Wie überwintern Freiland-Goldfische?
Auf dem Weg in der Stadt zu einem öffentlichen Amt, komme ich oft an einem ca 15 m² großen Teich vorbei, in dem sich im Sommer viele Goldfische tummeln.
Jetzt, während der Kältephase war der bis an den Rand zugefroren.
Wie tief der Teich ist, weiß ich nicht. Mich würde interessieren wie da bei diesen Temperaturen die Goldfische überwintern.
Machen die vielleicht einen Kälteschlaf? Jetzt ist der Teich fast abgetaut, Aber es sind keine Fische zu sehen.
Es gibt etwas ähnliches im Vogelpark Walsrode, der sich ja Weltvogelpark nennt.
Welcher Aquarianer kann mir mal auf die Sprünge helfen? Ich frage nur aus Interesse an Natur- und Umweltdingen
6 Antworten
Kann ich zwar nicht beantworten, habe aber eine Information über die Fähigkeit einer Fischart in Kanada. Da hat man mit Überraschung festgestellt, Dass diese bei einsetzendem stärkeren Frost bewusst in die Wasserschicht schwimmen, die besonders schnell zufriert! Die lassen sich doch wirklich einfrieren und im Frühjahr wieder auftauen. Wir werden noch viel über die Natur lernen können und müssen, hoffentlich kommen wir nicht zu oft zu spät.
Hallo! Mein Beispiel bezog sich auf eine Fischart, die eine Art Frostschutz im Körper hat. Also einen Stoff, der den Gefriepunkt im Körper erheblich senkt. Gibt es sogar bei einigen Insekten
Das hatte mir der erste Antworter auch gesagt. Allerdings nicht so ausführlich. Vielen Dank.
Goldfische können in teichen überwintern, die mindestens 80 bis 100 cm tief sein sollten. Wenn sie im Eis festfrieren, sterben sie. Dass sie im Frühling dann wieder auftauen und weiterleben, ist Unsinn.
Ab temperaturen unter 10° sollte man Goldfische im Teich nicht mehr füttern! Sie fahren ihren Stoffwechsel herunter und atmen nur noch ganz langsam. So verbrauchen sie kaum Sauerstoff und brauchen auch keine Nahrung. Trotzdem ist es hilfreich, wenn im Teich Schilf wächst, da durch die hohlen Halme ein Gasaustausch stattfinden kann, also etwas Sauerstoff ins Wasser gelangen kann, auch wenn die Oberfläche zugefroren ist.
Das ist in einer Kleinstadt neben einem örtlichen Amt eine Art Stadtteich, im Sommer sehe ich mir oft die Goldfische an. Neulich hatte ich tasächlich gegleaubt, daß da einer im Eis klebte. War mir aber nicht sicher.
Daher auch diese relativ dumme Frage.
denn während das Wetter sich wieder erwärmte, war von dem vermeintlichen Fisch nichts zu sehen und eine kalte Leiche war auch nicht da.
Trotzdem vielen Dank für Ihre Antwort.
Vielleicht war da auch einer im Eis, aber leider nicht mehr lebendig.
Übrigens eine sehr gute Frage die ich mir auch gestellt hatte.
Wir hatten bei meinem Elternhaus auch einen niedrigen Brunnenteich (< 50cm tief), in dem die Fische ein langes Leben führten. Besser ist es allerdings schon, wenn etwas Sauerstoff dazu kommen kann, z.B. durch ein wenig fliessendes Wasser.
Die grösste Gefahr für die Winterschläferwar immer der Frühling. Wenn sie wieder erwacht waren und dann nochmals langer Frost kam, gingen doch einige davon ein.
Meine gerade gemachte Erfahrung mit meinen Goldfischen ist phänomental.Ich habe einen Gartenteich mit der Tiefe von ca. 70 cm. Nach der sibirischen Eiszeit in diesem Winter glaubte ich nicht ans Überleben der Fische, da der Teich bis zum Grund durchgefroren war.Vor drei Tagen, als das Eis auftaute, erschienen drei "Fisch-Leichen" in Seitenlage oder sogar in Rückenlage an der Wasseroberfläche.Ich brachte es irgendwie nicht übers Herz sie zu entsorgen. Als ich mir dann nach drei Tagen ein Herz fasste, stellte ich fest, dass sie wieder zum Leben erwacht sind und, zwar noch etwas betäubt, aber dennoch lebendig herumschwammen - ein Wunder der Natur. Mein Fazit: Die Fische können einfrieren(Frostschutzmittel), brauchen keinen Sauerstoff, ,die Tiefe des Teichs spielt keine Rolle. Die Menschen entsorgen" Fischleichen", die keine sind, sie müssen sie nur auftauen und ins Leben zurückfinden lassen.
ich mache jeden winter dieselbe erfahrung. unser kleine teich, ca. 50cm tief, friert zu und die fische schwimmen im frühjar munter herum, als wär nichts gewesen.
Danke für diese Super Antwort. Ihre Antwort muß für manchen Teichbesitzer ein Schock sein, der schon vermeintliche Leichen, die noch schlafen, entsorgt hat.
Denn aus Aquarien kenne ich das mit der Seitenlage oben unter der Wasseroberfläche.
Eigentlich kann man vor so einem einfachen Tier den Hut ziehen, denn das hat mit Sicherheit noch kein Mensch geschafft.
Auch wenn es ein annäherndes Buch in einem verwandten Thema -Dauerschlaf- unter dem Titel -Ein Augenblick der Ewigkeit- von Hans Ulrich Horster, erschienen im Lingen Verlag, gibt.
In dem Buch, da ist die Rede von einem medizinischen/wissenschaftlichen Versuch eines Arztes einem Menschen zu 50 Jahre Schlaf zu verhelfen. Aus Liebe macht das zusätzlich eine junge Frau. Der Versuch gelingt.
Ob das wissenschaftlich tatsächlich möglich ist, das beweisen eben die Goldfische, das der Gedanke keine Utopie ist.
Danke für deine fundierte Antwort und den Buchtitel, ist das ein Roman?
Hallo aral: hier ist der Link zu diesem Buch
http://www.amazon.de/HANS-ULRICH-HORSTER-Ein-Augenblick-Ewigkeit/dp/B002A099KK
Die haben so eine art frostschutzmittel :) hatten mal welche im gartenteich. Die sind einfach wieder aufgetaut.
Danke für Ihre Antwort., kleine Gartenteiche haben ja auch oft eine ansehnliche Tiefe. Bloß von Fischen verstehe ich nicht viel.
Ich weiß nur, daß in Wildteichen der Fischbesatz gründelt. Aber die Sequenz zu Goldfischen fehlt mir. Und wenn die zufrieren, macht man sich schon mal Gedanken.
Ja, so kam mir eine Vision vor, als wenn da so ein gelber Fleck im Eis war.
Ich mag es nicht beschwören, aber möglich kann es sein, da viele Tiere Winterschlaf machen, halte ich das auch bei Fischen für möglich, nur eben das wie entzieht sich meiner Kenntnis.
Wer z. Bsp Sauerstoffzufuhr und Energieverbrauch bei den oberirdischen Tieren senken kann, warum dann nicht auch ein Fisch? Ich glaube, ich hätte früher in Biologie besser aufpassen sollen.