Wie verständigen sich Schweizer untereinander?
Wie ihr alle wisst, hat die Schweiz vier offizielle Amtssprachen. Der Großteil der Schweizer haben Deutsch als Muttersprache… da frage ich mich, ob in den anderen Landesteilen Deutsch als Pflichtfach in der Schule unterrichtet wird… und wenn nicht, wie kommunizieren die französisch- oder italienischsprachigen Schweizer mit den Deutschsprachigen? Oder wird erwartet, dass die Deutschsprachigen Französisch lernen? Und lernen die Italiener eher Deutsch oder Französisch? Und was ist mit den Migranten? Die meisten kommen ja, glaube ich, aus Portugal und Spanien. Die werden wohl eher in den französischen Teil gehen…
Und wie ist das in den Medien? Also z.B. im Fernsehen, im Radio, etc… und welche Sprache benutzt die Regierung?
5 Antworten
In meinem Kanton der Französisch ab der 3., Englisch ab der 5. Klasse unterrichtet. Ich selber kann mich gut auf Französisch oder Italienisch unterhalten.
Es wird jeweils eine 2. Sprache in der Schule gelernt (dazu noch Englisch) in der Deutschschweiz ist es Französisch. Jedoch können es viele nicht so gut und mögen aus auch nicht so. Oft ist es auch so das man eher in seinem Teil bleibt und nicht viel mit den anderen Teilen zutun hat oder dort einfach Englisch spricht.
Migranten lernen meisten die Sprache der Region in die sie gehen. Früher kamen sie eher aus Italien, Spanien und Portual. Heute eher Osteuropa oder Nordafrika.
da wir in der Schweiz vier Amtssprachen haben ( Deutsch, italienisch, Französisch und rateromanisch) lernt jeder mindestens zwei dieser Sprachen. zusätzlich steht auch englisch auf dem Stundenplan. ich habe so beispielsweise Deutsch, Französisch und Englisch gelernt. Untereinander verständigt man sich dann eben so, wie es gerade möglich ist. Aber wir sind ja Flexibel mit der Sprache. eine Rechtschreibung fürs Schweizerdeutsch haben wir ja schliesslich auch nicht und trotzdem können sich alle problemlos unterhalten.
In der Schule wird ,,Schriftdeutsch" gelehrt. Das ist ähnlich wie Hochdeutsch; nur mit kleine Aenderungen in der Rechtschreibung (kein ß) und einige andere Wörter und Ausdrücke. (Velo = Fahrrad; Billet = Fahrkarte; Betreibung = Schuldeintreibung)
Zu meiner Zeit haben wir ab der 2. Klasse konsequent Hochdeutsch gesprochen.
Den Dialekt muss man nicht lernen, der bringt jeder automatisch mit:-)
Es existiert übrigens auch ein Verzeichnis der Dielaktwörter, wo man die Schreibweise nachschauen könnte: Macht aber niemand:
Das Wörterbuch online (idiotikon.ch)
Die Deutschschweizer lernen üblicherweise Französisch. Es gehört zu ihren Gepflogenheiten, dass sie ihren Nachwuchs für ein Jahr ins Welschland schicken um die Sprache zu lernen.
Okay, danke für die Antwort. Aber warum geben sich Deutschschweizer so viel Mühe, Französisch zu lernen, wenn sie doch die Mehrheit der Bevölkerung stellen. Ich erwarte nicht, dass die Franko-Schweizer alle Deutsch lernen, aber es wäre naheliegender, wenn die sich nach den Deutschschweizern richten würden. Oder sind sie zu stolz dafür?
Die Romands lernen nicht gerne Deutsch und sprechen es noch weniger gern selbst wenn sie es können. Dies liegt jedoch eventuell auch daran, dass sie in der Schule nur Hochdeutsch lernen und kein Schwyzertüutsch. Und der Deutschschweizer spricht genauso ungern Hochddeutsch wie eine Fremdsprache.
Das ist unterschiedlich. Je nach dem welche Sprachen man selbst und die andere Person beherrscht
Danke für die Antwort. Und lernt ihr dann Hochdeutsch oder Schweizerdeutsch? Ich stelle mir das für Nicht-Deutschmuttersprachler schwer vor, in der Schweiz Deutsch zu lernen, weil es so viele Dialekte gibt und keine einheitliche Rechtschreibung