Welcher Religion gehört mein glaube am Ehesten an?
Hallöchen,
Ich habe eine frage, die mich schon sehr lange beschäftigt. Erstmal zu meinem Hintergrund : ich bin als atheistin aufgewachen und erzogen worden. Ich habe mir nie über religion oder Gott gedanken gemacht bis ich irgendwann an einem dunklen Ort mental gelandet bin. Dort beschäftigte ich mich lange mit dem Christentum und war auch lange glücklich damit. Ich habe viel gebetet und die Gebete wurden auch erhört des öfteren. Grundsätzlich glaube ich also an Jesus und an einen allmächtigen Gott. Der Gott zu dem ich betete (ich betete im Namen Jesu) Zeigte mir allerdings dass es nicht nur einen Gott gäbe, sondern mehrere und man sich nur irgendwann für eine Ideologie festlegen müsse. Mein Problem hierbei ist allerdings nun dass vieles was in der Bibel steht mir garnicht so richtig gefällt. Eigentlich liebe ich Jesus, allerdings ist viel was in der Bibel steht einfach schlecht oder lückenhaft übersetzt und man kann sich garnicht so drauf stützen. Mein glaube war also schon immer fern von Institutionen wie die Kirche, denn dort wird einem die Bibel schier aufgedrängt ganz zu schweigen dass ich das Konzept von Kirchensteuern nicht gutheiße.
Mein Eigentlicher/ Ursprünglicher Grund zu glauben ist meine Trauer zu verarbeiten. Heute habe ich eine Bibelpassage gelesen, die begründete , dass mein Partner im himmel garnicht mein Partner mehr sei und man alleine mit Gott im Himmel glücklich sein soll, dass kann ich mir für mein Weltbild aber nicht so recht vorstellen, ich möchte an was glauben können, was ich mir vorstellen kann, etwas was mich glücklich und nicht traurig stimmt. Klar könnte man auch begründen: einfach keine Bibelpassagen überinterpretieren, allerdings fällt mit dies schwer. Ich glaube um mut und Sinn zu schöpfen und momentan hinterfrage ich das Christentum wie ich es kenne. Ich möchte an einen Gott glauben, der jeden liebt, ein Gott der einem ein ewiges schönes leben zusammen mit den liebsten schenkt, der dich erschaffen hat und du gut so wie du bist egal ob schwul oder nicht. Auch gefällt mir das Prinzip der Sünde nicht. Vieles ist eine Sünde aber solange du sie vor gott ablegst ist es nicht mehr so schlimm ? Kann man Sünden nach schwere ordnen ? Es tun sich mir so viele fragen auf momentan, mein Glaube den ich lange hatte scheint zu zerbrechen. Gott sendet mir ab und an noch signale ich weiß dort ist EIN gott an den ich glaube aber vielleicht hatte ich bis jetzt ein Falsches bild von ihm. Vielleicht heißt er garnicht Jesus sondern Allah oder Hans Peter oder Buddah. Vielleicht glaube ich auch einfach an eine andere Abspaltung des Christentums, welches mir noch nicht bekannt ist? Dafür brauche ich eure Hilfe ich würde mich sehr über Antworten freuen!! Ich wünsche mir sehr menschen mit denen ich Religion ausleben kann, ohne dafür steuern zahlen zu müssen oder hass zu unterstützen.
Danke fürs lesen meine Freunde 💚 Gott sei mit euch, an was auch immer ihr glaubt
9 Antworten
Lerne doch mal verschiedene Gemeinden kennen. Manche sind liberaler als Du vermutlich denkst. In einigen ev. Kirchen gibt es auch die gleichgeschlechtliche Ehe.
Ich finde das Christentum schön und kann Dich dazu nur ermutigen! Ich finde es schön, wenn Menschen aus ihrem Glauben Hoffnung, Trost und Kraft schöpfen können. Ein solcher Glaube kann das Leben meiner Meinung nach sehr bereichern. Der christliche Glaube kann eine Motivation sein, sich für Frieden und Gerechtigkeit einzusetzen.
Ich glaube an Gott, ich bin Christ. Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich vom Christentum überzeugt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen. Ich finde am Christentum u.a. schön, dass man an einen liebenden, gnädigen Gott glaubt und das die Nächstenliebe sehr wichtig ist.
Genau das finde ich am Christentum auch so schön, aber dass es so viele Abzweigungen gibt und Menschen sich als christen betieteln allerdings andere christen für ihre dann doch lieberalen ansichten schier beschimpfen verunsichert mich
Das kommt auf dasselbe hinaus (2.Kor.11,14; Offb.12,9).
Ich möchte an einen Gott glauben, der jeden liebt, ein Gott der einem ein ewiges schönes leben zusammen mit den liebsten schenkt, der dich erschaffen hat und du gut so wie du bist egal ob schwul oder nicht.
Dann glaube an einem solchen gott. Es bedarf dafür keine Religion. Du selbst entscheidest was deine überzeugung ist.
Wenn dein Gott an den Du glaubst so ist. Und dieser auch keine Sünde in dem Sinne vertritt. oder kart konzepte wie eine Erbsünde.
Dann ist dein gott eben so.
Klar ist das dann nicht der Christliche gott. Und mit nichten allah oder soetwas.
Es ist halt dein Gott. an den du glaubst. Und in anbetracht dessen das keine Religion irgendwelche sinnvollen belege dafür hat das ihre vorstellungen die richtigen sind. Ist dein persönlicher glaube an einen Gott so wie du ihn dir vorstellst. Genauso viel wert wie deren glaube an den Gott von der stange.
Auch gefällt mir das Prinzip der Sünde nicht. Vieles ist eine Sünde aber solange du sie vor gott ablegst ist es nicht mehr so schlimm ? Kann man Sünden nach schwere ordnen?
Sünde ist die Entscheidung gegen Gott. Durch die Reue kann man sich wieder für Gott entscheiden. Je stärker man sich gegen Gott entscheidet, desto schwerer ist sie.
Sehr wichtig ist, dass Du die Wahrheit suchst, den Weg zu Gott gehen willst. Dafür muss man das Gute tun, dem Bösen erschließt sich die Wahrheit Gottes nicht. Um das Gute tun zu können, muss man die Wahrheit kennen. Ist das nun ein Zirkel, in dem man nicht hineinkommt? Nein - eher umgekehrt: Je stärker Du Dich anstrengst, das Gute zu tun, desto näher kommst Du an die Wahrheit und je stärker Du die Wahrheit kennen lernen willst, desto leichter fällt Dir das Gute.
Im Christentum ist Gott die Wahrheit und das Gute. Vielleicht siehst Du den Zusammenhang. Das Leben ist ein Weg, eine Arbeit an sich, an anderen, kein Platz der Vollkommenheit, an dem man stehen bleiben könnte. Wichtig ist, dass Du auf die Wahrheit bedacht bist und das Gute willst, um diesen Gott kennen zu lernen.
Dann glaube doch einfach an den Gott an den du glauben möchtest, dein Glaube muss keinen Namen haben.
Der Gott der in der Bibel beschrieben wird, ist keinesfalls ein alle liebender netter Gott, sondern ein ziemlich grausames selbstsüchtiges Monster, von daher kann ich total verstehen, das du da ein Problem mit hast. Selbst Jesus sagt in der Bibel man müsse Mutter Vater Kinder und sein Leben hassen, wenn man ihm folgen will, wer will das schon?
Glaube einfach woran du glauben möchtest.
Keine Ahnung was du mir sagen willst, falls das ein Missionierungsversuch sein soll, kannst du dir das sparen, keine Chance bei mir, das ich anfange zu glauben, und selbst wenn, würde ich keinesfalls nen Massenmörder anbeten!
Diese ewige Ausrede alles unmenschliche und grausame sei ja ganz anders zu verstehen zieht bei mir nicht.
Ich will weder missionieren noch eine Ausrede einschieben. Es ist nur wichtig zu wissen, dass, um die Bibel lesen und verstehen zu können, ein tiefgreifendes Verständnis der in ihr verwendeten antiken Sprache erforderlich ist. Zwar wird die Bibel millionenfach gedruckt, gelesen und zitiert, sie ist jedoch in antiken Sprachen geschrieben. Man kann sie nicht so lesen wie ein Buch, das z.B. von vor 100 Jahren im europäischen Raum geschrieben worden ist. Ihre Schriften sind älter als 2000 Jahren und im orientalischen Raum geschrieben, ein ganz anderes Sprachverständnis, ganz andere Bilder, ganz andere Symbolik in den Wörtern. Es ist schon sehr schwer, sie so zu übersetzen, dass der Sinn gut rüberkommt.
Es geht mir um das Klassisch-Philologische.
Aha, und du meinst, in einer "Besseren aber unmöglichen" Übersetzung würde Gott besser bei seinen Massenmorden rüberkommen?
Sorry, aber egal wie man es mir verkaufen würde, ohne Not unschuldige abzuschlachten, werde ich niemals gutheißen.
Aber es würde mich mal interessieren, wie du den Tod der erstgeborenen in Ägypten rechtfertigen willst, immerhin traf es auch die Kinder von Sklaven, für die Entscheidung des Pharaos, der von Gott ja sogar noch manipuliert wurde um so zu entscheiden.
Wie rechtfertigst du, das der Gott der in der Bibel beschrieben wurde die komplette Menschheit bis auf eine Familie ausgelöscht hat?
Wie rechtfertigst du den Tod von Hiobs Familie und Angestellten, bloß weil der in der Bibel beschriebene Gott eine dumme Egowette mit Satan gewinnen wollte?
Gott hat das Leben geschenkt, Gott kann es jederzeit beenden. Gott rechtfertigt sich nicht, denn er ist der Maßstab, nicht Subjekt eines höheren Maßstabes.
Das hört sich jetzt hart an, aber es geht nicht und ging nie um das Leben auf Erden, unabhängig davon, ob es ein Leben in Freude oder ein Leben im Leiden ist.
Heute sehen viele die Menschenrechte als das Höchste an und wollen auch Gott zum Verpflichteten der Menschenrechte machen. Dem ist jedoch nicht so. Gott ist der Ursprung allen Seienden, alles Lebens, aller Existenz. Er ist das Gute und die Wahrheit, damit der Maßstab selbst.
Nach der christlichen Religion sind wir erschaffen worden, um mit Gott zu sein, um in seiner Liebe ewig zu existieren. Leben auf Erden und Sterben dienen diesem Ziel der Zuordnung.
Dieses alttestamentliche Töten, dieses "Schafft das Böse aus der Mitte" etc. hat einen ganz anderen Blick, es geht um das Leben bei Gott.
Entsprechend soll man auch die irdische Familie unterordnen, weniger lieben ("μισεῖ" häufig mit "hassen" übersetzt, orientalisch jedoch "weniger lieben").
Es ist dieses heute wenig verstandene - viele verstehen auch die Märtyrer der ersten Jahre nicht mehr. Das irdische Leben ist weder das Höchste in der Bibel noch Selbstzweck. Im Christentum opfert Jesus Christus sein irdisches Leben, er lässt sich quälen etc. Das ist aber konsistent zu dieser Lehre, denn es ging um Gott selbst, nicht um irdisches Glück.
Nach christlicher Lehre darf der Mensch nicht morden. Aber das irdische Leben ist nach christlichem Verständnis Pflicht gegenüber Gott, keine Rechtsposition gegenüber Gott.
Das ist ein ganz anderes Denken in der Bibel als die heutigen Philosophien und das allgemeine Denken. Viele bekommen das kaum noch zusammen.
Und dann ein orientalisch geschriebenes Buch ohne tieferes Wissen einfach so zu lesen, wird dann doppelt schwer.
Das ist das Problem, dass man die Bibel nicht einfach so lesen kann. Sie ist orientalisch geschrieben und wenn man sie so nicht lesen kann oder nicht lesen will, sind manche Passagen sehr merkwürdig. Deswegen führt dieses "nimm mal die Bibel und bastele Dir eine Religion daraus" meistens zu komischen Auslegungen.