Wie viel Sauerstoff produzieren eigentlich Wasserpflanzen?
Ich sehe es immer wieder, dass Leute ein Goldfischglas haben,in dem als Sauerstofflieferant eine Wasserpflanze drinnen ist.
Nun wollte ich mal fragen, ob das genug Sauerstoff gibt ?
Ich habe KEIN Goldfischglas und werde mir auch keins zulegen, weil ich es für eine Tierquälerei halte, aber ich würde es trotzdem gerne wissen.
Und was würde passieren, wenn meine Pumpe ausfallen würde(keine Panik,ich habe eine Ersatzpumpe für den Ernstfall!)?
Würden meine Pflanzen trotzdem genug Sauerstoff produzieren?
Bild des Aquariums mit den Pflanzen gibts am Ende.
Wenn ich zum Beispiel ein Goldfischglas mit drei 1cm langen Baby-Guppys(habe natürlich keins! Wie gesagt, Tierquälerei!) hätte,und ich darin eine Langblättrige und eine Graspflanze hätte,würden die genug Sauerstoff für die Babys produzieren?



2 Antworten
Es kommt erstens immer auf die Wasseretemp. an.
Ein kleiner Hinweis: Je wärmer das Wasser ist, desto weniger Sauerstoff kann es aufnehmen.
Pflanzen produzieren bei der Photosynthese Sauerstoff. Dieser Sauerstoff ist für alle Mikroorganismen und natürlich auch für alle Fische in dem Aquarium lebensnotwendig, denn diese benötigen den Sauerstoff zum atmen. Da Pflanzen in der Nacht keinen Sauerstoff produzieren, Fische und Mikroorganismen diesen aber trotzdem veratmen, ist der Sauerstoffgehalt im Wasser morgens niedriger als am Abend. In der Regel liegt die Sauerstoffsättigung am Morgen bei 60 - 70% und am Abend bei 100%. Um diese Werte zu erreichen muss das Aquarium gut bepflanzt und eingefahren sein. Sauerstoff kann in einem Aquarium auch durch einen Sprudelstein erzeugt werden, die Produktion ist hiermit jedoch wesentlich geringer als die Produktion durch Pflanzen. Ein weiterer Vorteil der Bepflanzung in einem Aquarium liegt darin, dass die Pflanzen auch über Ihre Wurzeln Sauerstoff abgeben. Dadurch entstehen keine Fäulniszonen, denn der Bodengrund wird durch ausreichend Sauerstoffzufuhr gut durchlüftet.
Genauso wie normale Zimmerpflanzen Dünger benötigen, benötigen auch Wasserpflanzen die künstliche Form der Nährstoffzugabe.
Gedanken über eine übermäßige Algenbelastung braucht man sich in der Regel nicht machen, denn die Wasserpflanzen entziehen so schnell die Nährstoffe, dass für eine extreme Algenbildung nicht mehr ausreichend Nährstoffe vorhanden sind. Außerdem haben Wasserpflanzen gegenüber Algen einen Wuchsvorteil. Auch um die Fische braucht man sich nicht sorgen, denn für Aquarienpflanzen gibt es speziellen Dünger mit einem geringen Stickstoffanteil. Empfehlenswert ist der Wasserpflanzendünger Flora Zac, dieser beinhaltet eine genaue Dosierung aller wichtigen Nährstoffe. Bereits nach 2 - 3 Wochen ist ein sichtbarer und erfolgreicher Unterschied gegenüber vorher erkennbar.
Das kann man so nicht sagen, wieviel Sauerstoff eine Pflanze produziert, hängt stark von Art und Bedingungen ab.