Wie viel darf eine Schildkröte wiegen?!

2 Antworten

Eine artgerecht gehaltene Griechische Landschildkröte (Ostrasse), die stets ihre Winterstarre gehalten hat und nicht gemästet wurde, wiegt mit 5 Jahren meist zwischen 300 und 400 g. Ein bißchen weniger ist auch gut. Alles darüber deutet auf Haltungsfehler hin.

Die Kleinen schlüpfen meist mit 12-15 g. Sommerschlüpflingen sollten ihr Gewicht bis zur Winterstarre höchstens verdoppeln. Auch in den beiden Folgejahren sollte sich das Gewicht nicht mehr als verdoppeln. Danach sollte der jährliche Zuwachs nicht mehr als 50 % ausmachen. Ab dem 5./6. Lebensjahr wird das Wachstum der Männchen langsamer. Bei den Mädels bremst es sich ca. ab 10 Jahre ab (900-1000 g).

Tiere der Westrasse oder aus Dalmatien bleiben üblicher weise kleiner und wachsen dementsprechend auch langsamer.

Natürlich darf man eine zu schnell gewachsene Schildkröte auch nicht hungern lassen, dass sie abnimmt. Man muss die Haltung optimieren um auf ein normales Wachstum zurückzukommen.

Woher ich das weiß:Hobby – Züchte seit ca. 30 Jahren verschiedene Landschildkrötenarten

Das genaue Gewicht kann ich dir leider nicht sagen, da sie ja auch unterschiedlich groß sind. Ein Merkmal für eine fette Schildkröte ist meiner Erfahrung nach, wenn die Haut an ihren Beinen und am Hals (also die dünne Haut am Panzer) so hervorquillt.


Sophia2008  05.07.2012, 11:56

Wenn die Gliedmaßen nicht mehr zurück gezogen werden können, ist es nur sehr selten Übergewicht, sondern meist eine Gicht. Nimmt die Schildkröte zu viel, zu schnell zu, bleiben Proportion Pnzer zu Körper gleich. Allerdings bildet sie Höcker und/ oder einen dickeren (Bauch-) Panzer

Geochelone  05.07.2012, 17:26
@Sophia2008

Das mit der Gicht ist richtig. Höcker und dicker Bauchpanzer haben aber nichts mit der Wachstumsgeschwindigkeit zu tun.

Höcker entstehen durch zu heiße/trockene Haltung, bei der die empfindlichen Zuwachsstreifen austrocknen und sich zusammenziehen. Und ein überpropartional dicker Bauchpanzer kommt durch unnatürliche Wärme von unten (Heizstein, Heizmatte), die eine ungleichmäßige Durchblutung und damit einseitiges Wachstum anregt.