Wie versteht ihr die Moral von diesen beiden Fabeln?
Der Stier und der Hirsch:
Ein schwerfälliger Stier und ein flüchtiger Hirsch weideten auf einer Wiese zusammen. Hirsch, sagte der Stier, wenn uns der Löwe anfallen sollte, so lass uns für einen Mann stehen, wir wollen ihn tapfer abweisen.Das mute mir nicht zu, erwiderte der Hirsch, denn warum sollte ich mich mit dem Löwen in ein ungleiches Gefecht einlassen, da ich ihm sichrer entlaufen kann?
Die Sperlinge
Eine alten Kirche, welche den Sperlingen unzähliche Nester gab, ward ausgebessert. Als sie nun in ihrem neuen Glanze dastand, kamen die Sperlinge wieder, ihre alten Wohnungen zu suchen. Allein die fanden sie alle vermauert. Zu was, schrie sie, taugt denn nun das große Gebäude? Kommt, verlasst den unbrauchbaren Steinhaufen.
2 Antworten
Der Stier und der Hirsch: Der Hirsch ist sehr egoistisch und denkt nur an sich selber. Er will dem Stier nicht helfen. Also jeder ist sich selbst der nächste.
Die Sperlinge: Die Sperlinge haben keinen Bezug zu Gott und es interessiert sie nicht, wie toll das Gebäude von außen aussieht, denn sie wollen nur irgendwo wohnen. Der Kirche sollte es eigentlich um Mitgefühl und Barmherzigkeit gehen, also sie sollte auch armen Kreaturen Schutz gewähren und nicht nur schön aussehen.
Erstes: Jeder ist sich selbst der nächste und dabei bleibt immer der schwächere auf der Strecke.
Zweites: was dem einen nützt, schadet dem anderen...