Wie wichtig ist Schule WIRKLICH ?

20 Antworten

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Schulbildung besteht nicht nur aus lernen, Klausuren schreiben und Hausaufgaben. Dir werden auch Werte vermittelt und Wissen von mehreren Generationen. Grundsätzliches muss/sollte man wissen, aber im späteren Leben wirst du Kurvendiskussionen oder Stochastik nicht mehr benötigen (außer du studierst Mathe oder eine Wissenschaft, die dies benötigt). Mit einem 1er Abi hast du klar bessere Chancen auf einen guten Beruf als ein Hauptschüler. Die Anforderungen der Firmen werden immer höher und je besser deine Schulbildung ist, desto mehr Chancen sollte man haben (eigentlich).

Leider spielt das Leben nicht immer so. Ich selbst habe auch schon zu hören bekommen "...sie haben ja Fachabi, wir müssen dem anderen bewerber mit Hauptschulabschluss ja eine Chance geben. Sie finden ja sicherlich anderweitig einen Job..." - tja was soll man da sagen? Klar, Bildung ist eine Sache, aber Vitamin B, Glück und Geschick gehören auch dazu.

Auch solltest du bedenken, so besch... Schule auch sein mag, du hockst da in der Regel nen halben Tag, nachmittags hockst du zuhause bei freier Zeiteinteilung deiner Hausaufgaben. Wenn du später arbeitest, hast du einen 8 bis 9 Stunden Tag, der Chef sitzt dir im Nacken, dein Kunde nervt dich, deine Kollegen wollen was von dir und du hast erst wenns gut läuft um 16:30 Uhr Feierabend. Dann nach Hause pendeln, deinen haushalt schmeißen, was kochen und du fällst dann ins Bett.

Insofern genieße noch deine Schulzeit, denn das Berufsleben ist wahrlich kein Zuckerschlecken. Klar, Abistress ist auch nicht ohne, aber net so stressig, wie eine 60 Stunden Arbeitswoche.


Kartalx  30.09.2012, 13:12

'' .. Dir werden auch Werte vermittelt und Wissen von mehreren Generationen... '' Das macht mehr aus als du denkst, guck dir mal ne Doku über Oktopusse, Kraken etc. dann wirst du verstehen was ich meine. Die haben 9 Gehirne und zeigen eine raffinierende Intelligenz für Tiere. Nur schade das wenn sie Kinder kriegen, die Kinder von 0 anfangen. Aber im Laufe der Evolution fängt sich das an zu verändern heißt es. Es könnte wirklich sein das es nach Jahrhunderten diese Tiere eine Intelligenz vorweisen können die unserer ' ähnelt ' . Das sind alles Vorteile einer Gesellschaft.

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Sternenbild 
Beitragsersteller
 29.09.2012, 22:39

Danke für deine sehr gut - Standard Antwort, was anderes hätte ich nicht erwartet.

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Pakistaner  29.09.2012, 23:18
@antischlau

Sternenbild, Junge, was willst du hören ? Dass du jetzt Schule aufgeben und lieber Weibern unterm Rock gucken sollst ? Sei ein Mann und pack dein verdammtes Abi. Andere sind ein Leben lang frustriert weil sie diesen einen Platz im Wirtschaftsgymi nicht bekommen haben, du Spaßvogel hinterfrägst dein Glück jetzt wie der letzte Philosoph.

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Sternenbild 
Beitragsersteller
 29.09.2012, 23:22
@Pakistaner

Mein Glück? Tut mir leid, darüber könnte ich wirklich nur lachen. Ignoranz ist was schönes, damit kann man sich alles so einfach machen, da ich dich nicht kenne halte ich mich zurück und frage lieber- was du mit Glück meinst?

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Sternenbild 
Beitragsersteller
 29.09.2012, 23:22
@Pakistaner

Mein Glück? Tut mir leid, darüber könnte ich wirklich nur lachen. Ignoranz ist was schönes, damit kann man sich alles so einfach machen, da ich dich nicht kenne halte ich mich zurück und frage lieber- was du mit Glück meinst?

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Pakistaner  29.09.2012, 23:27
@Sternenbild

du bist dabei dein Abi zu machen und kneifst so kurz. Ich könnt die Krise kriegen, bei uns werden von 10 Bewerbungen an einem Wirtschaftsgymie nur 2 durchgelesen und einer genommen. Und da beschwert sich der Herr STERNENBILD, dass er in einem Gymnasium neben Akademiker-Kindern hocken kann anstatt in einer Hauptschule neben Kindern pakistanischer Großfamilien. Das ist dein Glück Junge und jetzt mecker hier nicht rum wie ein 10 Jähriger. Pack dein verfluchtes Abi.

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Fugitive  29.09.2012, 23:29
@Pakistaner

Den Mädels kann man auch in der Schule unter die Röcke gucken... gewusst wie...^^^^ (teleskop-Stab, kleiner Spiegel... und bloß net erwischen lassen, sonst gibts Backpfeifen, Ärger mitm Klassenlehrer, nen Anschiss vom Rektor und evtl. nen Verweis... wenns gut geht hat man "nur" ein blaues Auge, das einem ein Mädel verpasst hat...^^^^)

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Sternenbild 
Beitragsersteller
 29.09.2012, 23:32
@Pakistaner

Das tut mit leid, dass es so viele bei dir nicht gepackt haben, doch bei mir haben es auch nur 2 "gepackt" von 28. Habe selber eine Asiatische Mutter und gehöre selber eher zur "unteren" Klasse an, trotzdem bin ich durch harte Zeiten gegangen und wurde Jahrgangsbester

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Zum einen Teil ist Schulbildung sehr, sehr sehr wichtig für dein Zukunft, für dich! In anderen Ländern gibt es noch immer viel Kinderarbeit, dort würde man alles dafür tun um eine so gute Chance zu bekommen wie du es hast, was deine Zukunft angeht.

Allerdings darf man dabei nicht vergessen das unser Schulsystem ein Produkt der Wirtschaft ist. Und was gut für die Wirtschaft ist, ist noch lange nicht gut für die einzelne Person. 'Gut' ist heutzutage hier bei uns perfekte Schulnoten und möglichst viel Zeit in die Schule investieren, einen Super-Einser Abschluss zu machen, studieren und dann möglichst gut und lange arbeiten, viel auch noch dazu, und nicht faul sein. Denn das ist gut für die Wirtschaft! Aber für dich, als einzelne Person, fehlt da noch ein ganzes Stück um wirklich ein gutes und schönes Leben zu haben. In der Schule dranzubleiben, aber auch Fehler machen und aus ihnen lernen. Spaß haben und ein soziales Umfeld aufbauen. Dinge machen die dich glücklich machen und dein Leben lebenswert machen. Deine Qualitäten nutzen, aber nicht das 'perfekte Ideal' anstreben denn das macht dich nur kaputt.

Und ehrlich, unser Schulsystem ist zwar um einiges besser als in vielen anderen Ländern. Aber supergut ist es noch lange nicht! Und jahrelang Dinge lernen zu müssen, die fürs Leben nicht sehr wichtig sind und einem überhaupt nicht interessieren ist doch Schwachsinn! Auch Goethe sagte: "wüchsen Kinder fort, wie sie sich andeuten, so hätten wie lauter Genies". Man gewöhnt Kindern durch Frontalunterricht, Notendruck und schlechte Lernbedingungen wortwörtlich ihren natürlichen WIssensdurst ab. Kinder lernen ständig, und zwar gerne und ganz von allein, jedes Kind! Doch sie lernen Dinge die sie in ihrem Leben und ihrer eigenen Welt gebrauchen können, die ihnen als Individuum etwas bringen. Und nicht weil es alle anderen eben auch lernen müssen. Und genau das macht die Schule falsch, sie geht nicht auf das Individuum ein. Nur wie soll man so in der Schule in jedem Fach überhaupt zu 100% immer voll dabei sein?! Wenn man sich länger als 3 Minuten mit etwas beschäftigt, so hat es etwas (irgendetwas) mit sich selbst zu tun. Umgekehrt gesagt, wenn etwas genau garnichts mit deiner Realität und deiner Welt zu tun hat und du damit in deinem Leben nichts anfangen kannst, kannst du dich eigentlich gar nicht lange darauf konzentrieren, interessieren oder beschäftigen. Und außerdem ist inzwischen auch bewiesen das man sich Dinge zwar sehr schnell merkt, wenn man diese auf Druck lernt / lernen muss. Allerdings wird das Wissen dann in der völlig falschen Gehirnregion abgespeichert und kann so unmöglich zu einer echten Problemlösung angewendet werden. Und damit ist das Wissen zwar für die Schule hilfreich, aber nicht fürs echte Leben.

http://www.youtube.com/watch?v=CKxEA5ObbFI&feature=youtu.be

alle Teile anschauen, ist sehr gut verständlich erklärt. Von dem Hirnforscher Gerhard Roth gibt es einige interessante Artikel zum Thema Mensch, Gehirn und Lernen


Sternenbild 
Beitragsersteller
 30.09.2012, 11:11

Deine Antwort gefällt mir wirklich sehr , ich werde es mir ansehen.

Danke!

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Hallo Sternenbild,

ganz abgesehen von den Inhalten, die in der Schule vermittelt werden, ist das Abitur dein erstes ernsthaftes Bildungszertifikat. Woher soll dein potentieller Arbeitgeber, der einen wichtigen Job zu vergeben hat, wissen, dass du etwas auf dem Kasten hast? Er kennt dich nicht und kann nur Vermutungen anstellen. Das beste Signal an dem man schnell die Leistungsfähigkeit festmachen kann, ist eben das Bildungszertifikat. Der erste Blick richtet sich auf den Abschluss, der zweite auf die Note. Wer hier durchs Sieb fällt, der kommt mit seinen anderen Qualitäten nicht mal mehr zu Wort. Das gilt für einen akademischen Abschluss natürlich ebenso.

Der Einstieg in den Beruf ist ein zweiter wichtiger Schritt in deiner Karriere. Ein guter erster Arbeitsplatz bedeutet für dich gute Weiterbildung, "on the job learning" und Reputation. Auch danach wird jeder neue Arbeitgeber gucken: Was hat er für einen Abschluss, welche Qualifikationen bringt er von seinem alten Arbeitsplatz mit? Wo ist er besser qualifiziert als der andere 35-jährige Bewerber?

Letztendlich kann man sagen, dass Bildung den größten Einfluss auf die Karriere hat und Bildungszertifikate auf dem Arbeitsmarkt eine unglaublich große Rolle spielen.

Natürlich ist Bildung heute ein wichtiger Faktor für den Erfolg, doch das Leben eines Menschen wird meistens durch die Geburt entschieden - Erfolg oder Untergang - Ich muss immer lachen, wenn mir irgendeiner erzählen will, dass Bildung der Schlüssel zum sozialen Aufstieg bzw. Erfolg ist.

Richtig, das Leben eines Menschen wird auch in Deutschland tendenziell durch die Geburt entschieden. Das liegt aber zu einem sehr großen Teil an unterschiedlich verteilten Bildungschancen. Je "besser" die soziale Herkunft, desto besser die Chance das deutsche Bildungssystem erfolgreich zu durchschreiten. Demzufolge liegst du falsch: Bildung ist der Schlüssel und wer nach sozialem Aufstieg strebt, der muss sich gegen alle Widrigkeiten durch das Bildungssystem kämpfen. Einzelfälle bilden dabei immer die Ausnahme.

Nebenbei noch ein paar Studiengänge, in denen du an Mathematik heute nicht vorbeikommst:

  • Politikwissenschaft
  • Sozialwissenschaft
  • Psychologie
  • Sämtliche Naturwissenschaften
  • Sämtliche Ingenieurswissenschaften
  • Wirtschaftswissenschaft
  • ...

Im Grunde jedes Fachgebiet, in dem empirisch geforscht wird.

Viele Grüße und weiterhin viel Erfolg

Jens


Sternenbild 
Beitragsersteller
 30.09.2012, 11:17

Richtig, das Leben eines Menschen wird auch in Deutschland tendenziell durch die Geburt entschieden. > Ich würde eher zu deutlich tendieren... und zum Rest:

Chapeau!

Vielen Danke

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Ja, man sollte in der Schule lernen und auf einen guten Schnitt achten. Zum einen, weil Dich das erworbene Wissen weiter bringt. Nicht jedes Fach und jeder Lerninhalt gleichermaßen - aber insgesamt lohnt es sich schon zu lernen. Halte Dir vor Augen, dass Du vielleicht für eine Arbeit ein paar Stunden zusätzlich lernst, aber die nächsten 70 Jahre von dem Mehrwissen potentiell profitieren kannst. Diese enorme Menge an Restlebenszeit rechtfertigt erhöhte Lernaufwände in jungen Jahren sehr schnell.

Zum anderen, weil Dich andere nach dem Schnitt bewerten. Und zwar nicht nur Deine Intelligenz, sondern Dich als Menschen. Das mag man zwar als ungerecht empfinden, aber in einer Bewerbung kann vieles schöngeredet werden - nur ein Notenschnitt ist ein hartes Faktum und ermöglicht Vergleichbarkeit.

Da gibt's dann nun eben Jobs, die wollen Unternehmen nur mit Top-Performern besetzen. Und zu so einem Top-Performer gehören schon überdurchschnittliche Leistungen in der Schulzeit - und von da ab durchgehend. Dazu kommt der globale Wettbewerb: Nach Top-Performern wird heutzutage global gesucht und in anderen Ländern sind garantiert Millionen von Schülern, die vor allem eins wollen: nach oben! Da wird gnadenlos gelernt und studiert, mit viel mehr persönlichem Einsatz als bei uns. Wenn so einer mit Dir um einen Job konkurriert - zieh Dich warm an...


Sternenbild 
Beitragsersteller
 29.09.2012, 23:01

zieh Dich warm an...>

Ja, es wird tatsächlich kälter ...

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Je besser der schnitt desto eher wird man von unis oder iwelchen arbeitgebern angenommen