Wie wichtig ist euch der Beruf des Partners?

9 Antworten

Der Beruf ist ganz sicher ein Kriterium für eine Partnerschaft.

Es wird für euch beide aufreibend sein, wenn du permanent unwillig nach ihrem Schichtplan leben musst.

Sie sollte sich tatsächlich nach einem Partner umsehen, der ihre Arbeitszeit akzeptiert oder ggf. ähnliche Dienstzeit hat.

Ansonsten wird das nix...


advents12344321 
Beitragsersteller
 15.10.2020, 16:14

Der Gedanke ist mir eben auch gekommen. Wenn man Schichtarbeit hat, ist es denke ich besser wenn der Partner dann nach den gleichen Schichtmodellen arbeiten kann. Ich kann und will aber auch nicht Schichtarbeiten. Falls eben noch Kinder ins Spiel kommen (mal weit voraus gedacht) stell ich mir das nicht unbedingt leichter vor und man hat nur sehr wenig voneinander...

Für mich spielt der Beruf meiner Partnerin keine Rolle, Hauptsache sie ist glücklich mit ihrem Beruf. In unserer Beziehung bin ich diejenige, mit den teilweise ungünstigen Arbeitszeiten. Ich bin Zollbeamtin, und kenne demnach Schicht- und Wochenenddienst nur zu gut, und sie Verwaltungsbeamtin.

Es gibt weitaus schlechteres, als eine Polizistin als Partnerin zu haben, besonders in finanzieller und beruflicher Sicht. Als Beamtin hat sie einen sicheren Beruf, kann diesen nicht einfach so von heute auf morgen verlieren, gibt keine Kurzarbeit und hat ein regelmäßiges Einkommen, und muss deshalb nicht jemanden andauernd nach Geld fragen.

Glaub mir, für viele die im Schichtdienst arbeiten, ist dieser selbst am schlimmsten. Da braucht es in der Beziehung einen Partner, der einen unterstützt und nicht an den Dienstzeiten rumnörgelt (nicht auf dich bezogen, sondern allgemein gemeint). Es braucht deshalb einen Partner, der die Dienstzeiten akzeptieren kann, was nicht für jeden etwas ist.

Das Thema Kinder wird bei Beamtinnen im Vollzugsdienst gerne zu einem größeren Problem gemacht, als es sich in Wahrheit darstellt. Für schwangere Beamtinnen gibt es ab einem gewissen Zeitpunkt vor der Entbindung bis zu einem Zeitpunkt nach der Entbindung ein Dienstverbot, in dem sie ihrem Dienst nicht nachgehen dürfen. Darüberhinaus gibt es Teilzeit, Elternzeit, Mutter-Kind-Arbeitsplätze auch für im Vollzugsdienst tätige Beamtinnen, und die Möglichkeit sich in den Innendienst für eine gewisse Zeit oder dauerhaft versetzen zu lassen. Der Dienstherr ist dazu verpflichtet, einen guten Ausgleich zwischen Arbeit und Kindererziehung zu ermöglichen.


advents12344321 
Beitragsersteller
 15.10.2020, 16:52

Danke für die Antwort. Ja verstehe ich voll, dass man einen Partner braucht, der mit der Schicht leben kann... ob ich das kann weis ich noch nicht. Ich verbringe meine Freizeit eben dann gern gemeinsam in der Familie. Hab eben auch schon von Paaren gehört welche sich deswegen nur 2 mal die Woche sehen und das will ich denke ich nicht. Am besten sucht man sich ja einen Partner mit gleichem Schichtmodell denke ich.

YvonneM2508  15.10.2020, 17:11
@advents12344321

Das mit dem gleichen Schichtmodell ist schwieriger, als man denkt. Zwar sind Beziehungen in der gleichen Schichtgruppe grundsätzlich nicht verboten, dennoch ist das meist nicht gerne gesehen, und hat oft eine Versetzung für einen von beiden zur Folge. Und Kollegen aus anderen Dienststellen haben nicht zwingend immer zur gleichen Zeit wie man selbst Schichtdienst.

Ich bin froh, dass meine Partnerin mit meinen Dienstzeiten leben kann. Wir kennen uns schon ewig, sind Kindheitsfreundinnen, sind seit 10 Jahren zusammen und haben letztes Jahr geheiratet, und sie wusste immer von meinem Traum in die Kriminalitätsbekämpfung zu wollen, und hat mich immer dabei unterstützt.

Ich kann jeden verstehen, der sagt, dass Schichtdienst nichts für einen ist. Für mich ist das auch nicht immer einfach. Damit ich mit meiner Partnerin zumindest einem gemeinsamen Hobby nachgehen kann, muss ich auch öfters Schichten mit Kollegen tauschen.

Die wenigsten werden dir einen Vorwurf machen, wenn du sagst, dass du mit dem Schichtdienst nicht leben kannst.

As derjenige macht, wär mir egal.

Aber Schichten u.ä. können schon echt doof sein..

Hab bis vor kurzem in einem Ingenieurbüro gearbeitet, ich war nur an 1 Ort (Niederlassungs-Sekretärin , die anderen flitzen bundesweit hin und her.anachtschichten, Wochenende,.teils 5 verschiedene Bindesländer in 1 Woche

Als ich anfing quatschte ich mal mit dem einen Chef . Kamen auch drauf, dass der Job schon belastend sei, Familie Partnerschaft würden manchmal echt leiden.. das schaffe nicht jeder.

Und dann sagt er: ich zeig jetzt mal in die Richtung, wo wer geschieden ist (wir waren 33 Leute in x Büros) da 2 Da.. da.. da drüben alle 1x, einer schon 3x

Letztlich waren 20 geschieden. (3 jahrzehntelang liiert, 4 - die jüngsten- Single.. da sie wegen Job niemanden fanden (nicht jeder angehende Partner findet so eine Aussicht verlockend)

Also: es lag nicht am Job selber.. es lag an den Umständen.

2 von den jungen haben dann im Lauf der Jahre den gut dotierten Job hingeschmissen, lieber was schlechter erzähltes in Ämtern angenommen.. weil sie endlich eine beständige Partnerschaft und auch Familie wollten.

Also ich achte schon zum Teil drauf, was sie beruflich macht. Dazu würde ich jeden vermögenden Menschen und Menschen, bei denen ein hohes Vermögen im laufe des Lebens wahrscheinlich zu Stande kommen kann, generell raten, die Finger von Beamten zu lassen. Da diese die besten Chancen haben haben einen Menschen auszunehmen.

Ansonsten haben Erzieherinnen und Lehrerinnen prinzipiell schlechte Karten bei mir.. selbiges gilt für auch Stripperinnen, Prostituierte o.ä. wobei ich diese Frauen vmtl immernoch im Gegensatz zu einer Erzieherin oder einer Lehrkraft bevorzugen würde.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Wenn du sie liebst, ist der Beruf eine Herausforderung für dich, und keine Hürde. Ansonsten lasse es bleiben, damit Ihr euch nicht unnötig frustet.


advents12344321 
Beitragsersteller
 15.10.2020, 16:09

Wir lieben uns noch nicht, hatten erst 2 Dates.