Wie war euer allererster richtiger Arbeitstag?
Guten Tag,
ich (16) hatte meinen vierten Arbeitstag im Einzelhandel. Dies ist meine allererste richtige Arbeitsstelle. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich alles falsch mache und jedem auf die Nerven gehe. Besonders die Chefin in meinem Abteil scheint mich wenig zu mögen. Sie hat mich bisher jeden Tag angemeckert über Sachen wie Uniform usw. .Obwohl unser Vorgesetzter mir gesagt hat, dass es okay ist, wenn ich keine Schürze trage, weil es zurzeit keine gibt in meiner Größe.
Ich bin eigentlich nur fürs Einräumen von Waren in die Regale zuständig, da ich neu bin, wurden mir in den letzten Tagen immer jemanden zugestellt, der ein wenig auf mich aufpasst. Mir ist aufgefallen, dass ich voll viele Fehler mache und das macht mich richtig fertig. Ich werde zwar darauf hingewiesen, aber es ist schon peinlich, wenn ich bei Kleinigkeiten korrigiert werde, wo Leute dann denken ich sei dumm oder so.
In der Schule und Allgemein bin ich eher selbstständig. Ich will immer mein Ganzes geben, aber auf der Arbeit verzweifle ich, wenn ich nicht direkt die Stellen finden kann, wohin die Waren eingeräumt werden soll. Nachts, wenn ich von der Arbeit zurückkomme, versuche ich mich zu erinnern, wie der Laden aufgebaut ist. Was auch sehr hilfreich ist, da ich bereits am 3. Arbeitstag nicht so viele Schwierigkeiten mehr habe, Kunden zu erklären wo etwas ist.
Am 4. Arbeitstag hatte ich aber wieder Schwierigkeiten bestimmte Waren zu finden. Besonders Glasflaschen/Dosen reinstellen ist für mich ziemlich schwierig, weil ich immer Angst habe, dass sie aus dem Kartonboden mit sehr niedrigen Pappwänden fallen.
Am 4. Arbeitstag wurde ich das erste Mal von meiner Chefin angemotzt, weil mein neuer zugestellter Kollege und ich zu langsam waren beim Einräumen. Sie hat hauptsächlich meinen Kollegen angemeckert, weil er 1/2 Jahre schon dort arbeitet , aber er hat es so eingesteckt als wäre es Nichts, während ich bei der zweiten Palette richtig auf Zeitdruck war.
Am Abend war ich dann richtig deprimiert und hab die ganze Zeit überlegt, wieso wir so langsam fertig geworden sind. Die Chefin meinte wir seien zu abgelenkt, obwohl ich mich 100% auf die Arbeit fokussiert habe und gar nicht auf den Kollegen eingegangen bin, der dauernd irgendwelche Witze oder so erzählt hat.
Ich weiß nicht, ob es besser wird mit mir, weil ich habe das Gefühl völlig verirrt im Laden zu sein und nach diesem Vorfall stehe ich extrems unter Zeitdruck.
Ich hatte überlegt zu kündigen, aber mich am Ende doch noch zusammen gerissen, weil ich nicht so einfach aufgeben will.
Ich frage mich ob ich überhaupt es irgendwann hinbekomme zu merken, wohin was hingehört, wie man den Hubwagen nutzt usw., damit ich meinen Tempo beschleunigen kann.
Ich hoffe meine Chefin kann mich für einen Tag lang nicht wegen irgendeiner Kleinigkeit anmeckern, weil sie kann nicht freundlich sein, was ich bereits an meinen ersten Tag bemerkt habe. Mein zweiter Abteilungschef ist allerdings ziemlich nett, locker und erklärt mir auch wirklich was zu tun ist.
5 Antworten
Willkommen in der Berufswelt.
Da wird auch mal gemeckert und der Ton ist ein anderer, als in der Schule. Damit wirst du zukünftig immer wieder leben müssen.
Wie du an deinem zweiten Abteilungschef siehst, gibt es aber auch freundliche Vorgesetzte.
Wichtig: Lasse dir nichts zuschulden kommen, bleibe vor allem selbst immer freundlich zu deiner Chefin, auch wenn sie meckert und erledige deine Arbeit so gut du kannst und gewissenhaft. Dann wird sie irgendwann merken, dass sie mit dir eine gute Mitarbeiterin hat.
Ich habe aufgrund deiner Beschreibung oben den Eindruck, dass du deinen Job ernst nimmst und dir Mühe gibst. Also lasse dich nicht verunsichern und mache einfach weiter so.
Und zu deiner Frage:
Mein erster Arbeitstag war - zwischen Abitur und Berufsausbildung - ein Übergangsjob in einer Faltschachtelfabrik. Die haben Pappschachteln für Medikamente, Kosmetik, etc. hergestellt. Ich stand da am Fließband und musste den ganzen Tag lang die fertigen Schachteln aus der Maschine nehmen und in Kartons verpacken. Die Maschine lief und lief und lief ...
Wehe, mir ist da mal ein Stapel Schachteln aus der Hand gefallen und hat den endlosen Produktionskreislauf unterbrochen, weil die Schachteln dabei quer über die (und in die) Maschine geflogen sind, so dass sie gestoppt werden musste: Dann gab es einen ordentlichen Ansch**ss. Überhaupt herrschte da damals auch ein recht rauer Ton in der Produktionshalle.
Das ist bei mir allerdings inzwischen schon fast 40 Jahre her. (Ich stehe kurz vor dem Ruhestand. Bin übrigens seit inzwischen 29 Jahren selbst Vorgesetzter und habe viel mit Jungen Berufsanfängern zu tun. 🙂)
Es kommt auf den Arbeitgeber an und insbesondere die Kollegen an. Je niedriger du qualifiziert bist, desto manierloser die Mitarbeiter. Bei deinem Job Sachen einräumen wird das der Fall sein.
Arbeitest du in einem Architektenbüro mit studierten Menschen ist der Umgangston viel entspannter. Daher lohnt es sich auch sich zu qualifizieren, damit man später nicht mit Assis zusammen arbeiten muss.
Richtig.
Es ist natürlich nicht in Ordnung, dass man ständig angemeckert wird. (Es ist "üblich" heißt ja noch lange nicht, es ist "gut so".) Aber leider sind schlecht gelaunte und meckernde Chefs nicht sooo selten. Vor allem, wenn die selbst auch einen noch höheren Chef haben und selbst unter Druck stehen.
Meist kann man solche Vorgesetzte aber beruhigen, indem man sich nicht verunsichern lässt und einfach so gut wie möglich seine Arbeit macht. Das fällt erst mal nicht leicht, hilft aber am ehesten. Die merken dann irgendwann, dass man sich Mühe gibt und werden freundlicher.
Stopp an dieser Stelle! Du hast Deinen 4. TAG! Wenn Du "Fehler" machst, bist Du vermutlich nicht korrekt eingewiesen worden! Was jetzt gefragt ist, ist Durchhaltevermögen!
Kurze Story: Ich bin Punkt 18. Geburtstag von meiner Familie "verstoßen worden. Nach einigen Querelen ( Mc Donald) habe ich auf einem deutschen Flughafen angefangen. Zunächst mit Zeitvertrag im Ordnungsdienst. Da kann man viele Fehler machen, die ich natürlich auch gemacht habe!!! Nächste Station- Festanstellung mit der gesamten internen ( 700 Adressen) sowie Ausgangspost. Ich hatte aber keine Ausbildung! Wollte ursprünglich Jurastudium! Habe dann Flugzeugabfertiger ( IHK zertifiziert) gemacht und sehr erfolgreich ausgeübt!
Absolut jeder hat anfangs Probleme!!! Du bist keine Ausnahme! Nach 4 Tagen hast Du weder das Know-how noch die Energie das " mal eben " zu überstehen!
Daher kann ich Dir nur raten durchzuhalten! Ich denke das die genau das von Dir sehen wollen! Berufstätigkeit ist kein Ponyhof! Gib Dir Mühe und bewerte die Dinge nicht so heftig. Es gibt überall gute und schlechte Kollegen. Nach ein paar Wochen geht das schon viel besser! Wenn Du mal einen "Knuff" einstecken musst- mach Dir nichts draus!!!
Ich wünsche Dir alles Gute und viel Energie! Der Rest regelt sich schon!!!
L. G. B
Danke, jetzt habe ich weniger Angst vor dem 5. Tag :'D
Brauchst Du auch nicht zu haben! Du "musst" noch eingearbeitet werden- Punkt! Du schaffst das schon!!!
lass dir nichts gefallen, wenn deine chefin dich anmeckert, dann mecker zurück und zwar genau in ihrer tonlage! sie ist ein mensch genau wie du und sie ist nicht mehr wert, nur weil sie eine chefin ist und hat nicht das recht dich zu behandeln!
naja ich denke mir immer je länger dieses Meckern geht, desto mehr Zeit wird verschwendet -> ich schaffe weniger Dinge einzuräumen. Ich werde zwar nach Stunden bezahlt, aber will so viel schaffen wie möglich.
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich alles falsch mache und jedem auf die Nerven gehe
Das ist beim Start normal.
wurde ich das erste Mal von meiner Chefin angemotzt, weil mein neuer zugestellter Kollege und ich zu langsam waren
Das ist leider bei dieser Art von Job nicht unüblich. Dort arbeiten viele solcher Charaktere. Da musst dich ggf. dran gewöhnen, wenn die so drauf ist. Was aber nicht heißt, dass du dir das alles gefallen lassen musst. Irgendwann weißt du aber einfach, wie du mit solchen Vorgesetzten umgehen musst.
Ich weiß nicht, ob es besser wird mit mir
Absolut. Ich habe damals auch als Nebenjob im Einzelhandel gearbeitet und habe die gleichen Erfahrungen gemacht. Mit der Zeit wird's einfacher und dann arbeitest du fast auf Autopilot.
Du wirst lernen wo die Sachen sind mach dir darum mal keine Sorgen.
Zeig einfach weiter intresse und arbeite ordentlich.
Egal wie grantig deine Chefin ist, irgendwann kann sie dann einfach nichtmehr meckern.
Ich arbeite immer so. Vorbildlich und keine Angriffsfläche bieten.
So kann mir einfach niemand was. Und bei mir funktioniert es seit jahren super.
Kein Kollege oder chef kann sich über meine Arbeit beschweren, weil ich sie gewissenhaft erledige.
Und falls doch mal ein Fehler passieren sollte... Naja ich bin auch nur ein Mensch, shit happens.
Lass dich nicht unterkriegen. Manche Chefs meckern auch einfach nur um zu meckern.
Vielleicht hatte sie länger keinen Spaß mehr im Leben. Aber sag ihr das bloß nicht :D
Ja sage ihr bestimmt gar nichts, sie macht mir voll Angst. Bereits, wenn sie meinen Namen ruft. T^T
Also meinst du man darf nicht direkt aufgeben, weil es üblich ist in der Berufswelt?