Wie unfrei macht Arbeit den Menschen, wenn sie fremdbestimmt ist?

7 Antworten

Wenn du als Sklave in Ketten Steine klopfen musst, dann macht dich diese Arbeit sehr unfrei. Wenn du aber ohne Ketten für das Steineklopfen 25 Euro in der Stunde bekommst, kann es sogar Spaß machen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – langjährige Tätigkeit im Personalbereich

Das kommt auf das eigene Befinden an.

Wenn ich eine Arbeit mache, die mich erfüllt und Freude vermittelt, dann kann sie ruhig fremd bestimmt sein. Dann fühle ich mich trotzdem gut.

Wohingegen Arbeit die ich nur mache um mein Auskommen und (über-)Leben zu sichern, mit 40 Stunden in der Woche einengt und ich es eher nicht als frei empfinden würde.

Wobei "unfrei" wäre es ja erst, wenn ich hinter hohen Mauern und Gittern eine Zwangsarbeit verrichte.

Sonderbare Frage: Arbeit ist doch immer fremdbestimmt. Entweder

  • vom Arbeitgeber, Auftraggeber oder Kunden, die einem Anweisungen geben
  • oder - bei völliger Autarkie - durch die Natur oder sonstige Umstände, die einem ein bestimmtes Arbeiten aufzwingen.

Wenn Du essen willst, musst Du das Essenentweder kaufen und bist damit von Geldgebern abhängig (die in der Regel Arbeit von Dir verlangen), oder Du musst eine Acker bearbeiten und Deine Nahrungsmittel selber herstellen.

Die Freiheit eines Menschen besteht in diesem Hinblick allein darin, den Fremdbestimmer zu wechseln: Neuen Arbeitgeber suchen, Verträge mit Kunden beenden, die Eigenproduktion beenden.

Ich finde wenn ich 40 Stunden die Woche arbeiten gehe, habe ich keine Zeit für mich. Bei 25 bis 30 Stunden bleibt mir mehr Zeit für mich über

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Habe alles am eigenen Leib erfahren

In Deutschland überhaupt nicht, denn du hast jederzeit die Freiheit, einfach zu kündigen.