Wie wird bei achterbahnen ein auffahrunfall bei einem betriebsmodus mit mehreren wagen verhindert wenn die stationsbremsen versagen?

3 Antworten

Bei den meisten Achterbahnen bewegen sich die Züge in der Station nur mit Schrittgeschwindigkeit, und werden von Gummirädern in der Station angetrieben. Viele Achterbahnen haben in der Station keine Bremsen, da die Züge bei so niedriger Geschwindigkeit einfach von den Gummirädern gebremst werden können.

Bei diesen niedrigen Geschwindigkeiten hätte ein Auffahrunfall auch praktisch keine Folgen. Natürlich sorgt das System der Achterbahn trotzdem dafür, dass das nicht passiert.

Damit die Züge in der Station nur langsam fahren, müsse sie natürlich bereits vor der Station gebremst werden. Achterbahn-Bremsen sind ausfallsicher, das bedeutet, wenn sie ausfallen, dann gehen sie von allein in einen sicheren Zustand, sie schließen sich, wodurch der Zug gebremst werden würde. Bei mechanischen Achterbahnbremsen wird das über eine massive Feder erreicht, die die Bremsen immer zudrückt. Um die Bremse zu öffnen wird also Kraft benötigt, hierfür kommt meist ein pneumatischer Zylinder zum Einsatz, der die Bremse aufdrücken kann. Sollte dieser ausfallen (z.B. Stromausfall, Schlauch geplatzt etc.) dann drückt die Feder die Bremse sofort wieder zu.

Dann gibt es auch noch die Magnetbremsen (Wirbelstrombremsen), die oft in Kombination mit den mechanischen Bremsen eingesetzt werden. Da ein Magnet nicht einfach aufhören kann, magnetisch zu sein, können diese Bremsen auch nicht ausfallen. Allerdings können sie den Zug nur verlangsamen und nicht festhalten, deshalb werden sie oft in Kombination mit mechanischen Reibbremsen eingesetzt.

Achterbahnen besitzen ein Blocksystem, das überprüft, wo sich welcher Zug befindet, und schaltet die Bremsen entsprechend, sodass es keine Auffahrunfälle gibt, auch wenn z.B. ein Zug unerwartet stehen bleibt. Um dies sicherzustellen, dürfen beispielsweise nie 2 Züge gleichzeitig im gleichen Streckenabschnitt (Block) sein. Die Blöcke werden durch Bremsen unterteilt, sollte ein Zug auf einen Block zufahren, in dem sich bereits ein Zug befindet, dann wird dieser auf einem Bremsabschnitt vor dem besetzten Abschnitt festgehalten, bis der Abschnitt wieder frei ist. Auch dieses Blocksystem ist ausfallsicher, sollte irgendetwas nicht genau so sein, wie es sein sollte, wird automatisch ein Notstopp ausgelöst und alle Bremsen werden geschlossen.

Also zusammengefasst:

Achterbahnbremsen können schlicht und einfach nicht ausfallen, und im Normalbetrieb sorgt das Blocksystem dafür, dass es nicht zu Zusammenstößen kommen kann, weder in noch außerhalb der Station.

Woher ich das weiß:Hobby – Achterbahn- und Freizeitpark-Fan

Die Achterbahnen sind in Streckenabschnitte unterteilt, sogenannten Blöcken in jedem Block darf sich nur 1 Zug gleichzeitig befinden. Sollte in der Station ein Zug aus irgendeinem Grund nicht weiterkommen, wir der nächste Zug schon angehalten bevor er überhaupt in den letzten Streckenabschnitt vor der Station einfährt.

Auf Achterbahnen und oder Loopingbahnen gibt es immer sogenannte mechanische Blockbremsen. Das ist eine Reibebremse. Auf der Strecke gibt es auf geraden Streckenabschnitten mehrere. Diese Bremsen zum einen die Wagen so ab das sie die richtige Geschwindigkeit haben, und können auch die Wagen komplett zum Stehen bringen, wenn die Wirbelstrombremsen an den Fahrzeugen versagen. Eine Wirbelstrombremse findet man zum Beispiel bei einem Freifallturm. Was allerdings äußerst unwahrscheinlich ist das dann gleich bei allen Wagen die Bremsen streiken. Fallen sie trotzdem aus rauscht die Bahn dann in diese Blockbremse.

Gesteuert werden die Bahnen immer so das die 2. Bahn erst dann los geschickt wird, wenn die 1. Bahn einen bestimmten Streckenabschnitt befahren hat. Somit ist ein Auffahrunfall ( fast ) ausgeschlossen. Da müssten dann schon mehrere ungünstige Faktoren zusammen kommen. Bei älteren Bahnen wie etwa die Wilde Maus werden die Wagen rein mechanisch auf der Strecke Abgebremst. Eine eigene Bremse gibt es bei den Wagen also nicht.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – berufl. Hintergrund, 2Rad, Autoverm., Maintenance, Leasing