Wie wird "Baden-Württemberg" ausgesprochen?
Ich dachte bisher immer, so wie man es schreibt. Aber mir kamen schon verschiedene Varianten unter die Ohren, teilweise sogar vom Baden-Württembergischen Rundfunk (SWR) unterschiedlich ausgesprochen. Aber welche Variante ist denn nun die Offizielle? Am meisten verwundert mich, daß manche wohl das "m" als "n" aussprechen?
4 Stimmen
8 Antworten
Mir passiert es auch relativ häufig, dass ich das "m" durch ein "n" ersetze, das ist einfach freundlicher für die Zunge.
Aber allgemein spricht es eigentlich jeder, den ich kenne "Wüttemberg" aus, also mit kurzem "Ü" und ohne oder nur mit kaum betonten "r".
[ˌbaːdn̩ˈvʏʁtm̩bɛʁk]
"wie man es schreibt" würde kein Linguist so sagen, man spricht z.B. ein "k" am Ende (und kein weiches "g").
Ich selber sage eher "berch" statt "berk", was meiner (nicht-württembergischen) Herkunft geschuldet ist (Einflüsse aus rheinischen Dialekten).
Im Allgemeinen werden Vokale (bzw. Silben) betont, und nicht die Konsonanten. Bei "Württemberg" wird die erste Silbe betont. Normalerweise spricht man es mit "m", jedoch ist die Aussprache "t" + "n" phonetisch gesehen leichter. (Das nennt man "Assimilation", wenn ich mich recht erinnere)
Gesprochen eigentlich so wie auch geschrieben ist halt Gewohnheit weil es mit "n" bissle besser klingt aber richtig ist es mit "m" man macht sichs einfach einfach
alles falsch: betonung auf baden!
annokrat
Die Antwort findet sich im Wikipedia-Eintrag zu "Württemberg":
Bis Mitte des 14. Jahrhunderts findet sich in Urkunden ausschließlich die Form Wirtenberg. Die Veränderung des Namens zu einer Form mit ‹m› wie Wirtemberg beruht auf der Assimilation der Konsonantengruppe /nb/ zu /mb/. Laut Harald Schukraft[2]geht die Schreibweise mit ‹m› hingegen auf die Verbindung Württembergs mit dem französischsprachigen Mömpelgard (Montbéliard) zurück. Im Französischen kann bis heute vor einem ‹b› nur ein ‹m› stehen.
Die Schreibweise Württemberg wurde mit der Erhebung zum Königreich Württemberg durch Napoleon I. zur offiziellen Landesbezeichnung.