Wie wichtig ist dir persönliche Freiheit bei der Auswahl deiner religiösen Überzeugungen?

Die Freiheit ist mir sehr wichtig. Praktisch das ganze Leben über bin ich meinen eigenen Weg gegangen.

Zum Beispiel hat man beim Wehrdienst nach Dienstschluss immer gesehen, wo ich gesessen habe. Jeder hatte sein Bier oder etwas anderes alkoholisches vor sich stehen - bei mir war es eine Cola.

Oder auch, dass bei mir der Sinn bei der Arbeit immer wichtiger gewesen ist, als ein hohes Gehalt.

Im religiösen Bereich ist mir das "Priestertum aller Gläubigen" ein zentrales Anliegen. Deshalb bin ich zum Beispiel als evangelisch-reformierter Christ gegen ein Dogma "meiner" Kirche. Die Kinds-Taufe und die Konfirmation lehne ich ab. Zu viele Jugendliche werden zu Lüge gezwungen. Wegen den Geschenken oder der Tradition bekennen sie sich zu Gott/Jesus/Kirche, obwohl sie noch gar nicht so weit sind.

Ich habe mich auch, was meine Kirche stark ablehnt, als Erwachsener in einer Freikirche taufen lassen.

Auf jeden Fall sehr wichtig. Wenn bei mir jemand ankommen und behaupten würde, ich müsste dieses oder jenes glauben, insbesondere wenn es nicht meiner persönlichen Glaubensansicht entspricht, der hätte bei mir spontan ganz schlechte Karten.

Unwichtig, da ich mir die Freiheit genommen habe, keiner Religion anzugehoeren. Und das wird auch so bleiben.