Wie wichtig ist der Federweg bei einem Mountainbike?

3 Antworten

Über den Federweg wird in der Regel der Einsatzbereich des Mountainbikes festgelegt... gemeinsam mit anderen Faktoren. Zwischen einem Bike mit 140 (All Mountain) und einem mit 160mm Federweg (Enduro) wirst du feststellen, dass letzteres meistens nen stabileren und anders proportionierten Rahmen hat, mit stabileren Komponenten aufgebaut ist und "massivere" Bereifung hat... dadurch ist es bergauf weniger leichtfüßig, wird dafür aber dem geneigten Bergab-Piloten mehr Spaß bei Steinfeldern, Sprüngen und Kurven machen.

Primär ist also die Frage, was man denn mit dem Bike anfangen will.

Wenn du bei groben Feldwegen und S1-Singletrails bleiben willst, also es höchstens mal einen kleinen, 20cm hoher Absatz runter geht, dann wirst du den Unterschied nicht unbedingt merken. Am Grenzbereich dessen, was ein XC-Hardtail kann, würdest du es merken.

Orientiere dich lieber danach, auf welchem Rad du dich wohler fühlst. Es hilft dir nichts, wenn ein Rad anhand seiner Komponenten das bessere Preis-Leistungs-Verhältnis hat, dir aber die Sitzpostition und das Fahrgefühl nicht passen und es deswegen im Keller verstaubt.

Das kommt natürlich extrem auf Deine Fahrweise an. Die meisten Mountainbikes werden nur in der Stadt und Waldwegen bewegt. Großen Federweg brauchst Du nur, wenn Du auch in rauhem Gelände unterwegs bist, große Sprünge landen musst etc.

Ist aber ähnlich wie bei Digitalkameras (Megapixel sind nicht alles) - nicht der Federweg macht es, sondern die Qualität und das Ansprechverhalten


FelixLingelbach  30.08.2018, 14:59

Zum Teil richtig grob geschotterte Waldwege aller Art, gute Abfahrten dabei, sind auch mein Revier. Mit meinem Kumpel habe ich alle möglichen Räder dort getestet.

  • Rennrad, hart aufgepumptes Rad ohne Federung: Eine Tortur wieder vom Berg runter nach Hause zu kommen. Es geht, Spaß macht es nicht.
  • normales Rad ab 37 mm Reifenbreite und mit nicht maximalem Druck: Wesentlich besser. Man kann schon über weite Strecken einfach laufen lassen.
  • Mountainbike mit breiten Reifen, aber ungefedert: Jetzt geht's ab!
  • gefedertes Trekkingrad oder sogar gut gefedertes Mountainbike: Eigentlich keine spürbare Verbesserung gegenüber dem ungefederten Mountainbike. Da kommt es jetzt eher auf das einzelne Fahrrad bzw. die Reifen und den Reifendruck an.

Nicht im Test hatten wir bis jetzt Billig-Mountainbikes.

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Pflanzentanzen2 
Beitragsersteller
 30.08.2018, 15:20
@FelixLingelbach

Damit meine ich z.B. Schlaglöcher, die ca. so groß wie Treppen sind. Was meinst du, 80mm ja, nein, vielleicht?

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FelixLingelbach  30.08.2018, 15:53
@Pflanzentanzen2

Wie viel Stufen haben denn diese Treppen?

Es kommt, wie germanils schon geschrieben hat, auf die Qualität der Federgabel an. Sie darf nicht durchschlagen. Das aber tun billige Federgabel, egal wie viel Federweg sie nun haben. Bei einer guten sollten 8 cm ausreichen.

Im übrigen bin ich nicht so der Experte für treppenstufentiefe Schlaglöcher. Ich fahre da nicht rein.

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Pflanzentanzen2 
Beitragsersteller
 30.08.2018, 14:44

Ich würde damit Waldwege runter rasen und ca. treppengroße Erschütterungen durchfahren. Aber keine Sprünge machen. Reicht 80mm?

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Allgemein bestimmt der Federweg den Einsatzzweck. 80 mm waren früher relativ häufig bei Cross Country Hardtails, heute haben eigentlich nur noch ein paar sehr billige MTBs 80 statt 100 mm Federweg.

Die Frage ist hier eigentlich, ob du wirklich mountainbiken willst oder nur wegen der Optik ein MTB willst. Die Optik hast du auch bei 80 mm Federweg, die Geländetauglichkeit leidet ein wenig, wenn dir die 20 mm Federweg fehlen. Es klingt nach wenig, kann auf dem Trail aber mehr Reserven und Komfort bieten.