Wie viele Stunden lohnt es sich zu arbeiten bei einem Studentenjob?
Huhu,
Ich arbeite seit 3 Jahren in einem Hotel als Minijob-Basis. Wir haben jedoch einen Gleitzeit-Vetrag. Seit Beginn meines Studiums bin ich auf 10 h/Monat runter gegangen, heißt ich verdiene 125€/Monat mit diesem Job. Seit diesem Monat habe ich außerdem einen Werkstudentenjob in einem Kindergarten. Da gehe ich jede Woche 5 h lang hin, also bekomme ich mit einem Stundenlohn von 13.50€ auf 270€/Monat. Ich bekomme also insgesamt pro Monat weniger als 520€. Ich würde gerne mehr arbeiten, um mehr Geld während meines Studiums zu erhalten. Ich wollte jetzt mal fragen, ob hier jemand weiß, inwiefern es sich lohnt über die 520€ Grenze zu gehen. Wenn ich mehr als 520€ verdiene, muss ich ja bestimmte Abgaben abziehen. Außerdem bin ich aktuell noch familienversichert. Ab einem Verdienst von 520€ müsste ich mich ja auch extra versichern. Deshalb meine Frage, wie viel mehr müsste ich arbeiten, damit ich am Ende auch wirklich mehr verdiene und es sich auch wirklich lohnt mehr zu arbeiten?
2 Antworten
Hi,
ich hatte selbst zwei Nebenjobs während des Studiums und lag mit beiden jeweils über 520 Euro. Der Job mit mehr Geld war in Stkl. I, der andere Stkl. VI. Wenn du mit dem einen Job aber unter 520 Euro bleibst, wird nur ein Pauschalsteuerbetrag von 2% des Bruttolohns abgeführt.
Das mit der Krankenkasse ist etwas komplizierter: Du solltest aber bedenken, unter 20h pro Woche zu bleiben, weil du sonst aus der Familienversicherung oder studentischen Versicherung rausfliegst und den normalen Satz an Beiträgen zahlen musst. Wenn du mehr als 520 Euro verdienst und studierst, bist du studentisch pflichtversichert (das müssten aktuell irgendwas um die 130 Euro pro Monat sein).
Ich rechne mal vor: Wenn du den Zweitjob auf 10h/Woche aufstockst, wärst du dort bei 540 Euro pro Monat. Du würdest als Werkstudentin gelten, also keine sozialvers.-Pflicht haben. Das müssten nach Abzügen etwa 525 Euro sein. Ziehst du nun 130 Euro studentische Pflichtversicherung ab, wärst du mit diesem Job bei etwa 400 Euro Netto. Dein anderer Job im Hotel könnte auf Minijobbasis ausgeführt werden, also du könntest das Vierfache (40h/Monat) dort arbeiten. Da fielen Rente und 2% Pauschalsteuer an, das wären etwa 472 Euro. Die Krankenkasse ist ja schon beglichen.
Du kämest Also bei 20h/Woche auf einen Gesamtverdienst von etwa 870 Euro. Es würde sich finanziell also lohnen, aber du müsstest halt auch das Dreifache pro Woche (statt 7h etwa 19h) arbeiten. Nun liegt es an dir, dich zu entscheiden.
LG
Oder aber wie bei Flughafenprojekten in Berlin etwas mehr verdient... ;)))
Vielen vielen Dank auf so eine Antwort habe ich gewartet!
Ruf mal bei deiner Krankenkasse an. Die Hotlines erklären das eigentlich ganz gut und stehen gerne für Fragen dieser Art zur Verfügung. Die kennen auch immer die aktuellen Grenzen und Gesetze dazu und bewahren dich vor Problemen.
> wird nur ein Pauschalsteuerbetrag von 2% des Bruttolohns abgeführt.
Kann so sein - muss aber nicht sein. Speziell bei Studenten wird öfter nach Steuerklasse 1 versteuert. Vor allem, wenn sich der Minijobber nicht für die Details der Steuer und der Sozialversicherung interessiert.