Wie war die Innenpolitik der Weimarer Republik?
Hallo, könnte mir vielleicht bitte jemand diese Frage beantworten? Ich kenne die innenpolitischen Probleme oder auch stärken der Weimarer Republik nicht. Ich habe nur die Außenpolitik der WR. Ich brauche das dringend für meine Arbeit. Ich würde mich sehr freuen bet eine Antwort freuen. Danke im Voraus.
4 Antworten
Sehr hilfreich ist da die Lektüre von Hans Falladas Romanen, z.B. "Kleiner Mann - was nun?" oder "Wolf unter Wölfen".
Es gab mehrere Putschversuche, z.B. den Kapp-Putsch; auch Hitler scheiterte mit einem Putsch. Die Hyperinflation 1922/23 entwickelte sich auch zu einem innenpolitischen Problem.
Politische Morde erschütterten das Land. Die Ouvertüre bildete der Doppelmord an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht am 15. Januar 1915. Der jüdischstämmige Außenminister und Industrielle Walther Rathenau ist weiteres Opfer in einer langen Reihe.
Übrigens ist auch die Fernsehserie "Babylon Berlin" ziemlich aufschlußreich. In Berlin gab es sog. "Ringvereine", die sich offiziell mit dem Ringkampf-Sport befaßten, aber jeder wußte, daß das Banden des organisierten Verbrechens waren. Jeder Ringverein hatte sich sein Territorium abgesteckt, trotzdem gab es Rivalitäten, die mit Schießereien ausgetragen wurden. Das war so wie in Chicago ein Jahrzehnt später. Bei der Berliner Kripo führte der leitende Kommissar der Mordkommission (der Name fällt mir gerade nicht ein) neue Methoden der Beweissicherung und Ermittlung ein, die teilweise auch heute noch angewendet werden.
Ein Problem war die Weltwirtschaftskrise, die auch Deutschland stark getroffen hat. Es gab dann sechs Millionen Arbeitslose (!), was die Nazis auszunutzen wussten. Sie war ja auch eine Partei der Arbeiter und versprach Hilfe. Bewegungen wie der Nationalsozialismus oder Kommunismus benötigen Unzufriedenheit in der Bevölkerung, um wirklich erfolgreich seien zu können. Und tatsächlich waren auch die Kommunisten ziemlich erfolgreich.
Schau etwa hier:
Die Trendumkehr gelang bei der Landtagswahl in Lippe am 15. Januar 1933: Die Mitgliederstärke der NSDAP erhöhte sich auf rund 850.000.[26] Die Wahlerfolge sind auch auf die erfolgreiche Mobilisierung von Nichtwählern zurückzuführen, welche den bis dahin regierenden Parteien nicht mehr zutrauten, die Weltwirtschaftskrise zu überwinden.
Die existiert nicht.
"Die Weimarer Republik" ist kein handelndes Regierungssubjekt gewesen.