passiert sowas. Hier in der Gegend z.B. ist vor gar nicht langer Zeit ein kleiner Westie totgebissen worden. Ohne Vorwarnung kam ein Schäferhund durch ein offenes Grundstücktor, schnappte den Kleinen und biss ihn tot. Meine Stiefoma hatte früher auch einen Hund - Der war eigentlich immer normal, bis er eines Tages beim Spazierengehen mit einem anderen Rüden zusammengeriet --> Beide schwer verletzt.

Und klar habe ich Angst um meinen Hund. Heute erst kam mir so ne Tusse entgegen mit einem Kampfhund. Wenn der auf uns zugerannt wäre, dass hätte der sie ohne Probleme mitgeschleppt. Das hat etwas mit Verantwortung zu tun. Ich habe einen kleinen Hund und den würde ich genauso beschützen wie einen großen.

Und zu deiner letzten Aussage: Es ist doch egal, ob mein Hund dann auch brennende Augen hat - Oder ob ich mir den Scheiß selbst ins Gesicht sprühe. Ich möchte nicht das MEINE Hündin gebissen wird!!! Sowas bringt meistens den Tod des Hundes oder eine sehr TEURE Tierarztrechnung mit sich. Der Sinn des Pfeffersprays, sollte darin bestehen, das schlimmste zu verhindern. Ich wollte lediglich wissen, ob der Hund aggressiver wird, oder flieht.

Danke für Nichts.

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Terezza  25.08.2013, 16:28
@Goldglimmer

Was ihr alle nicht wißt oder bedenkt: Meist werden die Hunde gebissen, die ihrerseits gegenüber anderen Hunden ein "schlechtes Sozialverhalten" zeigen! Ein Hund, der weiß, wie er sich anderen Hunden gegnüber verhalten muß, wird auch nicht totgebissen. Grad die Kleinen, um die es ja immer geht, sind meist schlecht sozialisiert, werden dauern vor Kontakt mit anderen Hunden "beschützt" und zeigen entsprechende Unsichherheiten!

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Terezza  25.08.2013, 16:33
@Terezza

"Tusse mit Kampfhund" - da sieht man schon, wer komisch drauf ist... Wenn du unsicher bist, ist es dein Hund auch, wenn du Vorurteile hast, hat sie dein Hund auch. Daraus entstehen erst die Konflikte.

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DennisG8  25.08.2013, 16:43
@Terezza

DH!

Ich treffe mehr auf schlecht sozialisierte kleine Hunde wie auf große Hunde die sich schlecht benehmen.

Und unser Rotti hat noch NIE einen kleinen Hund angeknurrt oder sonst ein anderes Tier. Die ist sogar noch fröhlich und munter wenn ihr Gegenüber sie gerade versucht hat zu lynchen.

Ich sag immer "Unsere Knutschkugel läuft lachend in eine Kreissäge!^^"

Wirklich gefährlich^^

Die ist immer nett.

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Goldglimmer 
Beitragsersteller
 25.08.2013, 16:56
@Terezza

Ich habe keine Vorurteile gegen Kampfhunde. Ich habe Vorurteile gegen Leute, die sich so einen anschaffen, aber nicht fähig sind ihn FESTZUHALTEN!! Das gilt auch für Menschen die sich einen Bernhardiner anschaffen und 1,50 groß sind.

Genau da liegt nämlich das Problem. Ich könnte auch keinen Labrador festhalten, wenn er losrennt. Deswegen habe ich einen kleinen Hund. Und da braucht mir auch keiner was von "guter Erziehung" zu erzählen. Das ist zwar wichtig, aber es ändert nicht die Instinkte eines Hundes. Kein Mensch kann mit Sicherheit sagen, dass sein Hund nicht angreift.

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Goldglimmer 
Beitragsersteller
 25.08.2013, 16:57
@Terezza

Zumal die eigentliche Frage komplett ignoriert wurde.

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bigsur  25.08.2013, 17:01
@Goldglimmer

Deine Wortwahl zeigt deine Vorurteile! Tussi und Kampfhund, was ist eigentlich ein Kampfhund, ich dachte immer, Hundekämpfe sind verboten?

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Terezza  25.08.2013, 17:09
@Goldglimmer

Hunde haben aber nicht den Instikt ander Hunde zu töten! ich glaub, du hast gar keine Ahnung von Hunden und deren natrülichem Sozialverhalten.

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Goldglimmer 
Beitragsersteller
 25.08.2013, 17:14
@bigsur

Meine Güte, dann sagen wir halt ein "gelisteter" Hund. Ich meine die, die ein gewisses Potenzial an Aggressivität haben, weil man sie jahrelang als Kampfhunde benutzte. Es gibt nicht umsonst bestimmte Bedingungen, die Besitzer gewisser Hunde einzuhalten haben.

Das mit der Tussi nehme ich nicht zurück. Ich habe grade schon erklärt warum. Ein Mensch, der nicht in der Lage ist sein Tier (das in der Lage wäre, jemanden anzugreifen) festzuhalten, hat keinerlei Verantwortungsbewusstsein.

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wotan0000  25.08.2013, 17:31
@Terezza

@ Terezza

Was ihr alle nicht wißt oder bedenkt: Meist werden die Hunde gebissen, die ihrerseits gegenüber anderen Hunden ein "schlechtes Sozialverhalten" zeigen!

Aber das ist doch das Problem. Mein Hund ist nunmal so ein Kandidat. Darum ist er bei Hundebegegnungen angeleint. Meiner würde sich auch nicht unterwerfen. Er wird steiffbeinig und böse. Da nutzt die Ansage wenig, dass Hunde mit schlechtem Sozialverhalten eher gebissen werden. Darum erwarte ich ja, dass der Andere seinen Hund fernhält. Aber die wollen ja immer nur spielen. Wenn es dann einmal knack macht, hat er das ja vorher noch nie gemacht. Ich kann nicht mehr tun, ich leine meinen ja aus Sicherheitsgründen an - was nutzt das, wenn mein Gegenüber ein A.....loch ist.

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xxguit94  25.08.2013, 17:42
@Terezza

mittlerweile weiß ich zwar auch nicht mehr, um was für einen fall es hier jetzt genau geht, aber wenn wir hier jetzt wirklich NICHTS ausschließen wollen, dürfen wir in der tat nicht außer acht lassen, dass es nunmal hunde gibt, die von menschen so geschädigt wurden (siehe wirkliche KAMPFhunde, und ich meine nicht listenhunde, nur mal als beispiel), und die würden andere hunde u.u. attackieren und dadurch möglicherweise angreifen. ein gut sozialisierter, souveräner hund reagiert in der regel auch nicht aggressiv auf hunde, die sich ihnen gegenüber respektlos verhalten. die würden allerhöchstens maßregeln, wenn nicht ignorieren, dann aber gut sein lassen. verteidigung ist jetzt nochmal eine andere sache.

....irgendwie sind wir hier wirklich von der frage weggekommen, ich belass es dann auch mal hierbei ...

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xxguit94  25.08.2013, 17:45
@wotan0000

wobei dann auch wieder beide seiten "schlechtes" sozialverhalten hätten. ein souveräner, gut sozialisierter hund lässt sich auf so ein getue meiner ansicht nach nicht ein.

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wotan0000  25.08.2013, 18:52
@Terezza

"Tusse mit Kampfhund" - da sieht man schon, wer komisch drauf ist...

nee, nun komm - das sollte man nicht so überbewerten. Ich kann mich schon etwas in " Goldglimmer" hineinversetzen. Das ist doch einfach nur die Wut auf Hundehalter, die zu überheblich sind, der Bitte auf das Anleinen nachzukommen.

Meine Art ist es auch nicht andere Hunde als Köter etc zu bezeichnen, aber wenn man richtig wütend ist, kann man sich schon vergessen.

Drück mal ein Äuglein zu ;-)

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wotan0000  25.08.2013, 17:19

Hier bei uns läuft ein Airdale Terrier (22-30 kg) kräftiger Rüde, unkastriert, eher also 30 kg Lebendgewicht. Dem gegenüber steht mein Chihuahua, kräftiger Rüde, kastriert, etwas über 3 kg Lebendgewicht.

Kompletter Hass von beiden Seiten. Seit der ersten Begegnung, würden diese beiden Knalltüten sich zerfleischen (mein Chi würde es zumindest versuchen / der AT würde es durchziehen).

Es war ein weiter Weg bis Herrchen vom AT das eingesehen hat. Frauchen vom AT hat es schnell eingesehen.

Seit alle Beteiligten diese Situation sehen, konnten wir zumindest dran arbeiten, an der Leine aneinander vorbeizukommen.

Aber ohne Leine würden die auf einander zuschiessen. Ja, auch mein Kampffloh.

Ich denke jeder Hund hat in seinem Leben einen Hassfreund.

Wir haben auch andere Extremfälle. Aber dieser Fall ist so speziell, weil beide Hunde dann einen Knick im Hirn haben.

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im übrigen sei erwähnt; Besitz erlaubt aber der Einsatz ist verboten. Bei einer Anzeige sind da schnell einige Hundert Euro Kosten u.a. Tierarzt usw. zu zahlen